checkAd

    Egbert Prior  5915  0 Kommentare Leerverkäufer nehmen Wirecard ins Visier

    Für den Zahlungsabwickler dürfte 2020 zum Schicksalsjahr werden. Bis Ende März soll die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG die Bücher durchleuchten. Können die Untersuchungen Wirecard nicht in den wichtigen Punkten entlasten, dürfte Hopfen und Malz verloren sein. Die wiederholten Angriffe der Financial Times haben den Titel sturmreif geschossen. Mit minus 19% im letzten Jahr der schlechteste Wert im DAX. Ein Lichtblick: Die Aktie startet gut in das neue Jahr, das Plus seit Silvester rund 7%! Freilich bleibt das Papier spekulativ. Wir gehen das Risiko ein, weil Wirecard im Prior Depot mittlerweile nur noch einen Anteil von 6% hat und damit unsere kleinste Position ist. Shortseller haben den Daumen längst gesenkt, bei nahezu 20% der Aktien bestehen Leerverkaufspositionen. Im Feld des DAX eine einsame Spitzenposition. Aber es gibt auch regelrechte Wirecard-Fans. Die Fondstochter der Deutschen Bank DWS hält ca. 10% der Aktien an dem Zahlungsdienstleister. Die Angriffe der Financial Times treffen auch deswegen auf fruchtbarem Boden, weil der Ruf von Wirecard schon vor der „Kampagne“ angekratzt war. Das Unternehmen soll sich anfangs vor allem durch Zahlungsdienstleistungen für die Rotlicht- und Glücksspielbranche hervorgetan haben. Mittlerweile spielen die Aschheimer aber in einer ganz anderen Liga, zu den Kunden zählen beispielsweise Topadressen wie Aldi oder Unionpay – die Chinesen sind das größte Kreditkartenunternehmen der Welt. Sollten die Geschäftszahlen tatsächlich im wesentlichen stimmen, wäre die Aktie ein regelrechtes Schnäppchen. Vor allem angesichts der beeindruckenden Wachstumsraten. Bis 2025 möchte CEO Markus Braun den Gewinn (Ebitda) von 600 Millionen (2018) auf 3,8 Milliarden schrauben. Das bedeutete eine jährliche Wachstumsrate von 31%. Gleichzeitig soll der Umsatz von 2 Milliarden auf mehr als 12 Milliarden explodieren. Aktueller Börsenwert rund 14 Milliarden. Das KGV (2020) weniger als 20. Angesichts der rasanten Expansion moderat. Wettbewerber werden deutlich höher gehandelt. Vor den FT-Attacken erreichte der Kurs im Top mit 198 Euro fast das Doppelte. Fazit: Bei Wirecard gilt Top oder Flop. Wir halten an unserer Position im Prior Depot fest und fiebern im Wirtschaftskrimi mit.




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Egbert Prior
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Prior Börse präsentiert zweimal wöchentlich die interessantesten deutschen Aktien. Kurz, prägnant, faktenreich. Kaufen, Halten, Verkaufen - das Urteil ist unbestechlich und bankenunabhängig. Das Musterdepot ist einfach, transparent und nachvollziehbar. Bestellen Sie hier die Prior Börse 2 Wochen kostenlos.
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors



    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Leerverkäufer nehmen Wirecard ins Visier Für den Zahlungsabwickler dürfte 2020 zum Schicksalsjahr werden. Bis Ende März soll die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG die Bücher durchleuchten. Können die Untersuchungen Wirecard nicht in den wichtigen Punkten entlasten, dürfte Hopfen und …