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    Porsche Taycan  72573  1 Kommentar Porsche greift Tesla an: Elon Musk spottet - Autopapst Dudenhöffer meint: Entscheidungskampf um Tech-Führerschaft

    Der Porsche Taycan, erstes vollelektrisches Fahrzeug der deutschen Sportwagenmarke, scheint in den USA bereits vor seiner Auslieferung eine große Fangemeinde zu haben. Klaus Zellmer, Präsident und CEO von Porsche Cars North America, sagte gegenüber CNBC, dass von „Tausenden“ potenzieller US-Kunden, die ein „ernsthaftes Interesse“ an dem neuen Fahrzeug gezeigt hätten, die meisten bereits einen Tesla besitzen würden. Welche Chancen hat der Taycan?

    Porsche gab bekannt, dass weltweit etwa 20.000 Menschen Interesse an dem neuen vollelektrischen Taycan bekundet hätten, indem sie in einem Autohaus eine Anzahlung geleistet hätten, so CNBC. In der Automobilwoche steht, dass es rund 30.000 Interessenten gäbe und mehr als 10.000 Kunden hätten bereits einen Kaufvertrag unterzeichnet. Und das Handelsblatt berichtete, dass Porsche 30.000 Taycan-Bestellungen aus Europa erhalten haben soll. Was steckt dahinter?

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    Ohne E-Motor wird Ferrari zum "Oldtimer", so Ferdinand Dudenhöffer

    Ferdinand Dudenhöffer sagte exklusiv gegenüber wallstreet:online, dass die Zahlen der Taycan-Vorbestellungen zeigen würden, dass es einen enormen Wettbewerb zwischen Porsche und Tesla gäbe. Es ginge um die "Technologieführerschaft" für Porsche, so Dudenhöffer: "Keiner kann sich leisten, den Wettkampf zu verlieren", so der deutsche Autopapst im Gespräch mit wallstreet:online. Aber für Porsche geht es um mehr. Dudenhöffer sieht in der Veröffentlichung der "Pre-Booking"-Zahlen ein Marketingelement zur Kultpflege und einer emotionalen Bindung zwischen der Marke und den Kunden. Dudenhöffer antwortete auf die Frage, wohin die E-Auto-Reise bei Porsche ginge, dass die Entwicklung ganz klar in Richtung 100 Prozent E-Autos ausgerichtet sei.

    Achim Kampker, Professor für E-Mobilität an der RWTH Aachen, ist überzeugt, dass sich der Elektorantrieb überall durchsetzten wird, so Kampker gegenüber wallstreet:online. Seine Einschätzung: "Sowohl Porsche, als auch Tesla haben ihre Stärken. Nach wie vor sehe ich zum Beispiel in der Fahrdynamik eine klare Stärke des Porsche." Für Kampker ist Deutschland im Bereich E-Mobilität noch in der Anfangphase. Über die Konkurrenz zwischen Porsche und Tesla sagte Kampker: "Derzeit entwickelt sich gerade erst der Markt. Daher sind weitere Anbieter für den gesamten Markt gut und eine Erweiterung des Angebots hilft allen", so der Autoexperte von der RWTH Aachen.

    Von Apple gelernt

    Über das so genannte „Pre-Booking“ könnten die Autobauer die zukünftige Nachfrage besser abschätzen, so Ferdinand Dudenhöffer in der SZ. Daneben benutzen die Hersteller die durch die Anzahlung eingenommenen Gelder dafür, um die Produktion zu unterstützen. Für den Porsche Taycan wird eine Anzahlung i.H.v. 2.500 Euro bei Bestellung fällig. Bei einer Zahl von 20.000 bis 40.000 Reservierungen bekäme Porsche im günstigsten Fall 100 Millionen Euro zusammen, so die SZ. Unbekannt ist die Anzahl der Kunden, die sich über das Internet über das neue Fahrzeug bislang informiert haben.

    Technik: Kann es Porsche mit Tesla aufnehmen?

    Laut eines Berichts der Welt sei die Reichwerte des E-Porsche „deutlich geringer als versprochen“. Dies ginge aus Messungen der US-Umweltschutzbehörde (EPA) hervor. Getestet wurde der Taycan Turbo. Statt einer versprochenen Reichweite von 381 bis 450 Kilometern (Porsche Katalog), sei die EPA mit einer Akkuladung auf gut 323 Kilometer gekommen, so die Messergebnisse der US-Behörde. Allerdings geben die Welt-Journalisten an, dass es auf die Art der Messverfahren ankommen würde. Ob EPA-Test oder Werte nach WLTP von Porsche, die Differenz zu Tesla sei nicht unerheblich, denn ein Model S mit Standardbatterie käme auf circa 462 Kilometer, so die Welt.

