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    Rückblick  16852  0 Kommentare Top-Aktien 2019: Waren Sie bei diesen Kursraketen dabei? Experten blicken zurück

    Top-Aktienexperten blicken auf 2019 zurück. Welche Erfolge feierten sie, welche Titel haben enttäuscht? Otmar Lang von der Targobank, Volker Glaser von der Vorstandswoche, Peter-Thilo Hasler Gründer von Sphene Capital sowie Nachwuchs-Aktienexperte Jonathan Neuscheler exklusiv für wallstreet:online.

    Volker Glaser, Chefredakteur der Vorstandswoche, sprach mit wallstreet:online über die Gewinner und Verlierer 2019. „Zu den diesjährigen Gewinnern im Börsenjahr 2019 gehört im DAX MTU Aero Engines mit einem Plus von mehr als 60 Prozent, im MDAX Dialog Semiconductor mit einer Kursverdopplung,“ so Glaser. Bei MTU sieht Glaser jedoch den Zenit erreicht und rät investierten Anlegern Gewinne einmal mitzunehmen. Bei Dialog Semiconductor lautet seine Einschätzung „haltenswert“.

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    Die Überraschung 2019

    „Im SDAX hat VARTA den Vogel abgeschossen. Das Unternehmen, welches in Kürze in den MDAX aufsteigen wird, hat sich um gut 400 Prozent verteuert. VARTA wäre der Jackpot gewesen“, so Glaser. Er berichtet: „Wir hatten das Unternehmen im September 2018 auf einer Konferenz getroffen und bei 25 Euro direkt zum Kauf empfohlen. Bei Kursen von knapp 50 Euro allerdings schon wieder zum Verkauf gestellt. Durchaus ein Erfolg, aber eigentlich auch ein Misserfolg. Aber von Gewinnmitnahmen ist noch keiner arm geworden.“

    Neben VARTA wird am 23. Dezember 2019 auch TeamViewer mit in den MDAX aufgenommen. Die beiden Papiere ersetzen 1&1 Drillisch und Fielmann, die in den SDAX wechseln. In den SDAX wird außerdem comdirect bank aufgenommen. Steinhoff International Holdings und BayWa verlassen den SDAX-Index.

    Verlierer 2019 mit Potential in 2020?

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    „Den Spitzenplatz im DAX bei den Verlierern wird sich voraussichtlich unsere wunderbare deutsche Airline, Lufthansa, sichern“, so Volker Glaser. „Airlines haben es an der Börse schon immer sehr schwer. Die Aktie ist allerdings ein echtes Schnäppchen und auf aktuellem Kursniveau eher ein Kauf als ein Verkauf“, so sein Ausblick.

    „Im SDAX führt Leoni die Verliererliste an. Vor dieser Aktie warnen wir seit Jahren. Wir sehen für den Automobilzulieferer weiter rot. Im MDAX wird die rote Laterne in 2019 an 1&1 Drillisch gehen. Das Unternehmen hat jüngst mit einer Gewinnwarnung massiv enttäuscht. Wir bevorzugen an der Stelle die Muttergesellschaft United Internet, die uns bei Kursen von unter 30 Euro als attraktiv erscheint“, so Glaser.

    Bittere Börsenpille: Es gibt nicht den perfekten Moment

    In diesem Jahr startete der DAX bei 10.477 Punkten und erreichte zwischenzeitlich 13.374 Punkte. Im Jahr zuvor lässt sich die umgekehrte Bewegung erkennen, denn der deutsche Leitindex ging in der ersten Börsenwoche 2018 auf 13.332 Punkte und beendete das Jahr bei 10.512 Punkten.

