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    DAX-Wochenplan  8084  0 Kommentare Trotz EZB, FED, Brexit und China-Deal kein Ausbruch im DAX

    Beschäftigt uns die Range im DAX nun bis zum Jahreswechsel? Die großen Themen wie Brexit, Notenbanken und Zollstreit haben hier Impulse gesetzt aber letztlich keine starke Bewegung hinterlassen können. Was gibt uns also Orientierung?

    Pünktlich zum dritten Advent konnte der DAX weiter mit Gewinnen aufwarten. Zumindest auf Wochensicht und damit für Anleger im Sinne einer Weihnachtsrallye. Der Wochenverlauf bot indes eine Menge Abwechslung und schnelle Bewegungen - nicht nur wegen der Sitzungen der Notenbanken FED und EZB.

    Hierbei begann die Handelswoche vor dem dritten Advent schwach und litt unter der Unsicherheit, ob und vor allem wann es einen Handelsdeal zwischen den USA und China geben könnte. Dabei entfernten sich die Kurse wieder vom skizzierten Widerstandsbereich aus der Vorwochenanalyse und durchbrachen am Dienstag sogar die 13.000er-Marke. Ein entsprechendes Signal wurde für Trader an diesem Punkt generiert:

     

     

    Damit ging der Deutsche Aktienmarkt recht zeitnah in eine weitere Abwärtsbewegung über, welche bspw. über einen Stopp-Sell entsprechend handelbar war (hier zu sehen: Stereotrader):

     

     

    Mit der Berührung der 13.000 war dieser Impuls jedoch noch nicht vorbei, sondern am Dienstag fiel der Markt weiter bis auf 12.886 Punkte und damit auf ein neues Monatstief. Dieses Momentum hätte durchaus weitere Abgaben nach sich ziehen können, wie hier auf Trading-Treff skizziert.

    Doch eine Erholung folgte prompt und bereits zum Handelsschluss war die 13.000 erneut zurückerobert. Ein echter Reversal-Tag war entstanden und ein Niveau erobert, welches wir per XETRA-Schlusskurs in der ganzen Woche nicht unterschritten werden sollte, wie der Blick auf die Tagesveränderungen zeigt:

     

     

    Ohne vorweg greifen zu wollen: Der DAX kämpfte sich nach diesem Reversal-Tag zurück in seine übergeordnete Range und verharrte an deren Kante erst einmal im Vorfeld der FED-Sitzung am Mittwochabend und der EZB-Sitzung am Donnerstag ebenso starr, wie die Leitzinsen in Amerika und Europa. Das entsprechende Signal für die Bullen wurde erst später aktiviert (Chart aus der Donnerstags-Vorbereitung der Tages-Trading-Chancen):

     

     

     

    Dieses Kaufsignal erfolgte erst mit den News zu einer bevorstehenden Finalisierung des Handelsabkommens zwischen den USA und China. Damit wurden die Bullen sinngemäß "geweckt". Im Detail handelt es sich beim so genannten "Phase-Eins-Abkommen" um ein Teil-Handelsabkommen. Damit wurden geplanten Strafzölle abgewendet, welche ab diesem Wochenende in Kraft treten sollten. Es standen immerhin weitere 15 Prozent Strafzoll auf Smartphones und Laptops in Höhe von 150 Milliarden US-Dollar im Raum.

    Mit dieser Verkündung durch US-Präsident Donald Trump am Freitag, übrigens rund zwei Monate nach dem Start dieser Gespräche und zahlreicher Tweets dazu, verpflichtet sich die USA, bereits verhängte Zölle zu einem großen Teil zurückzunehmen. An weiteren Phasen werde gearbeitet, so dass auch hier mit weiteren News im Laufe der kommenden Börsenwochen zu rechnen ist. Vor allem zu den Details der "Phase-Eins" ist noch recht wenig durchgesickert.

    Die Börse feierte dies nach Verkündung ebenso als Erleichterung, wie die Wahl in Grossbritannien. Denn damit rückt zwar der Brexit näher, doch ist dies nun zumindest ein vorgegebener und kalkulierbarere Weg, den das Land mit Boris Johnson schnellstmöglich beschreiten will.

    Neue Jahreshochs standen damit am Freitag bereits am Morgen auf der Tagesordnung und hatten im Wochenverlauf die Stimmung komplett gedreht. Beide starken Bewegungen habe ich hier entsprechend skizziert:

     

     

    Für das Trading waren die Marken aus der Vorwoche sehr hilfreich, die auch in Chartbild 1 als Rückblick noch einmal aufgezeigt sind. Im gleichen Chart des Wochenverlaufs habe ich diese entsprechend weitergeführt:

     

     

    Börsentäglich gehe ich darauf und auf weitere kurzfristigen Signale in meinem DAX-Ausblick ein. Melde Dich gerne kostenfrei hierzu an.

    Bei aller Euphorie nach den positiven Meldungen ist unter Börsianern bekannt, dass die mit Spannung erwarteten News selbst im Nachgang eine Art Ernüchterung hervorrufen können. Die im Vorfeld aufgebaute Phantasie entweicht aus den Kursen und andere Themen kehren auf die Tagesordnung zurück. Der Abverkauf des neuen Jahreshochs bei 13.423 Punkten bis fast zum GAP-close am Freitag muss daher noch einmal gesondert bewertet werden.

