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    BVB-Coach Favre vor Job-Showdown gegen Klinsmann  114  0 Kommentare 'Habe Vertrauen'

    BARCELONA (dpa-AFX) - Bei aller Sorge um seinen Job geriet selbst Lucien Favre zumindest für einen kurzen Moment ins Schwärmen. Das Lob des Trainers galt jedoch nicht seinem erneut erfolglosen Dortmunder Team, sondern Lionel Messi. "Er war unglaublich", kommentierte der Schweizer die Jubiläums-Gala des Weltfußballers beim 3:1 (2:0) des FC Barcelona. Dass der Argentinier den BVB in seinem 700. Pflichtspiel für die Katalanen fast im Alleingang in die Knie zwang, setzt Favre weiter unter Druck. Ohne einen Sieg beim neuen Jürgen-Klinsmann-Club Hertha BSC droht ihm das Aus. Noch glaubt er an eine Zukunft beim BVB: "Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen. Ich habe Vertrauen."

    Der im Vergleich zu den beiden desaströsen Auftritten beim FC Bayern (0:4) und gegen den SC Paderborn (3:3) leichte Formanstieg schürte bei allen Beteiligten die Hoffnung auf eine Trendwende. "Es war zumindest kein Schritt tiefer in die Krise und es ist nichts passiert, wofür wir uns als Mannschaft schämen müssen", urteilte Abwehrchef Mats Hummels.

    Allerdings geschah etwas, was die Borussia Millionen kosten könnte. Schließlich ging der zweite Tabellenplatz an das punktgleiche Team von Inter Mailand (jeweils 7 Zähler) und damit die gute Ausgangslage im Kampf um den Einzug in das finanziell lukrative Achtelfinale der Champions League verloren. Selbst bei einem Heimsieg im letzten Gruppenspiel am 10. Dezember über Slavia Prag wäre der BVB auf Schützenhilfe von Barcelona angewiesen. "Deshalb war es ein bitterer Abend für uns", klagte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl.

    Es erscheint unwahrscheinlich, dass sich die bereits für die K.o.-Runde qualifizierten Katalanen bei Inter Mailand nochmals mächtig ins Zeug legen "So wie ich Barça kenne, wechseln sie in solchen Situation gern ein bisschen durch. Aber ich hoffe, dass es auch die zweite Garde schafft, gegen Inter etwas zu holen", sagte Nationalspieler Julian Brandt.

    Dass Favre bei der Auswahl seiner Startelf erneut für Diskussionen sorgte, passte ins Bild eines vom Glück verlassenen Trainers. Denn der zuletzt formschwache und deshalb aus nahe liegenden Gründen zunächst auf die Ersatzbank verbannte Jadon Sancho belebte das BVB-Spiel nach seiner Einwechslung zur Pause merklich. Dagegen blieb der von Favre in der ersten Halbzeit für Sancho offensiv eingesetzte gelernte Außenverteidiger Nico Schulz wirkungslos. Auf Fragen nach dieser Rochade reagierte Favre gereizt: "Wir haben die Entscheidung so getroffen und damit ist das geklärt. Wir brauchten elf Spieler, die fokussiert und bereit auf dem Platz sind", sagte er mit Bezug auf das zuletzt schlechte Zweikampfverhalten Sanchos.

    Viel Zeit, die richtigen Schlüsse aus der Niederlage in Barcelona zu ziehen, bleibt Favre nicht. Schon am Samstag muss der in die Kritik geratene Trainer für die Partie bei Hertha BSC die richtigen Antworten finden. Angreifer Brandt schwant, dass die ohnehin knifflige Aufgabe durch den Trainerwechsel der Berliner von Ante Covic zu Jürgen Klinsmann noch unangenehmer werden könnte: "Spiele sind immer schwieriger, wenn bei der anderen Mannschaft ein neuer Trainer im Amt ist. Die Berliner werden sich neu beweisen wollen", kommentierte er.

    Gleichwohl gab Torhüter Roman Bürki die Richtung vor: "Jetzt ist ein Sieg in Berlin Pflicht." Auch BVB-Sportdirektor Michael Zorc sieht dringenden Handlungsbedarf: "In Berlin wollen wir die Trendwende in der Bundesliga schaffen und wieder den Anschluss an die obereren Plätze schaffen."/bue/DP/jha




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