Die vermeintlichen Stromverbraucher in Business und Haushalt
Stromsparen wird ein immer größeres Thema. Nicht nur zugunsten der Umwelt, sondern auch im Interesse des eigenen Geldbeutels lohnt es sich zunehmend, die stillen Verbraucher im Büro, Wohn- und Schlafzimmer oder in der Küche zu identifizieren. In ganz Deutschland werden jährlich rund neun Milliarden Euro verschwendet - durch überflüssigen Stromverbrauch. Dabei ist das Sparpotenzial hoch. Welche sind also die vermeidlichen Stromverbraucher - und wie viel Geld lässt sich sparen? Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen zu stillen Verbrauchern im privaten und professionellen Raum zusammengestellt.
Nicht in die Stand-by-Falle tappen!
Nur kurz im Supermarkt, eben schnell einen Kaffee kochen, flott duschen...die Liste an Gelegenheiten für die Stand-by-Falle ist lang. Sie schnappt dann zu, wenn Sie den Laptop nur kurz zuklappen anstatt ihn richtig auszuschalten, wenn Sie die Zahnbürste länger als nötig auf ihrer Ladestation stehen oder das Handy am Kabel hängen lassen, obwohl es schon vollständig aufgeladen ist. Auch Musik- und Telefonanlagen sowie Drucker und Spielkonsolen verfügen über den Stand-by-Modus. Das Gerät bleibt quasi auf Abruf bereit - und verbraucht im ungenutzten Zustand Kilowattstunde um Kilowattstunde.
Und das ist heute deutlich teurer als noch vor gut 30 Jahren. 1988 kostete eine Kilowattstunde noch umgerechnet 17 Cent. Heute zahlt man für den gleichen Zeitraum und den gleichen Verbrauch satte 29 Cent. Hochgerechnet zahlen Sie also in einer Nacht mit acht bis neun Kilowattstunden stillen Verbrauchs gut drei Euro, in einer Woche 21 Euro. Per Vergleichsrechner lässt sich übrigens einwandfrei herausfinden, wie viel Sie für Ihren Strom zahlen - und ob das wirklich der beste Tarif für Ihre Bedürfnisse ist. Sollten sich bessere Optionen zeigen, können Sie über Strompreisvergleich24.com ganz einfach Ihren Anbieter wechseln.
Der Computer - Stromverbraucher Nummer eins
Das meistgenutzte Gadget ist übrigens unangefochten der Laptop bzw. der PC. Nicht nur im Büro sitzen wir mittlerweile gut acht bis zehn Stunden vor dem Bildschirm, auch zuhause flimmern Streamingdienste, Steuererklärungen, Social Media Kanäle und Urlaubsfotos über den Desktop. Der klassische Tower-PC ist dabei noch der höhere Stromverbraucher - verglichen mit dem Laptop. Nichtsdestotrotz kann durch das richtige Abschalten beider Geräte viel Strom und damit auch Geld gespart werden. Häufig verzichtbar sind übrigens auch Zeitanzeigen an DVD-Playern und ähnlichen Produkten. Die müssen natürlich auch mit Strom betrieben werden. Solange also eine Zeitanzeige zu sehen ist, muss das Gerät irgendwoher mit Strom versorgt werden.
Die Lösung: einfach den Stecker ziehen
Klar, im Alltagsstress vergisst man mal, die Kaffeemaschine auszumachen oder die Steckerleiste in den Stillstand zu bewegen. Dabei liegt hier eben das größte Sparpotenzial. Hier ein Tipp für alle, die gern mal vergessen, ihre Geräte abzuschalten: die clevere Steckdose hilft. Zunächst einmal wäre es hilfreich mit Stromverteilern Ihre Verbraucher zu bündeln, also Drucker, Computer, Faxgerät, Telefon, Handyladekabel - soweit es die Stromspannung zulässt - in einer Mehrfachsteckdose unterzubringen. An diese hängen Sie dann auch eine Zeitschaltuhr, die zu gegebener Zeit die gesamte Mehrfachsteckdose abschaltet. So stellen Sie sicher, dass keines der Geräte weiterhin Strom verbraucht. Besonders nützlich ist das im Büro, da dort der Stromverbrauch immens hoch wird, wenn ein Gerät über das gesamte Wochenende hinweg Strom zieht.
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Längerfristige Stromsparideen für Haushalt und Büro
Nicht jedes Gerät sollte ständig an- und wieder ausgeschaltet werden. Das gilt zum Beispiel für Kühlschränke und Gefriertruhen. Um unnötige Stromverschwendung zu verhindern, können Sie bei der nächsten Anschaffung ein besonderes Augenmerk auf die Energieeffizienz eines potenziellen, neuen Gerätes achten. Führt der Kühlschrank das Siegel A+++, dann ist er besonders schonend und verbraucht wenig Energie. Gleiches gilt für ein neues Büro oder eine neue Wohnung. Auch hier werden Energieeffizienzklassen vergeben - schlecht gedämmte Wände verheizen im wahrsten Sinne des Wortes nur Ihr Geld. Kühlschränke lassen sich außerdem auf eine gemäßigte Temperatur von gut 7°C einstellen. Bei dieser Temperatur bleiben die Lebensmittel immer noch gut gekühlt, der Stromverbrauch fällt aber schmaler aus. Das Pendant Tiefkühle kann bei -18°C für die längere Haltbarkeit von Lebensmitteln sorgen, ohne dabei zu viel Strom zu verbrennen.
Finden Sie den größten Stromverbraucher - per Messgerät
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie alle stillen Stromverbraucher ausgemacht haben, dann können Sie das auch überprüfen: mittels eines Stromverbrauch-Messgerätes. Diese Testgeräte kosten im Durchschnitt zwischen 10 und 15 Euro - und rentieren sich recht schnell. Für die Messung wird das Messgerät zwischen Steckdose und den Verbraucher gesteckt und kontrolliert von da an den Verbrauch über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Wenn nach Abschluss der Messung kaum Stromverbrauch festgestellt wurde, hatten Sie schon den richtigen Riecher, was dieses Gerät anging. Wenn nicht, dann haben Sie mit dieser Messung ein Sparpotenzial mehr entdeckt und können sich zukünftig über ein paar zusätzliche Euros auf Ihrem Konto freuen.