    Gezeigte Triggermarken aus der Vorwoche sind daher nicht ohne Grund im Chartbild verblieben. Womöglich beschäftigen diese uns noch einmal und bieten entsprechende Trading-Signale.

    Zielt man auf die Trendumkehr der Handelswoche als Aufwärtsbewegung ab, mündet diese unterhalb des GAPs zu Donnerstag und oberhalb des Widerstandes der Vorwoche:

     

     

    Ein Zielbereich der Konsolidierung kann daher wieder die 13.170 bzw. davor die 13.220 darstellen.

    Denn übergeordnet schaffte es der DAX nach dem Durchlauf durch die komplette große Range nicht, diese auf der Oberseite nachhaltig zu verlassen. Sie ist hier entsprechend im größeren Zeitrahmen aufgezeigt und stellt bereits den dritten gescheiterten Ausbruchsversuch auf der Oberseite dar:

     

     

    Es könnte daher erneut zu einem Rückfall in dieser Range bis auf 13.170 oder 13.110 Punkte kommen und im negativen Fall sogar zu einem weiteren Ausbruchsversuch auf der Unterseite:

     

     

    Erst eine Rückeroberung der 13.300 Punkte kann die Jahresendrallye und damit womöglich sogar den letzten Schritt bis zum naheliegenden Allzeithoch im DAX einleiten.

    Über dieses große Chartbild sollte man somit informiert sein und nicht die News isoliert bewerten. Zum Jahresende hin kommen hier sicherlich noch weitere Argumente wie das Window Dressing ins Spiel, bei dem institutionelle Anleger noch einmal größere Positionen im Rahmen des Jahresabschluss umschichten. Immerhin ist der Dezember beim DAX nun wieder leicht im Gewinn und stellt den vierten Monat in Folge eine positive Performance in Aussicht.

    Im Detail gehe ich jeden Morgen auf die entsprechenden Marken und Impulse für Sie ein, sodass konkrete Marken herausgearbeitet werden können.

    Folgende Termine sind in der Wochenvorbereitung noch zu erwähnen.

    Der Montag steht im Zeichen des Market PMI um 9.30 Uhr aus Deutschland, 10 Uhr aus der Eurozone, 10.30 Uhr aus Grossbritannien und 15.45 Uhr aus den USA. Was erwarten hier die Einkaufsmanager im Rahmen der Konsumentennachfrage?

    Am Dienstag wird um 10.30 Uhr aus Grossbritannien die Änderung der Arbeitslosenquote bekanntgegeben und in den USA um 15.15 Uhr die Industrieproduktion.

    Die Erzeugerpreise aus Deutschland stehen am Mittwoch um 8.00 Uhr vor Börseneröffnung an und dann 10.00 Uhr der vielbeachtete ifo-Index mit dem Geschäftsklima und den Erwartungen von mehr als 7.000 Unternehmen. 11.00 Uhr folgen die EU-Verbraucherpreise.

    Die Bank of England hat ebenfalls eine Notenbanksitzung in diesem Monat und wird ihre Ergebnisse am Donnerstag um 13.00 Uhr veröffentlichen. Mit den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung sind 14.30 Uhr stehen die obligatorischen Wochendaten aus den USA wieder an der Reihe, parallel zum Philly-FED-Herstellungsindex.

    Der Freitag startet mit dem Gfk-Verbrauchervertrauen um 8.00 Uhr in Deutschland und hat 14.30 Uhr die wichtigen US-BIP-Daten im Visier. Abgerundet wird die Terminagenda um 16.00 Uhr vom US-Verbrauchervertrauen der Uni Michigan und den persönlichen Ein- und Ausgaben der US-Bürger.

    Ein straffes Programm, was hier vor der Weihnachtswoche noch absolviert wird und Raum für entsprechende Bewegungen an der Börse schafft. Nutzen Sie die Zeit noch einmal vor den Festtagen für ein paar Trades aber riskieren Sie zum Jahresende weder die besinnliche Stimmung noch zu starke Aktivitäten im Depot.

     

    Kommen Sie daher gut informiert die letzte Handelswoche vor Weihnachten, gerne halte ich Sie börsentäglich dazu mit meiner Meinung auf dem Laufenden, als Teilnehmer in den Tages-Trading-Chancen oder direkt per Mail gegen 8.30 Uhr schon.

     

    Die Quelle der Charts ist JFD mit dem Tool Metatrader 

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977) - gerne auch kostenfrei jeden Sonntag auf wallstreet-online zu abonnieren: Autor abonnieren 0

     

    *Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. Platzierte Produkte/Tools sind entsprechend markiert und Werbung.


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Wochenplan Trotz EZB, FED, Brexit und China-Deal kein Ausbruch im DAX Die Vorweihnachtszeit hält im DAX bereits jede Menge Überraschungen bereits. Dabei wurde ein Monatstief dynamisch wieder umgekehrt und wenig später ein Jahreshoch erzielt. Doch per Saldo gelang kein nachhaltiger Ausbruch aus der alten Range.

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