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    Kobalt – kritische Metalle und China!  5857  0 Kommentare Kobalt – das unterschätze oder überschätzte Batteriemetall?

    China hat seine Marktstellung brachial ausgebaut und es gibt nicht eine Kobaltraffinerie in Nordamerika. 2020 könnte sich das ändern. Die Industrieländer müssen umdenken und sich endlich auf eigene Füsse stellen.

    Kanada und die USA schlossen eine Übereinkunft am 26. Dezember 2019 laut Globe and Mail über eine Reduktionsnutzung von Seltenerdmetallen und kritischen Metallen die in China abgebaut werden. Man will unabhängiger werden von China vor allem wegen der Anwendung der Metalle als Batteriemetalle in Autos und Smartphones und in der Rüstung. Offizielle beider Länder arbeiteten seit August 2019 an einem Aktionsplan, um die Anwendung solcher Metalle, vor allem von Kobalt zu reduzieren. Man will auch mehr strategische Investments forcieren für die Forschung, den Abbau aber auch die Verarbeitung von solchen Metallen und vor allem von Kobalt. Auch soll der Aufbau nachhaltiger Versorgungsketten voran getrieben werden laut Canada’s Natural Resources ministry und dem U.S. Department of Energy. Pierre Gratton, Präsident der Mining Association of Canada, sagte, dass China immer mehr Kontrolle über die kritischen Metalle wie Uran, Lithium, Cäsium und Kobalt erlangen würde. Diese Metalle werden in mannigfaltigen Anwendungen wie z.B. in Lasern, Computerchips, E-Fahrzeugen, Solarpaneelen, Smartphones und militärischer Ausrüstung eingebaut. Hier kommt nun Kanada ins Spiel, da das Land durch seine starke Bergbauindustrie eigentlich sehr gut gerüstet ist dafür, die Märkte mit allem Notwendigen zu versorgen. Durch die gute Integration in den US-Märkten und im Automobilsektor kann man hier eine zukünftige Versorgung leisten. Durch das aggressive Auftreten der Chinesen in Afrika, Indonesien und dem weiteren Asien erlangt China eine zu starke Kontrolle über eben diese kritischen Metalle und man ignoriert geflissentlich die Umwelt, Arbeitsgesetze und Unterbezahlung der Arbeiter. Die Universität von Sussex geht sogar soweit, dass man Bergbau auf dem Meeresboden oder auf anderen Planeten als gerechtfertigt ansieht, um dem Versorgungsproblem zu begegnen. Wir meinen, dass wir auf der Erde genug Möglichkeiten haben, die Versorgung zu gewährleisten. Auch sollte man von dem Ansatz wegkommen, alles immer sofort und gleich umsetzen zu wollen... das ist schlicht unmöglich. Wir sind auf dem richtigen Weg aber bitte mit Maß und Ziel. Durch den gezielten Aufbau einer eigenen Versorgung von kritischen Metallen können wir all dem begegnen. Es ist einfach auch ein Frage des Preises und daran werden wir uns gewöhnen müssen, dass die Preise in Zukunft steigen werden. Denn nur wer mit dem Abbau eine Marge erzielt wird auch eine Mine bauen was übrigens Metallunabhängig gilt. Auch das wurde in den letzten 10 Jahren geflissentlich von den Märkten und Medien ignoriert. Nun geht es um nicht weniger als die Umgestaltung unser zukünftigen Mobilität. Das wird locker 10-20 Jahre dauern aber die richtigen Unternehmen gibt es dazu bereits heute. First Cobalt https://www.resource-capital.ch/de/unternehmen/first-cobalt-corp/#info ist eine solche unterschätzte Perle. Das Unternehmen https://www.commodity-tv.com/play/updates-cobalt-glencore-and-first-co ... hat ein Abkommen mit dem größten Rohstoffhandelskonzern der Welt Glencore geschlossen, um die erste Kobaltraffinerie in Ontario noch in 2020 wieder in Betrieb zu nehmen. Das wäre ein Riesenschritt für einen ersten Nordamerikanischen eigenen Versorgungsaufbau. Mit rund 45 Mio. $ Investitionen ist dies darstellbar und wir sehen das Unternehmen als deutlich unterbewertet an. Benchmark Minerals sieht die globale Kobaltnachfrage bis 2029 auf 300.000 Tonnen ansteigen. In 2019 haben wir bisher rund 70.000 Tonnen verbraucht. Das wäre eine Vervierfachung. Ein weiteres Unternehmen, Millennial Lithium https://www.resource-capital.ch/de/unternehmen/millennial-lithium-corp ...  könnte auch hierzu in den nächsten Jahren einen tollen Beitrag leisten. Das Unternehmen hat bereits eine Pilotanlage in Argentinien https://www.commodity-tv.com/play/millennial-lithium-pastos-grandes-pr ... aufgebaut, arbeitet mit Solarstrom und erfüllt alle Nordamerikanischen Umweltstandards für die Lithiumproduktion.

