Deutsche Anleihen reduzieren Verluste
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag nachgegeben, anfänglich deutliche Verluste aber reduziert. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Mittag um 0,16 Prozent auf 171,47 Punkte. Zu Handelsbeginn waren die Verluste etwa doppelt so hoch.
Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit minus 0,25 Prozent. Zeitweise war sie bis auf minus 0,21 Prozent gestiegen. Das war der höchste Stand seit Juli. Britische Staatsanleihen gaben noch deutlicher als deutsche Bundesanleihen nach. Ihre Rendite stieg auf den höchsten Stand seit Juni.
Am Markt war die Rede von einem verminderten Interesse an sicheren Anlagen. Als Gründe wurden der Ausgang der britischen Parlamentswahl und die Hoffnung auf ein erstes Handelsabkommen zwischen den USA und China genannt.
In Großbritannien haben die konservativen Tories unter Premier Boris Johnson die vorgezogene Parlamentswahl klar für sich entschieden. Johnson war unter anderem mit dem Versprechen angetreten, den EU-Austritt Großbritanniens bis Ende Januar über die Bühne zu bringen. Die unter Jeremy Corbyn politisch stark nach links gerückte Labour-Partei erlitt eine schwere Niederlage.
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Als zweiter Auslöser für eine höhere Risikoneigung wurden Medienberichte genannt, wonach sich die USA und China weitgehend einig sind und ein vorläufiges Handelsabkommen vereinbart haben. Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete, US-Präsident Donald Trump habe die Vereinbarung bereits unterschrieben. Eine offizielle Bestätigung der Einigung steht aus./bgf/jsl/jha/