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     755  2 Kommentare Nach Flugzeugabsturz mit vielen Toten suchen Ermittler nach Ursache

    KIEW/TEHERAN (dpa-AFX) - Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine im Iran mit mehr als 170 Toten geht die Suche nach der Ursache weiter. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sollten Spezialisten aus Kiew in der Nacht zum Donnerstag zur Absturzstelle fliegen. Sie sollen demnach bei der Suche und Identifizierung von Passagieren der Boeing 737 helfen. "Sie werden auch hinzugezogen, um die Leichen der Ukrainer zu überführen", sagte das Staatsoberhaupt. Auf seine Anweisung hin hatte die ukrainische Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet.

    Die Maschine von Ukraine International Airlines stürzte am Mittwoch kurz nach dem Abflug aus etwa 2400 Metern Höhe auf ein offenes Feld nahe dem Teheraner Vorort Parand ab. Sie war auf dem Weg von Teheran in die ukrainische Hauptstadt Kiew. Nach Angaben beider Länder saßen 176 Menschen in dem Flieger.

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    Das Außenministerium in Kiew hatte zunächst auch von drei Deutschen gesprochen, die an Bord gewesen sein sollen. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte am Mittwochabend mit, dass es zunächst keine Erkenntnisse über Todesopfer aus Deutschland erhalten habe.

    Im Fokus der Ermittler stehen nun die letzten Minuten der Maschine. Die iranischen Behörden hatten kurz nach dem Vorfall von einem technischen Defekt gesprochen, ohne aber zu erklären, worauf sie sich bei ihrer Einschätzung berufen. Irans Präsident Hassan Ruhabi forderte später vom Verkehrsministerium und der Luftfahrtbehörde eine lückenlose Aufklärung, wie der Nachrichtensender Chabar berichtete.

    "Die Erfahrung lehrt, dass vorschnelle Einschätzungen oft daneben liegen", sagte der Luftfahrtexperte Cord Schellenberg dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). "Wir sollten die ersten offiziellen Untersuchungsergebnisse abwarten, die laut internationalen Vereinbarungen in 30 Tagen vorliegen müssen."

    Selenskyj hatte ebenfalls vor Spekulationen gewarnt. Ungeprüfte Informationen sollten nicht weitergegeben werden, sagte er. Nach Angaben der iranischen Staatsanwaltschaft wurden die beiden Blackboxen mit den Flugdaten geborgen. Von ihnen erhoffen sich die Experten Aufschluss zur Ursache. Laut Airline wurde die Boeing, die die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben erst 2016 in den Dienst genommen hat, erst am vergangenen Montag überprüft.

    Weltweit wollen mehrere Fluggesellschaften den iranischen Luftraum umfliegen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte Airlines aus ihrer Heimat bereits vor dem Absturz untersagt, überhaupt noch über den Irak, den Iran, den Persischen Golf und den Golf von Oman zu fliegen.

    Der Iran hatte in der Nacht zu Mittwoch US-Militärstützpunkte im Irak mit Raketen angegriffen. Die FAA begründete das Flugverbot für zivile Flugzeuge aus den USA mit der erhöhten militärischen Aktivität und wachsenden politischen Spannungen.

    Ob ein Zusammenhang zwischen dem Absturz der ukrainischen Maschine und der militärischen Eskalation des Konflikts zwischen dem Iran und den USA besteht, war zunächst völlig unklar./cht/DP/zb




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