    „Die jüngste Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die gemäßigteren Töne in der Brexit-Auseinandersetzung haben die Konjunkturerwartungen wieder aufgehellt. Vor diesem Hintergrund konnte der DAX scheinbar in diesem Jahr eine überragende Performance verzeichnen. Über 20 Prozent stehen zu Buche. Doch das Bild täuscht. Im Wesentlichen wurden lediglich die Verluste aus dem Vorjahr ausgeglichen. Die DAX-Performance über die letzten zwei Jahre liegt mehr oder weniger bei null Prozent“, so Otmar Lang von der Targobank gegenüber wallstreet:online.

    Peter-Thilo Hasler, Gründer und Analyst der Sphene Capital GmbH, sagte rückblickend auf das Jahr gegenüber wallstreet:online: „2019 war ein Jahr, das einmal mehr gezeigt hat, dass Market-Timing nicht funktioniert. Wer den Einbruch des dritten Quartals 2018 zu lange zugesehen und seine Positionen in Erwartung weiterer Kursrückgänge erst im Sommer bei DAX-Ständen von unter 12.000 Punkten abgebaut hat, war auch in der darauffolgenden, immer noch andauernden Kursrally des Jahres 2019 nicht investiert. Dies zeigt einmal mehr, dass Timing der Börsen nicht funktioniert. Wer im Abschwung nicht dabei ist, wird auch den Aufschwung verpassen.“

    Aktien halten den Markt am Laufen

    Jonathan Neuscheler, Gründer von AlleAktien, sagte gegenüber wallstreet:online: „Anfang des Jahres waren stark wachsende Qualitätsunternehmen wie Mastercard oder Microsoft noch günstig zu haben. Im AlleAktien-Realgeld-Depot sind wir in beide Werte eingestiegen und freuen uns über ein Kursplus von 49 Prozent bzw. 42 Prozent.“ Über die weitere Entwicklung an den Märkten sagte Neuscheler: „Im Laufe des Jahres sind die Zinsen noch weiter abgesunken. Eine 10-jährige Bundesanleihe wirft nun sogar eine negative Rendite von -0,2 Prozent pro Jahr ab.“ Für Neuscheler ganz klar: „Da kein vernünftiger Investor eine solche Vermögensvernichtung akzeptieren kann, wird mehr und mehr Geld in Aktien umgeschichtet. Das treibt die Kurse nach oben und so können wir 2019 zu einem sehr erfreulichen Börsenjahr erklären.“

    Herausforderung: Wirtschaft noch nicht richtig eingestellt

    Vor dem Hintergrund, dass der DAX-Kursindex über zwei Jahre betrachtet ein Verlust von sechs Prozent verzeichnete und im Vergleich der MSCI-Welt-Aktienindex um über zehn Prozent zulegte, sagte Otmar Lang gegenüber wallstreet:online: „Der Grund ist, dass sich die Welt in einem bedeutenden Umwälzungsprozess befindet. Digitalisierung und Robotisierung transformieren aktuell viele Geschäftsmodelle grundlegend. Gleichzeitig verändern klimatische und demographische Entwicklungen die bestehenden Muster der wirtschaftlichen Aktivitäten nachhaltig.“

    „Das trifft die deutsche Wirtschaft in einem starken Maß. Sie ist auf die neuen Veränderungen noch nicht vollends eingestellt. Die benötigten Anpassungsprozesse brauchen Zeit. So überrascht es nicht wirklich, dass der DAX zuletzt underperformte; insbesondere auch deshalb, weil hier die Chemie- und Automobilbranche sowie Finanztitel prominent vertreten sind – Branchen also, die aktuell und zukünftig vor größeren Herausforderungen stehen,“ so der Targobank-Chefvolkswirt. „Gleichzeitig liefen die DAX-Werte, die die großen Zukunftsthemen wie Software, Elektronik und Medizintechnik auf ihren Fahnen stehen haben, den internationalen Entwicklungen zuletzt hinterher. Hier besteht noch viel Aufholbedarf, wobei angemerkt werden sollte, dass das Potenzial durchaus vorhanden ist,“ so Otmar Lang.

    Autor: Dr. Carsten Schmidt für wallstreet:online.




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