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    Millionendiebstahl  108  0 Kommentare US-Sanktionen gegen russische Hacker-Gruppe

    WASHINGTON (dpa-AFX) - Mit Hilfe einer raffinierten Schadsoftware haben russische Hacker in rund 40 Ländern mindestens 100 Millionen US-Dollar erbeutet. Jetzt schreitet in dem Fall auch die US-Regierung ein: Die Organisation Evil Corp, sechs weitere Firmen und 17 Individuen werden mit Sanktionen belegt. Für die Ergreifung der Anführer von Evil Corp wurde zudem eine Belohnung von fünf Millionen US-Dollar (4,5 Millionen Euro) ausgelobt, wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. "Diese koordinierte Aktion zielt darauf ab, die von dieser russischen Hacker-Gruppe orchestrierte massive Phishing-Kampagne zu stoppen", sagte Finanzminister Steven Mnuchin.

    Der Evil-Corp-Anführer, Maksim Yakubets, habe auch Verbindungen zur russischen Regierung, hieß es weiter. Die zeige "die Rekrutierung von Cyber-Kriminellen durch die russische Regierung für ihre eigenen bösartigen Ziele", erklärte das Finanzministerium. Gegen Yakubets (32) und einen weiteren Russen, Igor Turashev (38), wurde auch in den USA Anklage erhoben, wie das Justministerium mitteilte.

    Evil Corp hat demnach seit 2015 mit großen Phishing-Kampagnen per Email den Trojaner Dridex verbreitet. Wenn ein Empfänger auf einen Link oder einen Anhang in einer infizierten E-Mail klickte, nistete sich Dridex auf dessen Computer ein und sammelte vertrauliche Login-Informationen wie die Zugangsdaten zum Online-Banking. Evil Corp nutzte dann die Zugangsdaten, um Geld auf Konten zu überweisen, die von der Gruppe kontrolliert werden. Die Malware zielte vor allem auf die USA und Großbritannien ab. Im Lauf der Jahre habe die Gruppe so mindestens 100 Millionen US-Dollar erbeutet, "obwohl es wahrscheinlich ist, dass die Gesamtsumme ihrer illegalen Einnahmen wesentlich höher ist", erklärte das Ministerium.

    Die US-Sanktionen haben zur Folge, dass möglicher Besitz der Firmen und Individuen in den USA eingefroren wird. Zudem dürfen US-Bürger und Firmen keine Geschäfte mehr mit ihnen machen. Ausländer, die noch Geschäfte mit den sanktionierten Personen oder Firmen machen, können dadurch ebenfalls zum Ziel von Sanktionen werden./jbz/DP/men





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