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    E.ON  537  0 Kommentare Chance von 60 Prozent

    Die E.ON-Aktie hatte gegenüber ihrem Benchmark-Index DAX ab der zweiten Jahreshälfte spürbar an Boden verloren. Stieg der DAX, stieg E.ON langsamer. Fiel der DAX, fiel E.ON meist stärker. Ende der vergangenen Woche hatte die Aktie indes die Chance, endlich wieder Boden gutzumachen. Der Kurs war im Vorfeld der am Freitag, den 29. November erwarteten Quartalsbilanz in die Widerstandszone 9,14/9,27 Euro hineingelaufen. Damit entstand die Chance, im Fall einer positiven Resonanz auf die Bilanzzahlen den Ausbruch über diesen Widerstandsbereich zu schaffen. Was umso bedeutsamer gewesen wäre, weil die mittelfristig wichtige 200-Tage-Linie den oberen Bereich dieser Widerstandszone bei 9,28 Euro verstärkte. Und das bullische Lager beendete die Woche hochzufrieden, denn was man erhoffte, gelang:

    E.ON überwand diese Widerstandszone mit Schwung. Die Aktie legte am vergangenen Freitag zum Handelsende knapp 3,2 Prozent zu und schloss mit 9,498 Euro klar über dieser markanten Charthürde. Doch dann ging die Sache schief. Der Start in den Dezember trug E.ON zwar am Montagmorgen noch bis 9,66 Euro nach oben. Aber dann drehte der Gesamtmarkt aufgrund diverser, negativ aufgenommener Trump-Statements und schwacher US-Konjunkturdaten nach unten ab und riss die E.ON-Aktie mit. Und der Abgabedruck setzte sich am Dienstag fort.

    Die Bullenfalle tritt das Tor Richtung Jahrestief auf

    Die Bilanzdaten, die zuvor der Auslöser des Ausbruchs nach oben waren, sind derzeit schwer zu interpretieren, weil die Übernahme der vorherigen RWE-Tochter innogy das Bild verzerrt und unklar ist, wie sich die Perspektiven im kommenden Jahr darstellen. Daher mochten weder am Montag noch am Dienstag genug Marktteilnehmer die Hand aufhalten, um die Aktie aufzufangen, das war ihnen schlicht zu unsicher. Das Ergebnis ist eine kapitale Bullenfalle, wie unser Chart zeigt: E.ON fiel wieder in diese Widerstandszone zwischen 9,14 und 9,27 Euro zurück. Die Chance, dass markttechnische Indikatoren wie der hier im Chart mit eingeblendete Stochastik-Oszillator mit dem Ausbruch nach oben ein bullisches Signal generieren, wurde durch diesen sofortigen Gegenschlag nach unten vom Tisch gewischt.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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    Verfasst von Ingmar Königshofen
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