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    Schmutzfonds mit weniger Renditechancen  1902  5 Kommentare CO2-Fußabdrücke von Investmentfonds: Wie schmutzig wird’s, wenn man 1.000 Euro reinsteckt?

    Immer mehr Anleger achten bei Investmentfonds neben Rendite, Sicherheit und Liquidität auch auf den CO2-Fußabdruck. Doch nicht alle Fondsgesellschaften geben überhaupt den Klima-Fußabdruck ihrer Fonds an. wallstreet:online hat deshalb direkt bei zwei nachhaltigen Banken nachgefragt: „Welche jährlichen CO2-Emissionen entstehen, wenn ein Anleger 1.000 Euro in ihren klimafreundlichsten Fonds investiert und wie hoch sind die CO2-Einsparung gegenüber einem vergleichbaren konventionellen Fonds?“ – Exklusive Einblicke.

    Florian Koss, Leiter Kommunikation und Marketing der Triodos Bank, erklärte exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Über das reine Investieren in nachhaltige Unternehmen und Geschäftsmodelle, Engagement und Active Stewardship hinaus, zeichnen sich die Fonds Triodos Investment Management durch besonders niedrige ökologische Fußabdrücke (CO2, Wasserverbrauch und Müllerzeugung) aus. So hat beispielsweise der Triodos Global Equites Impact Fund mit 39 kg CO2 je 1.000 Euro Investment einen im Vergleich zum Benchmark MSCI World um 66 Prozent geringeren CO2-, 55 Prozent geringeren Wasser- und 51 Prozent geringeren Müll-Fußabdruck. Bei einem Investment von 1.000 Euro macht das schon eine Ersparnis von umgerechnet einer Autofahrt von 800 km, über 300 Duschen und etwa einer Mülltonne gegenüber dem Benchmark aus.“

    Mehr als 14.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag
    im Einmalkauf und 0 EUR Orderprovision als Sparplan
    (zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten)

    Noch geringer sei der CO2-Fußabdruck beim Anleihenfonds „Triodos Euro Bond Impact Fund“, so Koss. Dieser habe einen „mit 13 kg CO2 je 1.000 Euro Investment einen im Vergleich zum Benchmark iBoxx Euro Corporate Bond Index um 62 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck. Bei einem Investment von 1.000 Euro macht das schon eine Ersparnis von umgerechnet einer Autofahrt von 725 km gegenüber dem Benchmark aus.“

    Laura Mervelskemper, Wirkungsmessung GLS Bank, erklärte exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Bei einer Investition von 1.000 Euro in den GLS Klimafonds ergeben sich 108 kg ausgestoßene Emissionen. Gleichzeitig werden 147 kg Emissionen eingespart, wodurch sich ein Nettoeinspareffekt von knapp 40 kg ergibt. Wichtig ist dabei, dass der Ansatz für den Klimafonds der GLS Bank nicht darauf basiert, in Unternehmen mit einem möglichst geringen CO2-Ausstoß zu investieren, sondern in solche, die für eine klimafreundliche Wirtschaft relevant sind. Dabei entspricht er den strengen ökologischen und sozialen Anlagerichtlinien. Noch aussagekräftiger als die absolute Zahl an ausgestoßenen und eingesparten Emissionen ist jedoch die Klimawirkung eines Fonds im Kontext der Erderwärmung und damit die Kompatibilität mit dem Pariser Klimaabkommen. Dies haben wir zusammen mit right. geprüft und für den Klimafonds bestätigt.“

    Auch für große Fondsgesellschaften gewinnt das Thema zunehmend an Bedeutung. Bnp Paribas Asset Management ist nach eigenen Angaben einer der ersten globalen Vermögensverwalter, der den CO2-Fußabdruck seiner Fonds systematisch misst und veröffentlicht. Zum einen wird der CO2-Aussstoß aus den unternehmenseigenen Anlagen (Kraftwerke, Fuhrpark) der investierten Konzerne berücksichtigt (Scope 1-Emissionen). Zum anderen werden aber auch indirekte Emissionen, die beispielsweise in Zusammengang mit dem Energieverbrauch des investierten Unternehmens stehen, berücksichtigt (Scope 2-Emissionen). Als Reportingstandard dient das „Greenhouse-Gas-Protocol“.

    Der Co2-Fußabdruck von Investmentfonds unterscheidet sich teilweise erheblich. So emittiere der „schmutzigste“ Fonds mehr als fünfmal so viel CO2 wie der beste untersuchte Fonds“, heißt in einer von der Verbraucherzentrale Bremen finanzierte Studie zu klimafreundlichen Geldanlagen aus dem Jahr 2014.

    Eine Metastudie aus dem Jahr 2015, die mehr als 2000 Studien zur Perfomance von nachhaltigen Geldanlagen analysiert, kommt zum Schluss, dass nachhaltige Investments häufig sogar eine bessere Rendite erzielen als konventionelle.

    Fazit: „Schmutzfonds“ sind offenbar nicht nur eine Gefahr fürs Klima, sondern langfristig auch für die Rendite. Dies gilt insbesondere, wenn es in Zukunft zu einer Verschärfung der CO2-Regulierung kommen sollte.

    Autor: Ferdinand Hammer



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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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