    Bei den Betriebskosten schneidet der Porsche ebenfalls schlechter ab. Denn während für das Model S der Fahrer mit einem Dollar für eine Reichweite von 40 Kilometer rechnen müsse, seien es beim Porsche Taycan bereits 1,58 US-Dollar. Gut schneide der Porsche Taycan beim jüngsten Crash-Test ab, so ein ADAC-Bericht. „Das Verletzungsrisiko für Erwachsene und Kinder wurde als mittel bis sehr gering eingestuft. Insgesamt performte das E-Auto der Oberklasse mit fünf Sternen“, schrieb Andrea Piechotta von der ADAC-Redaktion.

    Fahrplan 2020 für den Porsche Taycan

    Porsche plane im nächsten Jahr 20.000 Taycans auszuliefern, so das Magazin Futurezone. Bereits im Dezember 2019 gingen die ersten Wagen an Händler in den USA. Die europäischen Märkte folgen im Frühjahr 2020, so die Planungen von Porsche. Beim Preis startet Porsche deutlich über Teslas Model S. Der Porsche Taycan sei ab 105.000 Euro und Teslas Model S ab 82.000 Euro erhältlich.

    Zu den bislang drei Taycan-Versionen (Turbo, Turbo S und 4S) soll es mindestens noch eine vierte geben, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Sie werde nur einen Motor an der Hinterachse bekommen und damit gleich in zwei Kategorien punkten: Der Preis werde dann laut Porsche unter 100.000 Euro fallen und die Reichweite auf über 500 Kilometer klettern.

    Elon Musk über den Porsche Taycan

    Im September 2019 äußerste sich Tesla-Chef Elon Musk über den Porsche Taycan via Twitter. In dem Twitter-Post von Musk steht: „Um Porsche, this word Turbo does not mean what you think it does“. In dem Thread ist sein erster Post: „But Taycan does seem like a good car.“

     

    Hintergrund für Elon Musks Twitter-Post: Im September 2019 fand ein Rennen zwischen einem Tesla Model S und dem Porsche Taycan auf dem Nürburgring statt. Für beide Autobauer war der Wettstreit ein großes Ereignis. Seither wird der Taycan stets mit dem Model S verglichen.

    Auch wenn der E-Porsche keinen Massenmarkt bedient, lohnt in diesem Zusammenhang der Blick auf die E-Autobranche. „2020 gilt als Schlüsseljahr für die Elektromobilität – dann greifen erstmals verbindlich die von der EU vorgegebenen CO2-Flottengrenzwerte“, schrieb ADAC-Autor Wolfgang Rudschies. Bislang verfehle Deutschland die Zielmarkte von eine Million Elektroautos für 2020, so Rudiesch. Seit 2010 und bis Oktober 2019 wurden rund 284.000 E-Autos zugelassen – wovon 126.000 Plug-in-Hybride waren, so der ADAC.

    Im November 2019 wurden von der Bundesregierung weitergehende Fördermaßnahmen und Ziele beschlossen. „So soll es beispielsweise für E-Autos zu einem Listenpreis von bis zu 40.000 Euro (netto) zukünftig einen Bonus von 6.000 Euro (statt 4.000 Euro) geben“, berichtet Rudschies. Daneben sollen deutschlandweit 50.000 neue Ladestationen errichtet werden. „Elektroautos fahren 2020 mit Macht und Stückzahl aus der Nische heraus“, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel, so ntv.

    Das "RIP-Problem" der E-Auto-Branche

    Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management (CAM), ist der Meinung, dass der Staat und die Hersteller die Elektromobilität bis 2016 nicht ernst genommen hätten, so Spiegel Online. „Im besten Fall machen E-Autos im Jahr 2025 20 bis 25 Prozent der EU-Neuzulassungen aus, das wären etwa vier Millionen Autos im Jahr“, so Bratzel.  Und weiter: „Der Markthochlauf hängt am sogenannten RIP-Problem: Reichweite, Infrastruktur, Preis“.

    Neue E-Auto-Modelle sämtlicher Hersteller waren 2019 auf den großen Automessen das Top-Thema. Deutsche Hersteller investierten mehr denn je in die Fertigung und günstige Batterien, so das Manager Magazin. „Deutschland wird in diesem Jahr Europas größter Markt für reine Elektrofahrzeuge“, zitiert ntv den Branchenanalyst Matthias Schmidt.

    In diesem Jahr löste Deutschland bei den Zulassungszahlen Norwegen ab. Der Marktanteil ist jedoch komplett entgegengesetzt, denn in Norwegen beträgt der E-Auto-Anteil 36,9 Prozent, während es in Deutschland im November 2019 nur 1,6 Prozent waren, so das Kraftfahrt-Bundesamt.

    Dr. Carsten Schmidt für wallstreet:online





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