Airbus
Strafzölle ziehen Aktie tief in den Keller
Seit nunmehr 15 Jahren schwelt der Streit um Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus und lastet dem Unternehmen schwer auf den Schultern. Selbst die Welthandelsorganisation WTO wirft der EU vor, die Zuschüsse für den europäischen Luftfahrtkonzern nicht vollständig abgebaut und damit eine Verzerrung hervorgerufen zu haben. Die Aktie des Flugzeugbauers Airbus kam daraufhin massiv unter Druck und verlor allein in den letzten beiden Tagen gut 5,5 Prozent an Wert. Dabei unterschritt das Wertpapier den als Unterstützung wichtigen 50-Tage-Durchschnitt bei 128,80 Euro und setzt seine Talfahrt zu Beginn dieser Woche weiter fort. Bis hier nicht eine einvernehmliche Lösung gefunden wird, dürfte der Druck auf zollbelegte Unternehmen weiter hoch bleiben. Eine rasche Einigung scheint sich derweil immer weiter zu entfernen, auch im Zusammenhang mit China.
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Rundumschlag aus den USA
Die Abgabeserie bei Airbus seit den Verlaufshochs bei 137,42 Euro aus Mitte November hat einen Gang höher geschaltet. Unterstützungen finden sich jetzt wieder ein gutes Stück weit tiefer, als kurzfristige Ziele rücken im Zuge des dynamischen Ausverkaufs nun die Marken um 123,40 Euro in den Fokus der Marktteilnehmer, darunter der einsatzbeliebte 200-Tage-Durchschnitt um 120,90 Euro. Spätestens an dem mittelfristigen Support von grob 111,00 Euro könnte eine ernsthafte Erholung einsetzen und den Abgabedruck für einige Tage verringern. An dieser Stelle könnte sich durchaus ein Engagement über ein konstant gehebeltes Instrument wie beispielsweise das Faktor Zertifikat Short auf Airbus WKN VF5TL9 anbieten. Eine rasche Einigung im schwelenden Handelsstreit zeichnet sich derzeit nicht ab, weshalb der Druck auf vom US-Zöllen betroffene Aktien weiter hoch bleiben dürfte. Eine merkliche Entspannung dürfte sich nach technischen Maßstäben bei der Airbus-Aktie erst oberhalb eines Kursniveaus von mindestens 132,00 Euro einstellen, wovon sich das Wertpapier stetig entfernt. In diesem Zusammenhang könnten vielleicht noch einmal die Rekordstände aus Mitte November bei 137,42 Euro angesteuert werden. Eine engmaschige Beobachtung der Nachrichtenlage bleibt daher unerlässlich, um auch die richtigen Schlüsse zu ziehen.