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    Nach SAP jetzt TeamViewer als neues Schwergewicht im Index  2314  0 Kommentare TeamViewer: Ready for MDAX! - Seite 2

    TeamViewer entstammt aus dem Hause der Heuschrecke Permira. Die Beteiligungsgesellschaft hatte TeamViewer im Jahr 2014 für mehr als 800 Mio. Euro gekauft. Zum Börsengang hat der Investor Anteile verkauft. Das Emissionsvolumen lag bei über 2.2 Mrd. Euro. Eine Kapitalerhöhung war mit dem IPO nicht verbunden, so dass der Gesellschaft kein Geld zugeflossen ist. Laut Steil braucht TeamViewer aber auch kein Geld. Das Wachstum wird aus dem eigenen Cashflow bezahlt. Dass die Firma im vollständigen Besitz von Private Equity war, sehen Sie auch an der Bilanz. Per Ende September türmen sich mehr als 600 Mio. Euro langfristige Bankschulden. Das sieht nicht ganz hübsch aus, ist aber angesichts der starken Kapitalflussrechnung kein echtes Problem. TeamViewer wird die Schulden nach und nach abstottern. Permira ist an der Gesellschaft weiterhin mit mehr als 60 % beteiligt.

    Für das Gesamtjahr erwartet Steil ein Wachstum der Billings von 35 bis 39 % auf 310 bis 320 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse sollen von 258 auf 386 bis 391 Mio. Euro ansteigen. Das Cash-EBITDA erwartet der CEO zwischen 177 und 183 Mio. Euro. Die Marge: Mehr als 60 %. Wir wären dem Unternehmen dankbar, wenn nicht nur über das Cash-EBITDA berichtet wird, sondern um das EBIT erweitert oder zumindest auch über das berichtete EBITDA kommuniziert wird. Den zweifelsfrei starken Kennzahlen steht nun allerdings auch ein strammer Börsenwert von knapp 5.2 Mrd. Euro gegenüber. Das KGV für 2020 schätzen wir auf 35 bis 40. Auch in 2020 wird TeamViewer stark wachsen. Allerdings wird Steil auch investieren: Beispielsweise in eine verstärkte Abdeckung der Kundensegmente, eine Verbreiterung der Anwendungsmöglichkeiten und eine Ausdehnung der geografischen Präsenz. Wir gehen derzeit davon aus, dass dies nicht wesentlich zu Lasten der Marge geht. Insgesamt adressiert das Unternehmen einen Markt, der mehr als 10 Mrd. Euro groß ist und derzeit mit über 25 % pro Jahr wächst.

    Trotz der recht hohen Bewertung empfehlen wir die Aktie von TeamViewer zum Kauf. Das Unternehmen ist stark positioniert und wird in den Folgejahren kräftig wachsen. Dies rechtfertigt auch die hohe Bewertung. In Kürze wird das Unternehmen wohl nicht direkt in den SDAX aufsteigen, sondern in den MDAX. Die Mitgliedschaft im TecDAX dürfte ebenfalls nur Formsache sein. Sollte im Dezember nur der SDAX drin sein, erfolgt der Aufstieg in den MDAX in 2020. Unternehmen aus der Peergroup wie beispielsweise Zoom, Slack, ServiceNow, Zendesk, Atlassian, RingCentral, LogMeln und Citrix sind übrigens auch keine Billigheimer. Permira wird zunächst erst einmal keine weiteren Stücke an TeamViewer verkaufen. Laut Jörg Rockenhäuser, Chef der DACH-Region von Permira, will das Unternehmen weiter mehrheitlich an TeamViewer beteiligt bleiben. Vor Herbst 2020 erwarten wir daher keine weitere Platzierung seitens Permira.

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    Nach SAP jetzt TeamViewer als neues Schwergewicht im Index TeamViewer: Ready for MDAX! - Seite 2 An der Börse wird immer gerne Schrott abgeladen. Die Börse ist aber weder ein Schrottabladeplatz noch ein Umfeld für Unternehmen, die bislang keine Umsätze erzielen, aber bereits mit Produkten von angeblichem Weltrang Gelder einverleiben wollen. Die Börse sollte eher ein Platz sein für Unternehmen mit einer geilen Wachstumsstory, deren Produkte sich am Markt schon etabliert haben und die nicht über viele Jahre hinweg Gelder vernichten.

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