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    Aktien Frankfurt  3209  0 Kommentare Dax dreht nach Zollankündigung durch Trump ins Minus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt sind Anleger nach einem Zoll-Tweet von US-Präsident Donald Trump wieder in Deckung gegangen. Der Dax gab seine frühen Gewinne gegen Mittag ab und stand zum Nachmittag mit 0,72 Prozent bei 13 140,76 Punkten im Minus.

    Die USA werden laut Trump wieder Zölle auf Stahl und Aluminium aus Argentinien und Brasilien verhängen. Die Zölle würden "unverzüglich" wieder eingeführt, schrieb der US-Präsident am Montag auf Twitter. Er begründete den Schritt mit der "massiven" Abwertung der Landeswährungen der beiden südamerikanischen Länder. Die USA konkurrieren mit den beiden Ländern bei bestimmten landwirtschaftlichen Produkten wie Soja oder Mais.

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    Mit seinem neuesten Stand ist der Dax nun wieder ein gutes Stück von seinem bisherigen Jahreshoch bei 13 374 Punkten entfernt. Sollte der Index unterhalb der Marke von 13 170 Punkten schließen, würde das die Wahrscheinlichkeit für eine zweite Abwärtsbewegung nach der Zwischenerholung der vergangenen Tage erhöhen, hieß es zuletzt von Charttechnikern der Schweizer Großbank UBS.

    "Es wäre zu schön gewesen, wenn sich die Marktteilnehmer bereits jetzt schon in die Jahresendrallye ohne größere Störungen hätten stürzen können", schrieb zudem Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Der MDax für mittelgroße Werte drehte ebenfalls mit 0,55 Prozent bei 27 310,49 Punkten ins Minus. Der EuroStoxx 50 gab um 0,80 Prozent nach.

    Noch am Vormittag hatten überraschend robuste Wirtschaftsdaten aus China sowie die allgemeinen Hoffnungen auf die steigende Konsumlaune vor Weihnachten für Kurszuwächse gesorgt. Zugleich hatten am Vormittag auch jüngste Konjunkturdaten aus der Eurozone auf eine etwas bessere Stimmung in der Industrie hingedeutet. Im November hat sich der entsprechende Wert laut einer zweiten Schätzung des britischen Marktforschungsinstituts IHS Markit von einem niedrigen Niveau aus weiter verbessert. Als Ursache sehen Experten die Hoffnung auf ein Ende der aktuell noch schwelenden Handelskonflikte.

    Unsicherheiten, die im Zusammenhang mit der Wahl des neuen SPD-Führungsduos vom Wochenende befürchtet worden waren, hatten sich dagegen am breiten Markt nicht bemerkbar gemacht. Mit Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans droht der großen Koalition die Zerreißprobe. Schon bis zum Parteitag Ende der Woche in Berlin wollen die beiden GroKo-Kritiker mit der Parteiführung festlegen, zu welchen Bedingungen die SPD dem Bündnis treu bleiben will. CDU und CSU schlossen ein Nachverhandeln des Koalitionsvertrags aus und machten deutlich, dass sie die Regierung fortsetzen wollen.

    Vor dem Hintergrund rutschten allerdings die Titel von RWE mit fast vier Prozent besonders deutlich ins Dax-Minus. Mit Esken und Walter-Borjans drifte die Regierung nun wieder nach links und werde gleichzeitig grüner, schrieb Kepler-Analyst Ingo Becker in einer ersten Reaktion am Montag. Damit würden auch die Erwartungen an die Kompensationszahlungen für den Austritt aus der Kohleverstromung kleiner werden.

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    Die Versorger-Branche verbuchte denn auch insgesamt europaweit die größten Verluste. Demgegenüber ging es für die Rohstofferzeuger deutlich bergauf - Heidelbergcement waren etwa mit einem Plus von 0,77 Prozent gefragtester Wert im Dax.

    Im MDax gewannen die Aktien von K+S an der Index-Spitze um 1,71 Prozent dazu. Damit stabilisierten sich die Papiere des Dünger- und Salzkonzerns auf einem niedrigen Niveau, nachdem sie sich in den vergangenen Monaten und Jahren stark verbilligt hatten. Dem Konzern machten zuletzt unter anderem sinkende Kalipreise und umfangreiche Produktionskürzungen zu schaffen. Mitte November musste Konzernchef Burkhard Lohr seine operativen Gewinnziele unerwartet deutlich zurückschrauben.

    Die Aktien von ProsiebenSat.1 legten um 1,43 Prozent zu. Der Medienkonzern und sein Branchenkollege Mediaset werden über den kürzlichen Einstieg der Italiener bei den Münchnern reden. "Wir treffen uns an diesem Montag und besprechen, wie Mediaset sich das Engagement insgesamt vorstellt", sagte Vorstandschef Max Conze der "Süddeutsche Zeitung" (Montagausgabe). Mediaset hatte zuletzt in zwei Schritten gut 15 Prozent der ProSiebenSat.1-Aktien erworben. Conze sagte weiter, ihn würde es nicht überraschen, wenn Mediaset den Anteil noch weiter aufstocken würde. Gleichzeitig rechnet er damit, dass auch andere Investoren einsteigen könnten.

    Im Nebenwerteindex SDax rückten die Papiere von Nordex an die Spitze vor mit einem Aufschlag von über 3 Prozent.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite auf minus 0,30 Prozent von minus 0,37 Prozent am Freitag. Der Rentenindex Rex sank um 0,37 Prozent auf 144,13 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,71 Prozent auf 170 Punkte.

    Der Euro hielt sich bis zum Nachmittag bei über 1,10 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0982 Dollar festgesetzt./kro/jha/
    --- Von Karolin Rothbart, dpa-AFX ---




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