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    Marktkommentar November 2019  2223  1 Kommentar US-Verschuldung: In debt we trust - Seite 2

    Während die US-Konsumentenverschuldung seit 2008 nur relativ moderat um 1.277 Mrd. USD auf einen Rekordwert von jetzt 13.952 Mrd. USD anwachsen konnte, ging die Verschuldung im US-Unternehmenssektor signifikant nach oben. Seit Ende 2009 stieg diese um 5.421 Mrd. USD auf nunmehr 15.588 Mrd. USD, flankiert von einer sich stetig verschlechternden Kreditwürdigkeit. 53 % aller Investment-Grade-Unternehmensanleihen tragen inzwischen nur noch ein BBB-Rating, womit ein Anleihevolumen von deutlich über 3.000 Mrd. USD nur noch eine Abwertung vom Ramsch-Status entfernt ist. Als einen „spekulativen Exzess“ identifizierte der IWF bereits die in den USA beliebte Verbriefung hochriskanter, variable verzinster Unternehmenskredite, dessen Volumen seit 2011 um 150 % auf aktuell 660 Mrd. USD zunahm. Dieses weckt Erinnerungen an die 2007er Finanzkrise, gleichen doch die CLOs den damals fleißig gebündelten Subprime-Häuserkrediten, die sich dann als tickende Zeitbomben präsentierten. Sollte sich der nunmehr bereits 125 Monate währende Konjunktur- und Schuldenzyklus nicht dauerhaft in die Zukunft verlängern lassen, dann könnte die „greatest economy ever“ (D. Trump) wieder Ausgangspunkt einer neuen Finanzkrise werden.

    Finanzmärkte: Hatte der Anfang 2018 ausgerufene US-Handelskrieg gegen China die Aktienmärkte seinerzeit noch belastet, so wurde der resultierende Wirtschaftsabschwung und die schwache Gewinnentwicklung der US-Unternehmen von den Märkten bis dato komplett ignoriert. Neben der expansiven Geldpolitik sorgte ein dauer-zwitschernder US-Präsident Trump mit den immer wieder aufs Neue verbreiteten „great Deal“-Hoffnungen für immer weiter steigende Kurse, die im November in neuen Rekordständen an der Wall Street gipfelten. Auch wenn Fed-Chef Powell „keine Blasen oder so etwas Ähnliches“ an den Aktienmärkten erkennen kann, so deuten einige Indikatoren, wie die zuletzt auf das 2000er dot.com-Blasenhoch gestiegene US-Aktienmarktkapitalisierung/US-BIP-Ratio auf das Gegenteil hin.

    Fondsmanager-Kommentar: Nach dem kräftigen Anstieg des Goldpreises zwischen Juni und September setzte sich die Konsolidierung auch im November weiter fort. Nach unserer Einschätzung bleiben die Aussichten für die Edelmetalle bei allen kurzfristigen Volatilitäten äußerst positiv, sorgen doch die weiterhin extremen geldpolitischen Maßnahmen der immer mehr „funny money“ druckenden Notenbanken Fed, EZB und Bank of Japan für einen stetigen Abwertungsdruck ihrer Währungen gegenüber Gold.

    Hamburg, 06. Dezember 2019


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    Martin Mack & Herwig Weise
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    Martin Mack und Herwig Weise sind geschäftsführender Gesellschafter der im Jahre 1989 gegründeten Mack & Weise GmbH Vermögensverwaltung mit Sitz in Hamburg. Mack & Weise sind Initiatoren und Fondsmanager der Investmentfonds M & W Capital und M & W Privat.
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