Moventum Marktkommentar 18.12.2019
Dax: Rekordhoch am Jahresende?
Neben Zentralbanksitzungen in den USA und in Europa stand die Wahl zum britischen Unterhaus im Fokus der Marktteilnehmer. Hier kam es zu einem klaren Wahlsieg der konservativen Partei von Boris Johnson. Bezüglich des Brexit sollte nun endlich Klarheit bestehen und ein großer Unsicherheitsfaktor für die europäischen Märkte wegfallen.
Die erste Pressekonferenz der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde wurde mit Spannung erwartet, brachte aber letztlich wenig Neues. Der bisherige geldpolitische Kurs wird vorerst ohne Änderungen fortgesetzt. In den USA blieben die Zinsen ebenfalls stabil und im Konsensus der Notenbankmitglieder wird auch 2020 von keiner Änderung der Zinsen ausgegangen. Hinsichtlich der veröffentlichten Daten überraschte der ZEW-Index in Deutschland positiv. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Konjunkturerwartungen wurden von den befragten Finanzmarktteilnehmern besser als erwartet eingeschätzt. In den USA stiegen die Konsumentenpreise derweil etwas stärker als erwartet. Die Inflation zog von 1,8 auf 2,1 Prozent an. Gleichzeitig fielen die Einzelhandelsumsätze etwas schwächer aus als erwartet. Der Zuwachs betrug nur noch 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat.
In China zeigte sich eine positive Entwicklung bei den Einkaufsmanagerindizes für den verarbeitenden Sektor. Sowohl der von Caixin berechnete Index als auch der durch das staatliche Statistikamt berechnete Index konnten zulegen und notieren nun beide über der Expansionsschwelle von 50 Punkten.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent legte um rund einen US-Dollar zu und schloss auf einem Niveau von 65,22 US-Dollar. Auf der Währungsseite wertete der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,99 Prozent ab. Der japanische Yen verbuchte ein Minus in Höhe von 0,77 Prozent.
In diesem Umfeld entwickelten sich die Aktienmärkte letztlich in Summe leicht positiv, wobei europäische Aktien am meisten zulegen konnten, gefolgt von Titeln aus Japan. Leicht negativ entwickelten sich hingegen US-amerikanische Werte. Schwellenländer konnten Industriestaaten abermals deutlich outperformen. Growth-Aktien schnitten in den USA besser als Value-Titel ab, während in Europa Value-Titel die Nase vorn hatten. Small Caps lieferten in den USA eine Underperformance, in Europa hingegen eine Outperformance gegenüber Large Caps. Auf Sektorebene dominierten in den USA die Segmente IT, zyklischer Konsum und Finanzen, während die Sektoren Kommunikationsdienstleistungen, nichtzyklischer Konsum und Versorger relative Schwäche zeigten. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Am besten entwickelten sich die Sektoren Finanzen, Versorger und zyklischer Konsum. Am schlechtesten war die Entwicklung der Sektoren Energie, nichtzyklischer Konsum und Gesundheit.
Im Rentenbereich konnten Euro-Staatsanleihen zulegen. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating wiesen ebenfalls Zuwächse auf, schnitten jedoch schwächer ab als Staatsanleihen. Hochzinsanleihen konnten beide Segmente outperformen. Die deutlichste Wertsteigerung zeigten jedoch Hartwährungsanleihen aus den Emerging Markets.
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