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     1315  1 Kommentar Herausforderungen mit Logistikimmobilien und Gewerbezentren

    Herausforderungen im Immobiliensektor

    Die Industrie befindet sich im Umbruch. Der Immobilienmarkt boomt. Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Ich habe mit dem Vorstandsvorsitzenden der VIB Vermögen AG Herrn Martin Pfandzelter über diese Themen gesprochen:

    Bild: Martin Pfandzelter. Bildquelle: VIB Vermögen AG 

    Wie ist es Ihnen gelungen Ihre vermietbare Fläche in den letzten 15 Jahren um das 8-fache zu erweitern?

    Möglich ist das Ganze durch unser sehr flexibles Geschäftsmodell, in dem alle Bausteine wie Puzzleteile ineinandergreifen. Vom klassischen Erwerb einer bereits fertiggestellten Immobilie, über die Eigenentwicklung moderner Objekte, die Optimierung bereits im Portfolio befindlicher Immobilien oder die nachhaltige Nutzung von Grundstücken, die wir entwickeln oder nachverdichten, beherrschen wir die gesamte Klaviatur im Hinblick auf Immobilien. Damit konnten wir in der Vergangenheit auf die Veränderungen des Umfelds bspw. hinsichtlich der Zinsentwicklung, der Nachfrage nach Immobilien und auch den gestiegenen Anforderungen beim Umweltschutz flexibel reagieren. Damit waren wir relativ unabhängig vom Markt und konnten unser profitables Wachstum erreichen.

    Wo liegen die Unterschiede bei der Entwicklung von Logistikimmobilien und Gewerbezentren?

    Gewerbezentren erfordern eine höhere Flexibilität, sowohl bei der Erstellung als auch bei der Verwaltung, da hier anders als bei einer Logistikimmobilie mehrere Mieter mit unterschiedlichen Bedürfnissen betreut werden müssen. Die Kernfrage bei beiden ist aber die Lage, die Infrastruktur und die Multifunktionalität. Unsere Entwicklungskonzepte basieren immer auf der Berücksichtigung der Drittverwendungsfähigkeit. So rüsten wir unsere Logistikobjekte bspw. mit den gängigen Be- und Entladestandards aus, unabhängig davon, ob der aktuelle Mieter diese benötigt oder nicht.

    Welchen Herausforderungen sehen Sie sich im Jahr 2020 gegenübergestellt?

    Die Industrie befindet sich weltweit im Umbruch. So werden aktuell bspw. in der Automobilbranche und im Einzelhandel neue Trends gesetzt. Die führt auch zu Veränderungen der Anforderungen an eine Immobilie. Die Nachfrage nach Immobilien als Investment ist immer noch ungebrochen. Das treibt weiterhin die Preise und die Baukosten. Aktuell fokussieren wir uns auf gezielte lukrative Projekte, die zukunftsträchtig sind. Hierbei achten wir insbesondere wie zuvor schon erwähnt auf eine Drittverwendungsfähigkeit. Im Vergleich zu früher werden Flächen sparsamer ausgewiesen und die Genehmigung für bestimmte Bauvorhaben wird erschwert. Andererseits schmälert dies nicht den Bedarf, sondern führt zu einer Verknappung von Flächen bei steigendem Bedarf. Das ist die Herausforderung. Der wir uns aktuell durch die Erstellung eines Doppelstöckers im Interpark bei Ingolstadt stellen. Damit schlagen wir die Brücke von Ökologie und Ökonomie. Wir haben uns schon frühzeitig mit dem Strukturwandel auseinandergesetzt und nach Lösungen gesucht. Unser derzeit größtes Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir die Thematik umsetzen. Außerdem haben wir durch unser JV mit WDP, einer belgischen Immobilien-AG den ersten Schritt zu einer geographischen Ausweitung Richtung Norden gelegt.

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    Rainer Brosy
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    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
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    Verfasst von Rainer Brosy
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