Es klappt!

Na bitte, es klappt ja prima! Die US-Inflation ist zwar stark angestiegen, doch die Kerninflationsrate ist dies nicht. Und sie hat zudem mit einem Anstieg von nur 0,2 Prozent genau die Erwartungen der Märkte getroffen. Es kann also weitergehen mit der guten Laune an den Börsen!

Doch was ist eigentlich die Kerninflationsrate? Grob gesprochen kann man sagen, das sind die Preissteigerungen des Teils des Warenkorbes, in dem alles, was stark im Preis angestiegen ist, herausgelassen wurde – wie beispielsweise alles, was mit den Rohölpreisen zu tun hat.

Ist dies nun nicht ein Schwindel? Wie hat der alte Kostolany so schön über den ganzen Kapitalismus gesagt: „Ein Schwindel, aber ein gut gemachter!“ Und ich denke, das gilt auch hier. Einen Rohölpreisanstieg, wie wir ihn seit einiger Zeit erleben, kann kein Land der Welt (das nicht über eine ganz feste Währung gegen den Dollar verfügt) ohne Preissprung im Inneren abfedern.

Doch so ein Preissprung hat noch lange nichts mit einem Inflationsprozess zu tun. Mit einem Prozess einer sich steigernden Inflation. Aus diesem Grunde gibt es die Kerninflationsrate. Um die ganzen Leute mit schwachen Nerven und falschen (Geldmengen-) „Theorien“ die anderen nicht anstecken zu lassen. Und das funktioniert – wie gesagt – wirklich prima.

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