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     381  0 Kommentare Rente und Altersvorsorge bestimmen gesellschaftliche Debatte

    Coswig (ots) - Rente und Altersvorsorge in Deutschland stehen wieder im
    Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. Die Große Koalition hat zwar einen
    Kompromiss für die Grundrente gefunden, doch so schnell wird das Thema nicht von
    der politischen Agenda verschwinden. Die Altersarmut wird allen Prognosen
    zufolge in den nächsten Jahren und Jahrzehnten steigen. An einer privaten
    Altersvorsorge kommt so gut wie kein Arbeitnehmer vorbei. Die Politik hat das
    Problem jahrelang verschlafen.

    Eine Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) und der CDU-nahen
    Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) nennt die Riester-Rente einen Misserfolg und
    plädiert für Standard-Fonds, in den alle Arbeitnehmer einzahlen müssen. Knapp 20
    Jahre nach ihrem Start hat sich die freiwillige Riester-Rente für die meisten
    Sparer nicht gelohnt und verhindere Altersarmut kaum, so das desaströse Urteil
    der Forscher. Zu kompliziert, zu renditeschwach, zu teuer seien die rund 16
    Millionen bestehenden Vorsorgeverträge: "Das Vertrauen in die Riester-Rente
    nimmt massiv ab", kommentiert Hermann Gröhe, Unionsfraktionsvize im Bundestag
    die Studienergebnisse.

    Wie sehr die Politik das Problem mit der privaten Altersvorsorge verschlafen
    hat, zeigt auch eine Studie der Bertelmann Stiftung, des Deutschen Instituts für
    Wirtschaftsforschung (DIW) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
    (ZEW). Laut den Wissenschaftlern wird die Armutsrisikoquote von etwa 16 Prozent
    in den Jahren 2015 bis 2020 auf 20 Prozent in der zweiten Hälfte der 2030er
    Jahre zunehmen. Die Grundsicherungsquote wird im genannten Zeitraum von etwa 5,5
    auf etwa 7 Prozent steigen.

    Das steigende Armutsrisiko im Alter schlägt sich auch im gesellschaftlichen
    Diskurs nieder. 56 Prozent aller Bürger machen sich, laut einer repräsentativen
    Umfrage der Wirtschaftsberatungsgesellschaft Ernst & Young, Sorgen um einen
    würdigen Lebensabend. "Es ist politisch dringend geboten, verloren gegangenes
    Vertrauen in die Rente wieder zu gewinnen, denn nur noch ein kleiner Teil der
    Bevölkerung traut der Politik Lösungen zu", kommentiert Sven Thieme,
    Geschäftsführer der Competent Investment Management GmbH aus Coswig, die
    aktuelle Situation.

    Sachwerte: ein Ausweg aus der Niedrigzinsfalle

    Das Problem: Klassische private Rentenversicherungen bieten Neukunden meist nur
    noch maximal einen Garantiezins von 0,9 Prozent auf den Sparanteil der Beiträge.
    Zudem sorgen hohe Kosten der Produkte dafür, dass die Kunden schon sehr alt
    werden müssen - in Extremfällen über 100 Jahre - bis die garantierten
    Monatsrenten die Summe der eingezahlten Beiträge übersteigt.
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