Das Internet – die dezentrale (R)Evolution
Dem Irrglauben, dass die Technologie uns versklavt, kann eine andere Sichtweise gegenübergestellt werden. Eine Perspektive, die Technologie als ein Werkzeug der individuellen Emanzipation betrachtet. Gedanken zum neuen digitalen Zeitalter von Claudio Grass.
Internet – die dezentrale (R)Evolution
Menschen werden durch unterschiedliche Motive angetrieben. Die einen sehen das höchste Glück in der Ansammlung von materiellen Werten, andere sind von geistigen Werten angetrieben. Eine Idee kann genauso wie eine Rolex Glücksgefühle und Ansporn auslösen. Mich persönlich treiben Ideen an. Meine Ideen basieren auf Prinzipien und Werten, welche jedem das von Natur aus gegebenem Recht zugestehen, frei über seinen Körper und Geist zu bestimmen. Der Mensch ist nicht Mittel zum Zweck, sondern Zweck in sich selbst, um es mit den Worten von Immanuel Kant auszudrücken. Einzige Grenze der freien Entfaltung soll der Zwang gegenüber Mitmenschen darstellen.
Deshalb möchte ich von der Entwicklung erzählen, von deren Vollzug wir alle Zeugen sind. Ich möchte dem weitverbreiteten Irrglauben, dass die Technologie uns versklavt und dass sie uns die Freiheit entzieht, dass sie in den Händen des Staates mächtiger sein wird als in den Händen des Einzelnen, eine andere Sichtweise gegenüberstellen. Eine Perspektive, die Technologie als ein Werkzeug der individuellen Emanzipation betrachtet.
Den Botschaftern des Verderbens wie Elon Musk, Mark Zuckerberg oder Stephen Hawking und den Leuten, die sagen, Big Brother wird durch die Entwicklung neuer Technologien nur noch mächtiger werden, sollte widersprochen werden.
Natürlich tue ich dies aus einer Position der Ungewissheit, der Demut heraus. Ich anerkenne die Bedenken und Herausforderungen, welche digitale Technologie als ein mächtiges Werkzeug einstufen, in Sorge darum, dass damit auch grosser Schaden angerichtet werden kann. Insbesondere wenn diese Technologien allesamt dem Staat überlassen werden.
Ein neues, digitales Zeitalter beginnt
Als «Generalist» in technologischen Fragen musste ich zuerst für mich klären: Was bedeutet das genau, dieses digitale Zeitalter, von dem alle sprechen? Was genau hat sich geändert? Was gibt es Neues, das es zu Zeiten unserer Eltern noch nicht gab? Wie kann man all dies am besten zusammenfassen?
Die Wahrheit ist sehr einfach, wie so oft. Die Antwort liegt im Wort «digital» selbst. Was sich geändert hat, ist, dass Informationen heute gleichbedeutend mit Zahlen sind. Sei es ein Lied, ein Buch, ein Film, eine Erfindung, ein Gemälde, eine Skulptur, eine Symphonie – sie können jetzt alle als Zahlen repräsentiert werden.