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    Egbert Prior  1990  0 Kommentare Serviceware setzt auf Künstliche Intelligenz

    Die Aktie machte noch keine rechte Freude. Seit dem Börsengang im April 2018 – Ausgabepreis 24 Euro – hat sich der Kurs nahezu halbiert. Aktuell 13,27 Euro. Eine günstige Einstiegsgelegenheit? – Wir sprechen mit Gründer und CEO Dirk Martin. Im November setzte eine Gewinnwarnung die Aktie erneut unter Druck. Anders als prognostiziert soll das operative Ergebnis (Ebit) im laufenden Turnus nicht steigen. CEO Martin begründet dies damit, daß sich mehr Kunden als erwartet für die Software im Abomodell (SaaS) entschieden hätten, statt das klassische Lizenzmodell zu wählen. Das führt zu einer Verschiebung der Einnahmen über die Laufzeit des Abos. Dennoch hält Martin an seiner Umsatzprognose fest, wonach die Erlöse im Gesamtjahr zwischen 15 und 30% zulegen sollen. Die Bad Camberger sind ein Anbieter von Software zur Digitalisierung und Automatisierung von Serviceprozessen, mit denen Unternehmen die Servicequalität steigern und ihre Kosten senken können. Zu den Kunden zählen u. a. zehn DAX-Gesellschaften sowie vier der sieben größten deutschen Unternehmen. Auch der Schweizer Einzelhändler Migros setzt die Software ein. Dort gehen täglich 6.000 Anfragen in der Zentrale ein. Die Programme von Serviceware sorgen beispielsweise dafür, daß Kunden und Mitarbeiter schnell bei den richtigen Ansprechpartnern landen. Die Hessen haben sich auf die Fahnen geschrieben die Internationalisierung, weitere Kunden und Geschäftsfelder zu erschließen sowie die Software mit Künstlicher Intelligenz aufzurüsten. Mit der TU Darmstadt schloß Serviceware einen Vertrag zur Erforschung der Anwendungsmöglichkeiten von KI für digitale Serviceprozesse. Unternehmenslenker Martin berichtet von erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung. Diese zeigten sich auch in der Mitarbeiterzahl, die von 283 zum IPO auf aktuell 480 gestiegen sei. Zwei Akquisitionen trugen mit dazu bei. Frankreich steht bei Martin derzeit besonders im Fokus. Unlängst wurde in dem Nachbarland ein großes Infrastrukturunternehmen, das auf dem Feld der Telekommunikation unterwegs ist, als Kunde gewonnen. Auch ein „global führender Onlineversandhändler“ vertraut in Zukunft auf die Software der Hessen. Der Börsenwert beläuft sich auf aktuell 140 Millionen Euro, während sich der Jahresumsatz im laufenden Turnus auf schätzungsweise 67 Millionen belaufen dürfte.  Zweifacher Umsatz, das ist für ein Softwareunternehmen nicht viel. Manko ist allerdings die noch schwache Profitabilität. Das liegt aber zu einem großen Teil an den hohen Zukunftsinvestitionen, die sich noch auszahlen dürften. Fazit: Viel Software für wenig Geld.




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Serviceware setzt auf Künstliche Intelligenz Die Aktie machte noch keine rechte Freude. Seit dem Börsengang im April 2018 – Ausgabepreis 24 Euro – hat sich der Kurs nahezu halbiert. Aktuell 13,27 Euro. Eine günstige Einstiegsgelegenheit? – Wir sprechen mit Gründer und CEO Dirk Martin. Im …