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     131  0 Kommentare Schweiz macht unterirdischen Gütertransport per Gesetz möglich

    BERN (dpa-AFX) - Ein ehrgeiziges Schweizer Projekt für eine unterirdische Güterbahn zwischen den großen Städten hat eine wichtige Hürde genommen: Die Regierung hat am Mittwoch beschlossen, per Gesetz die rechtlichen Grundlagen für eine Umsetzung zu schaffen. Das Projekt "Cargo sous terrain" (unterirdischer Güterverkehr/CST) will die Schweiz zwischen St. Gallen unweit des Bodensees und Genf rund 400 Kilometer weiter südwestlich untertunneln. Städte und Logistikzentren sollen verbunden werden, um kleinteilige Güter zu befördern. Die Vehikel würden digital gesteuert und rund um die Uhr fahren. Die Kosten werden auf 30 Milliarden Franken (28 Milliarden Euro) geschätzt.

    "Cargo sous terrain wird mehrheitlich als zukunftsorientierte und umweltfreundliche Ergänzung des Schienen- und Straßengüterverkehrs beurteilt", teilte das Kabinett, in der Schweiz der Bundesrat, mit. Die Projektleitung begrüßte das. "Das Gesetz ist die Voraussetzung für die Realisierung des zukunftsweisenden Gesamtlogistiksystems", teilte sie mit. "Es schafft klare Bedingungen für Bau und Betrieb der Anlagen und die nötige Rechtssicherheit für die Investoren."

    Hinter der Aktiengesellschaft CST stehen unter anderem die Schweizer Bahn SBB, die Post und der Telekomkonzern Swisscom, die Supermarktketten Coop und Migros, Logistikunternehmen, Versicherungen und Energieunternehmen.

    Wenn das Gesetz in Kraft sei, würden die ersten 100 Millionen Franken (93 Mio Euro) für die Baubewilligungsphase des ersten rund 70 Kilometer langen Teilstücks bei Zürich fließen, teilte CST mit. Eine Eröffnung der Teilstrecke werde für 2031 angepeilt. Die Projektleitung schätzt die Kosten dafür auf drei Milliarden Franken. Durch die Verlagerung des Transports unter die Erde könnten damit 40 000 Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr eingespart werden, etwa so viel wie die Emissionen eines Ortes mit 7 500 Einwohnern./oe/DP/jha






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