checkAd

     922  0 Kommentare Versicherungen von der Bankenkrise nicht „angesteckt“!

    Während die Allianz-Aktie 2019 wohl 20% zulegen wird und das Konzernergebnis von Rekord zu Rekord jagt (operativ in den ersten 9-Monaten 9 Mrd. € beim Umsatzwachstum von 4%) https://www.allianz.com/de/presse/news/finanzen/geschaeftsergebnisse/1 ..., kommt die Deutsche Bank nicht aus der Krise heraus und will bis 2022 mindestens 18.000 Stellen abbauen. https://www.hessenschau.de/wirtschaft/deutsche-bank-baut-rund-18000-st .... Es gibt Gründe für derart differente Entwicklungen.

    Die alten Übertragungsmechanismen bestehen heute nicht mehr

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    20.428,22€
    Basispreis
    19,21
    Ask
    × 9,63
    Hebel
    Long
    16.593,71€
    Basispreis
    19,30
    Ask
    × 9,59
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Besteht heute die „Ansteckungsgefahr“ für die Versicherungen durch die global kriselnden Banken? Diese Befürchtung ist wegen der Verflechtungen in der Finanzbranche und gleicher Wirkungstrends durchaus berechtigt: sehr ähnliches Geschäftsmodell, hohe Zins- und Börsenabhängigkeit, zahlreiche Überkreuzbeteiligungen (früher als Bankassurance bekannt) – das sind die wichtigsten Pro-Argumente. Werden doch beide Sektoren zu der Finanzindustrie gezählt, die daneben noch die Fondswirtschaft und die Finanzdienstleister (Asset Management, Brokerage, Zahlungssysteme, Kreditkarten, Research, Emissionsgeschäft) umfasst. 

    Diese Sorgen sind glücklicherweise weitestgehend unberechtigt, weil bei weiter bestehenden Wirkungstrends die Verflechtungsportfolien seit Jahrzehnten abgebaut wurden. Ein ernst zu nehmender Wirkungstrend ist dagegen nach wie vor der Niedrigzins. Aber auch hier gibt es Entwarnung: Die Hausse der Versicherungsaktien (Branchensubindex WKN 965842), belegt dass die negative Auswirkung der Niedrigzinsen kompensiert werden kann. 

    Wenn dies den Banken jedoch nicht gelingt, liegt das aus den Altlasten des US-Geschäftes und den noch nachwirkenden Schieflagen des Investmentbankings (Stichwort: tickende Zeitbomben wegen Abschreibungsgefahr). 

    Hingegen sind die deutschen und europäischen Assekuranz-Konzerne nach den bitteren Lehren aus der New Economy-Krise 2001/2002 nicht der Versuchung der Börsenhausse erlegen, haben ihre stillen Lasten abgebaut und „normal“ investiert. Diese Zurückhaltung zahlte sich aus.  Die Branche musste kaum auf die staatlichen Rettungsschirme (wenige Einzelfälle bei der Auffanggesellschaft „Protector“) und die Mogelkonstrukte der „Bad Banken“ zurückgreifen. 

    Der empirische Befund (Graphik) und eine Prognose

    Hinsichtlich der Börsenkapitalisierung ist die europäische Assekuranz im EuroStoxx600 mit 360 Mrd. € nicht mehr der „kleine Bruder“ der Banken, sondern deren gleichberechtigter Partner. Hierdurch ist sie nicht zuletzt aufgrund „ihrer Masse“ immun gegen die Übertragungsgefahr geworden. Ob die Hausse der Versicherer anhält wird schwer zu prognostizieren sein. 

    Dagegen wird die schwere Krise im Bankensektor (Staatschuldenkrise, Altlasten, Rückzug auf Kernkompetenzen, Gesundschrumpfen) auch aufgrund der labilen Konjunkturlage anhalten oder sich sogar verstärken. Da helfen nicht die routinemäßigen „Zufriedenheitszusicherungen“ über bestandene Stresstests, zumal wenn auch unbegreiflicherweise die Finanzbranche zur Klimarettung einbezogen werden soll. Das kann allenfalls nur zusätzliche Belastungen bringen. https://www.wiwo.de/notenbank-frankreich-plant-klima-stresstest-fuer-b ...

    Na und? Retten wir eben das Klima. Es besteht kein Grund zu Sorge, solange das Diktat der EZB ungehindert anhält, gibt es kein Systemzusammenbruch. Nach dem Regelbruch ist wie schon früher vor dem Regelbruch! 

    Hingegen wird die Allianz SE mit einer Marktkapitalisierung von über 100 Mrd. USD ihren Platz 22. unter den nach Forbes 2000 weltweit größten Unternehmen in 2019 behaupten können. https://de.wikipedia.org/wiki/Forbes_Global_2000#2019 . Die Indexschere wird sich nicht verringern. 

    Autor: Dr. Viktor Heese – Finananalyst und Fachbuchautor www.finanzer.eu ;  https://www.youtube.com/channel/UCEnrp5z3Rq5-NOIZmUU7NSg?view_as=subsc ...



    Dr. Viktor Heese
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Dr. Viktor Heese ist promovierter Volkswirt und war bis 2010 dreißig Jahre bei verschiedenen Großbanken im Wertpapierresearch tätig. Heese spezialisierte sich auf Versicherungs- und Bankaktien sowie Kapitalmarktanalyse. 2010-2013 leitete er das Deutsch-Russische-Zentrum- für Wirtschaftsforschung und deutsches MBA in Moskau. Seit 2014 ist er als Fachbuchautor und Publizist freiberuflich tätig und bietet Fachseminare zu Börsen- und Bankthemen an. Er ist Herausgeber des Anleihen-Börsenbriefes „Der Zinsdetektiv“
    Mehr anzeigen


    ANZEIGE

    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    Lesen Sie die Bücher von Dr. Viktor Heese*:

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    ANZEIGE


    Verfasst von Dr. Viktor Heese
    Versicherungen von der Bankenkrise nicht „angesteckt“! Während die Allianz-Aktie 2019 wohl 20% zulegen wird und das Konzernergebnis von Rekord zu Rekord jagt (operativ in den ersten 9-Monaten 9 Mrd. € beim Umsatzwachstum von 4%), kommt die Deutsche Bank nicht aus der Krise heraus und will bis 2022 mindestens 18.000 Stellen abbauen. Es gibt Gründe für derart differente Entwicklungen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer