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    Pressemeldung  255  0 Kommentare Union Investment: MarktTicker 3. Kalenderwoche

    Die USA und China haben am Mittwochabend das lange erwartete Phase I – Handelsabkommen unterzeichnet. Kurz zusammengefasst wird China nun 2020 und 2021 die Einfuhren aus den USA um rund 200 Milliarden US-Dollar erhöhen.

    Was diese Woche wichtig war: USA-China: Phase I-Abkommen unterzeichnet

    Deal in trockenen Tüchern

    Die USA und China haben am Mittwochabend das lange erwartete Phase I – Handelsabkommen unterzeichnet. Kurz zusammengefasst wird China nun 2020 und 2021 die Einfuhren aus den USA um rund 200 Milliarden US-Dollar erhöhen. Es geht hierbei um Güter und Dienstleistungen aus den Sektoren Agrar, Industrie und Energie. Im Gegenzug verzichten die USA auf die Erhebung weiterer Zölle auf Importe im Umfang von 156 Milliarden US-Dollar. Von Bedeutung sind zudem die Vereinbarungen zum Schutze geistigen Eigentums und die chinesischen Zugeständnisse im Bereich der Finanzdienstleistungen. Letztere gewähren in Zukunft US-amerikanischen Banken und Versicherungsunternehmen einen besseren Zugang zum chinesischen Markt. Die USA hatten schon zu Beginn der Woche im Vorfeld der Unterzeichnung gegenüber den Chinesen „gutes Wetter“ gemacht und China von der sogenannten Monitoring-List für mögliche Währungsmanipulatoren gestrichen. Im Gegenzug wurde die Schweiz dort neu aufgenommen!. Nun dürfte vorerst einmal Waffenruhe zwischen den beiden Kontrahenten eingekehrt sein. Die US-Wirtschaft darf sich über wirtschaftliche Unterstützung freuen. Ob das Abkommen dem Gedanken eines freien Welthandels entspricht, bleibt dahingestellt. Die EU wird Meldungen zufolge prüfen, ob das Abkommen mit den Regeln der Welthandelsorganisation konform ist. Die Fortsetzung der Verhandlungen, über 90 Prozent der verhängten US-Zölle bleiben auch nach der Vertragsunterzeichnung bestehen, dürfte sich weitaus schwieriger gestalten. Vor dem Ende des US-Wahlkampfes dürfte den bislang getroffenen Aussagen von Präsident Trump zufolge nicht mit einer Aufnahme erneuter Verhandlungen zu rechnen sein.

    Marktseitig reagierten vor allem die US-Aktienbörsen positiv. An den Staatsanleihemärkten waren die Renditebewegungen hingegen sehr gering.

    Konjunktur: China-Daten ordentlich, US-Philadelphia Fed-Index steigt stark an

    Die in der Berichtswoche publizierten chinesischen Handelsdaten waren soweit ordentlich. Das Kreditwachstum in China lag zuletzt über den Erwartungen, während das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal mit 6,1 Prozent (6,6 Prozent im Vorjahr) kaum überraschte.

    Der US-Einzelhandel im Dezember lag im Plus (0,3 Prozent). Unerwartet stark stieg am Donnerstag der Philadelphia Fed-Index an. Mit 17 Punkten wurden die Umfragewerte (3,8 Punkte/Bloomberg) überraschend deutlich übertroffen. Die US-Aktienmärkte reagierten darauf mit Zugewinnen. In Deutschland ist 2019 das Bruttoinlandsprodukt mit 0,6 Prozent zwar noch gewachsen, hat aber deutlich an Schwung verloren. Vor allem hat die Lage in der Automobilindustrie zum Rückgang beigetragen.

    Aktien: Freundliche Börsenwoche

    US-Aktienbörsen zu neuen Höhen

    Wir blicken auf eine insgesamt freundliche Börsenwoche zurück. Der MSCI World-Index gewann bis Freitagmittag 1,2 Prozent hinzu. (Philadelphia Fed-Index). Dow Jones Industrial Average, S&P 500- sowie der Nasdaq-Index legten zwischen 1,2 und 1,5 Prozent zu und stiegen auf neue Rekordstände. Neben dem Handelsabkommen und dem Philadelphia Fed-Index beflügelten die großen US-Banken, die überwiegend erfreuliche Quartals- beziehungsweise Jahresergebnisse vorlegten, den Markt. So haben beispielsweise J.P. Morgan Chase und die Citi die Erwartungen der Analysten übertreffen können.

    Europäische Versorger branchenseitig vorne, Automobile geben ab

    In Europa gewann der STOXX Europe 600 ebenfalls 1,2 Prozent hinzu. Mit Blick auf die Sektoren lag die Versorgerbranche in der Berichtswoche mit einem Plus von 4,3 Prozent vorne. In Deutschland legten dabei die RWE-Aktie um 5,5 Prozent, E.ON um 5,3 Prozent zu. Der am Donnerstag beschlossene Kohleausstieg der Bundesregierung sieht Pressemeldungen zufolge für die Energiekonzerne RWE, Leag und Uniper Milliardenentschädigungen für das vorzeitige Abschalten ihrer Braunkohlekraftwerke vor. Die Gesamtsumme soll sich dem Finanzministerium zufolge auf 4,35 Milliarden Euro belaufen. Neben den Versorgern tendierten die Sektoren private Haushaltsgüter sowie Nahrungsmittel/Getränke freundlich. Der Automobilsektor hatte eine schlechte Woche und verlor deutliche 2,6 Prozent.

    DAX bleibt knapp unter Höchststand

    Der DAX 30 blieb auch in der Berichtswoche knapp unter seinem Allzeithoch (13.597 Punkten), gewann aber 0,4 Prozent hinzu. Bei den Einzelwerten war Wirecard vor RWE und E.ON der Wochengewinner. Bis Freitagmittag gewann die Aktie 13,5 Prozent hinzu und notierte bei 126 Euro. Verlierer der Woche waren unter den 30-Top-Einzeltiteln Daimler und BMW mit 5,2 beziehungsweise 4,1 Prozent Verlust.

    Renten: Neuemissionen prägen das Geschehen

    Wenig Renditebewegung

    Die Staatsanleihemärkte zeigten trotz Phase I-Deal und zumeist guter Wirtschaftsdaten nur wenig Reaktion. Die Zehnjahresrenditen im Euroraum bewegten sich je nach Markt nur einige wenige Basispunkte auf- oder abwärts. Auf der deutsche Zinskurve gewannen die Laufzeiten von drei Jahren an minimal hinzu, sodass die Renditen bis zu zwei Basispunkte fielen.

    Spanien mit Rekordnachfrage

    Im Blickpunkt stand in der Berichtswoche der Neuemissionsmarkt für Euro-Staatsanleihen. Neben Deutschland und Belgien trat von allem die Peripherie mit neuen Papieren an den Markt. Es wurden zumeist langlaufende Papiere begeben. Die Orderbücher waren mehr als gut gefüllt, die Nachfrage der Anleger zum Jahresbeginn ist immens, wie die Orderbücher in der Berichtswoche eindrücklich aufzeigten. Denn es wurden hinsichtlich der Nachfrage wieder Rekorde aufgestellt. Nach der - das Gesamtvolumen betreffend - Rekordwoche zum Jahresauftakt hat Spanien am Dienstag auch bei einer Einzelemission einen historischen Höchstwert erzielt. Das Orderbuch für dessen Zehnjahresemission lag bei Schließung bei 53 Milliarden Euro. Eine solche Nachfrage im Euro-Segment gab es noch nie zuvor.

    Darüber hinaus emittierten Italien (30 Jahre) sowie Zypern (10 20 Jahre) neue Papiere. Auch der europäische Rettungsfonds ESFS war mit von der Partie und platzierte Anleihen mit 30 Jahren Laufzeit. Alle Neuemissionen wurden, mit Ausnahme der Aufstockung des Bundes, die eine Unterdeckung aufwies, problemlos bei den Anlegern platziert.

    Bei den Unternehmensanleihen nahm das Neuemissionsvolumen in der Berichtswoche hingegen deutlich ab, die Nachfrage der Anleger blieb jedoch weiterhin hoch.

    Ausblick auf die kommende Woche

    Die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und für Dienstleistungen aus dem Euroraum werden in der neuen Handelswoche große Beachtung finden. Die Erwartungen, insbesondere im schwächelnden Verarbeitenden Gewerbe sind nicht allzu hoch. Ein leichter Anstieg deutlich unter der Expansionsmarke von 50 Punkten wird aber erwartet. In den USA dürfte zudem die Entwicklung am Häusermarkt von Interesse sein. Die Anzahl der verkauften Objekte wird leicht höher eingeschätzt. Am Donnerstag tagt die Europäische Zentralbank. Der Rat wird an seiner abwartenden Haltung festhalten, geldpolitische Beschlüsse werden nicht erwartet. Darüber hinaus setzt sich die Berichtssaison fort. Große Unternehmen wie beispielsweise IBM, die UBS, Intel und Procter & Gamble präsentieren ihre Quartals- beziehungsweise Jahresergebnisse.



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    Stand aller Informationen, Darstellungen und Erläuterungen: 17. Januar 2020, soweit nicht anders angegeben.




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