    Aber da wir auch Strom brauchen in immer größeren Umfang, sollten wir das Uran nicht ausser Acht lassen. Ich weiß das ist in Deutschland nicht opportun und man meint ja immer das geht alles mir den erneuerbaren Energien. Aber leider lügen die Politiker sich selber in die Tasche, da Deutschland nun den Atomstrom aus Tschechien und Frankreich bezieht... Sorry aber wenn auch die Länder um uns herum mit E-Autos fahren dann wird aus dem Stromexport bald nichts mehr werden, denn dann wird man den Exportstrom selber dringend brauchen. Was dann Deutschland? China macht es bereits vor und investiert wie alle anderen Länder auch weiter in den Ausbau der Kernenergie. Ob das nun einem schmeckt oder nicht aber es ist bisher die einzige Basisenergiequelle auf unserem Planeten, die kein CO2 emittiert. Bis wir was Besseres erfunden haben... Uran hat bisher ein Schattendasein gefristet jedoch kann sich dies auch schnell mal ändern. Noch werden die Märkte aus Lagerbeständen versorgt. Jedoch gibt es nicht eine Mine die neu in Produktion geht in den nächsten Jahren. Der Aufbau neuer Nachfrage durch Kernkraftwerke geht munter trotzdem weiter in China, Saudi-Arabien, Indien etc. Auch wenn der Preis anspringt, geht ein neuer Versorgungsaufbau sehr langsam von statten, da die Genehmigungsverfahren lange dauern. Deshalb kann man ein Auge auf Unternehmen werfen, die bereits im Prozess sprich Entwicklung sind oder aber sehr schnell wieder in Produktion gehen können wie Uranium Energy Corporation. https://www.resource-capital.ch/de/unternehmen/uranium-energy-corp/  UEC ist top finanziert, hat alle Verarbeitungsanlagen parat und kann innerhalb von 3-6 Monaten bei einem steigenden Uranpreis die Produktion anfahren. https://www.commodity-tv.com/play/prof-torsten-dennin-uranium-price-wi ... Im Explorationsbereich sehen wir ISOEnergy https://www.commodity-tv.com/play/iso-energy-well-financed-for-further ... als einen Favoriten https://www.resource-capital.ch/de/unternehmen/iso-energy-ltd/ neben NexGen. Das Rennen ist eröffnet im Rohstoffbereich, denn die Versäumnisse der Nichtinvestments in den letzten 10 Jahren holen uns nun in dieser neuen Dekade ein. Wir verbrauchen immer mehr und nicht weniger Rohstoffe, da die Menschheit stetig weiter wächst. Etwas Schützenhilfe könnte nun von Umicore kommen, da das Unternehmen führend im Recycling ist. Umicore wird zukünftig 90% der Audi E-Tron Batterien recyceln. Mal sehen was das die Zukunft bringen wird. Bevor man recyceln kann, muss man erstmal die Batterien bauen und nutzen. Somit hat dieser Prozess gerade mal gestartet. Eines sollte nicht vergessen werden: Wir stehen erst am Anfang der elektrischen, wasserstofflichen und hybriden Verkehrsrevolution. Der Diesel und der Benziner werden uns weiter begleiten wenn auch immer effizienter und sauberer. Apropos sauberer: Ein Unternehmen https://www.rohstoff-tv.com/play/dynacert-starke-reduktion-von-schadst ... ist uns extrem aufgefallen für einen sauberen Verbrennermotor in der Zukunft. Dynacert mit seiner wasserstoffbasierten Einspritzanlage für Diesel in fast allen Größen aber speziell für den LKW, Transport- und Minensektor. Das Unternehmen hat das Zeug speziell Diesel deutlich sauberer zu machen und reduziert nicht nur den Verbrauch sondern vor allem die Stickoxide aber auch die Kohlendioxide deutlich. Dies wäre für den Bergbau sehr wichtig, da die großen bis zu 400 Tonnen großen Trucks damit deutlich sauberer würden. Denn diese Trucks sind nicht elektrifizierbar... Also es gibt viel zu tun, jede Menge interessante Investmentchancen und es bleibt spannend.

    Hinweis: Ich bin Aktionär von dynacert, UEC, First Cobalt und Millennial Lithium. Jeder muss selber wissen in was er investiert und was für ein Risiko er bereit ist einzugehen. Dies ist keine Anlageberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Bitte informieren Sie sich immer selbst und unabhängig vor einem Investitionsentscheid.

    Ich wünsche Ihnen allen ein gutes Neues Jahr 2020 und einen tollen Start. Möge die Rohstoffmacht mit uns sein.

    Glück auf und herzliche Grüße.

    Ihr Jochen Staiger

    Es gilt der Disclaimer der SRC AG:  https://www.resource-capital.ch/de/disclaimer-agb/






    Jochen Staiger
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    Jochen Staiger ist Gründer und CEO der Swiss Resource Capital AG in Herisau in der Schweiz sowie Gründer und Chefredakteur von Rohstoff-TV und Commodity-TV. Er ist seit über 20 Jahren im Rohstoffbereich tätig und beschäftigt sich täglich mit Edelmetallen sowie Basismetallen. Hinzu kommen natürlich Öl, Uran und alle Rohstoffe der E-Mobilität. Durch seine vielfältigen Interviews, Messen und Minenbesuche erarbeitete er sich fundiertes Fachwissen und ein weltweites Expertennetzwerk.
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    Verfasst von Jochen Staiger
    Kobalt – kritische Metalle und China! Kobalt – das unterschätze oder überschätzte Batteriemetall? Qui Vadis Kobalt, Lithium, Uran und die kritischen Metalle in Zeiten des Verkehrswandels? Wo geht die Reise hin und was sind interessante und unterschätzte Unternehmen.

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