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     1359  0 Kommentare Interview mit Yakup Saygin, sayTEC AG "Datensicherheit im Finanzsektor"

    Interview mit Yakup Saygin

    Je mehr die Digitale Transformation an Fahrt aufnimmt, desto kritischer wirken sich Datenpannen, Hackerangriffe und der unbekümmerte Umgang vieler Menschen mit ihren Daten aus. Gerade im Finanzwesen ziehen entsprechende Vorfälle enorme monetäre und Image-relevante Schäden nach sich. Yakup Saygin, Vorstand der sayTEC AG, eines deutschen Lösungsanbieters für IT-Sicherheitsarchitektur, erläutert im Interview Hintergründe und mögliche Gegenmaßnahmen.

     

    Herr Saygin, im Zuge der digitalen Transformation gewinnen für das Bankenwesen Daten sowie deren Schutz zunehmend an Bedeutung. Wo liegen Ihrer Meinung nach die größten IT-Schwachstellen im Finanzsektor?

     

    Yakup Saygin:

    Zum einen hat auch der Finanzsektor mit dem branchenübergreifenden Problem zu kämpfen, dass auch die eigenen Mitarbeiter immer noch eine große Schwachstelle darstellen. Fehlendes Wissen, ein erstaunlich unbekümmerter Umgang mit den Zugängen sowie schlicht und einfach Bequemlichkeit öffnen Hackern Tür und Tor. Weiterhin fallen gerade in der Finanzbranche enorm viele Daten an, die überhaupt erst einmal in den Griff bekommen werden müssen, eine Vielzahl proprietärer und nicht zeitgemäße Applikationen sowie überforderte IT-Infrastrukturen verstärkt die Problematik zusätzlich. Hinzu kommt es, dass die Institute auch noch sensible Datenverbindungen zu unterschiedlichsten Dienstleistern und Partner unterhalten müssen.

     


    Foto: Yakup Saygin, Bildquelle: Yakup Saygin / sayTEC AG


    Nicht zuletzt aufgrund der DSGVO-Verordnung spielen Datenschutz und Datensicherheit gerade im Finanzsektor eine wichtige Rolle. Warum kommt es dennoch immer wieder zu großen Datenpannen, wie z.B. im vergangenen Jahr bei Mastercard?

     

    Yakup Saygin:

    Die im vergangenen August bekannt gewordene Datenpanne beim Mastercard Bonusprogramm "Priceless Specials" bezog sich anfangs auf Gutscheine, die bei eBay zu vermeintlichen Schnäppchenpreisen angeboten wurden. Dann tauchten zwei Listen im Internet auf, die eine enthielt ca. 90.000 Kundendatensätze mit Namen und einem Teil der Kreditkartennummer, die andere umfasste vollständige Nummernsätze, aber ohne Namen. Die Daten wurden bei einem Dienstleister gestohlen, der offensichtlich nicht so hohe Sicherheitsstandards verfolgte wie das Kreditkartenunternehmen. Hier liegt auch das grundsätzliche Problem, eine Kette ist stets nur so stark wie das schwächste Glied.

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    Rainer Brosy
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    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
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    Verfasst von Rainer Brosy
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