Euromicron: Katastrophe mit Ansage
Der IT-Spezialist Euromicron ist überschuldet. Bereits zur Vorlage der 9-Monatszahlen hatte das Unternehmen Zahlen präsentiert, die problematisch waren.
So betrug die EBITDA-Marge nur magere 0,9%. Das war zwar etwas mehr als im Vorjahr, aber zeigte erneut den nur engen Spielraum. Dieser wurde zusätzlich durch die Schulden- und Liquiditätssituation eingeengt. Denn per Ende September beliefen sich die Schulden auf 104 Mio. Euro, die außerdem von der Erfüllung verschiedener Ertragsziele abhingen.
Nun der große Knall. Denn nachdem Gespräche über eine weitere Finanzspritze oder einen Überbrückungskredit gescheitert waren, beantragte Euromicron gestern ein Schutzschirmverfahren nach Insolvenzrecht. Damit hat das Unternehmen nun drei Monate Zeit, Ordnung in seine Bilanz zu bringen. Und man sieht schon, wohin die Reise geht.
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Denn ein Investor soll Interesse haben, die sechs operativen Einheiten der Firma zu übernehmen. Das dürfte unter Umständen einen Teil der Schulden tilgen, doch eins ist schon jetzt klar: Die Aktionäre von Euromicron erleiden einen Totalverlust. Die Aktie rauschte entsprechend gestern um mehr als 90% in die Tiefe.