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DAX – Fehlstart in den Dezember!
197 DAX – Fehlstart in den Dezember!
Rabenschwarzer Wochen- und Monatsauftakt im DAX: Mit der Ankündigung neuer Strafzölle auf Aluminium- und Stahlimporte aus Brasilien sowie Argentinien versetzte US-Präsident Trump dem deutschen Leitindex gestern Mittag einen schweren Wirkungstreffer. Dabei waren die Blue Chips voller Schwung in den Tag gestartet und im Top sogar bis auf 13.338 Punkte geklettert. Zu diesem Zeitpunkt fehlten lediglich 36 Zähler bis zum amtierenden Jahreshoch – das nach dem anschließenden, scharfen Rücksetzer wieder in weite Ferne gerückt ist. Konkret:
12.955 Zähler standen als Tagestief auf der Anzeigetafel, damit hat der Index sein „Abwärtssoll“ für einen möglichen trendbestätigenden Rücksetzer quasi in einem Stück abgearbeitet. Denn auch die offene Kurslücke vom 4. November – deren untere Kante bei 12.992 verlief – wurde im Zuge des Kursrutsches geschlossen. Doch auch wenn sich die Kurse vorbörslich wieder etwas fester präsentieren, muss nun ein Test der darunter verlaufenden Haltestellen bei 12.900 bzw. 12.815/12.800 einkalkuliert werden. Bricht der DAX auch an diesen Unterstützungen nach unten durch, würde bereits die Haltezone um 12.500 in den Fokus rücken. Ein Rutsch unter dieses Niveau wäre dann zunehmend kritisch zu werten, zumal die Notierungen bei 12.197 auch auf die 200-Tage-Linie treffen würden!
Wirklich aufhellen würde sich das Bild hingegen erst nach einer Rückeroberung des Juni- und Mai-Hochs aus dem Vorjahr bei 13.170 und 13.204 Punkten – also dann, wenn die Kurse in die jüngste mehrwöchige Schiebephase zurückkehren. Im nächsten Schritt sollte es anschließend über 13.300 gehen, um von dort aus den Ausbruch in Richtung 13.300/13.374 bzw. dem Allzeithoch bei 13.597 vorantreiben zu können. Doch das klingt momentan einfacher, als es ist.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
12.964,68 Pkt.
+ / –
-271,70 Pkt. / -2,05%
Hoch / Tief
13.338,25 Pkt. / 12.954,50 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
HeidelbergCement – Fahne hochgehalten!
Ein einziger DAX-Wert konnte sich gestern gegen den Abwärtssog stemmen und sein grünes Vorzeichen bis zur Schlussglocke verteidigen: Für die Papiere von HeidelbergCement ging es gestern dabei nur auf den ersten Blick um den Spitzenplatz im DAX. Tatsächlich kämpften die Kurse vor allem darum, nicht den Anschluss an die 68er-Marke zu verlieren – die mit dem Tageshoch bei 68,70 Euro noch deutlich überboten werden konnte. Die lange obere Lunte im Kerzenchart lässt aber keinen Zweifel, dass es für den Ausbruch wieder einmal nicht gereicht hat. Der wäre jedoch zwingend erforderlich, um die Notierungen – über das Vorwochen-Top bei 69 Euro hinweg – bis an, besser noch über die runde 70er-Marke tragen zu können. Nach unten sollte dabei auf die 66er-Schwelle geachtet werden; ein Rutsch unter dieses Level wäre gleichbedeutend mit dem Sturz unter die Oktober-Aufwärtstrendgerade – und das könnte weitere Verkäufe bis 62/60 Euro nach sich ziehen!
Schlusskurs
67,14 €
+ / –
0,04 € / 0,06%
RWE – Politische Unsicherheit
Am anderen Ende des DAX-Tableaus fanden sich gestern die RWE-Stammaktien wieder. Mit einem deutlichen Abschlag von 5,4% – dem größten Tagesverlust seit dem 5. Oktober 2018 – quittierten die Anleger das Ergebnis des SPD-Mitgliedervotums: Die Wahl der beiden GroKo-Skeptiker Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans zur neuen Partei-Doppelspitze dürfte den geplanten Kohleausstieg nicht einfacher machen. Im Chart hat der Rücksetzer dabei deutliche Spuren hinterlassen, denn die Erholung, die die Kurse zuletzt bis über die 27er-Marke getragen hat, ist damit wieder komplett zurückgenommen worden. Rutschen die Notierungen jetzt auch unter das Novembertief bei 25,26 Euro, dürfte sich die Korrektur bis an die 200-Tage-Linie bei 24,51 Euro fortsetzen. Auf der Oberseite müsste es dagegen jetzt zu einer technischen Gegenreaktion kommen, die sich mindestens bis in den Bereich um 27 Euro erstrecken sollte.
Schlusskurs
25,45 €
+ / –
-1,46 € / -5,43%
EUR/USD – Charttechnische Pattsituation!
Während es für die Aktienmärkte teils deutlich in den Keller ging, rieben sich die Investoren am Devisenmarkt die Hände. Denn die europäische Gemeinschaftswährung machte gegenüber dem US-Greenback – wie schon einmal Mitte November – einiges an Boden gut. Im Chart findet sich damit jetzt eine hochinteressante Ausgangslage: Dem Doppeltop aus dem Oktober/November steht nun ein Doppeltief gegenüber! Dabei fungiert die 1,10er-Barriere wie eine Nulllinie; unterhalb dieses Levels dominieren die Bären, oberhalb der Trennlinie übernehmen die Bullen das Kommando. Die haben aktuell auch die Nase vorn: gelingt jetzt auch der Re-Break bei 1,11 USD, könnte im nächsten Schritt sogar die Rückkehr über den GD200 bzw. die 1,12er-Hürde glücken. Fallen die Notierungen dagegen wieder unter 1,10 USD zurück, wäre das Doppeltief Geschichte – und der nächste Test der Jahrestiefs knapp unterhalb von 1,09 USD würde an Kontur gewinnen!
Schlusskurs
1,1084 $ (Indikation)
+ / –
0,0067 $ / 0,61%
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