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     167  0 Kommentare Bauern und Bäume brauchen bessere Preise - Fairtrade auf der Süßwarenmesse ISM (FOTO)

    Köln (ots) - Ein Kakaopreis, der eine gute Zukunft ermöglicht - die Realität in
    den größten Anbauländern Elfenbeinküste und Ghana sieht leider anders aus, als
    dieser schlichte Wunsch: "Der Weltmarktpreis ist zu niedrig, um ein
    existenzsicherndes Einkommen zu erreichen. Dazu kommen oft kleine Anbauflächen
    und niedrige Ernten", erklärt Anne Marie Yao, Cocoa Manager von Fairtrade
    Africa, auf der Süßwarenmesse ISM. Neben Armut gefährden Klimawandel und die
    Abwanderung der Jugend die Lieferketten. Die positive Nachricht: Immer mehr
    Unternehmen wollen ihre Lieferketten nachhaltiger gestalten und setzen beim
    Rohstoffeinkauf auf Fairtrade. 2019 wuchs der Kakaoabsatz nach ersten
    Hochrechnungen um 28 Prozent auf etwa 70.000 Tonnen Fairtrade-Kakao. Inzwischen
    liegt der Marktanteil bei rund 15 Prozent. Trotz des Erfolgs fordert Fairtrade
    ein Lieferkettengesetz: "Partner, die sich ernsthaft für Nachhaltigkeit
    engagieren, haben höhere Kosten und dadurch einen Wettbewerbsnachteil", sagte
    TransFair-Vorstandsvorsitzender Dieter Overath. "Es ist an der Zeit, dass die
    Politik nachhaltige Produkte und ethischen Konsum fördert und für einen fairen
    Wettbewerb im Sinne der Schwächsten sorgt. "

    Über Zertifizierung hinaus: Projektearbeit vor Ort

    Wie langfristiges Engagement vor Ort aussieht, zeigt beispielsweise Lidl:
    Gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) baute der
    Discounter die Landwirtschaftsschule PROCACAO in der Elfenbeinküste auf, die
    nach acht Jahren nun auf eigenen Beinen steht. In dieser Zeit wurden dort über
    18.000 Farmer im nachhaltigeren Kakaoanbau ausgebildet. Sie konnten ihre Erträge
    deutlich steigern und geben zudem ihr erlerntes Wissen weiter. Mit Fairtrade
    internationalisierte Lidl in Ghana ein langfristig angelegtes Projekt, bei dem
    die Kakaolieferkette von Schokoladentafeln physisch rückverfolgbar ist. "Unser
    Engagement in der Elfenbeinküste und in Ghana trägt dazu bei, Lieferketten
    transparenter und fairer zu gestalten", so Florian Schütze, Prokurist CSR
    Einkauf bei Lidl International. "Um langfristige Verbesserungen zu erreichen,
    hat Lidl sich im Januar im Rahmen der Internationalen Grünen Woche freiwillig zu
    existenzsichernden Einkommen in den Lieferketten seiner Eigenmarken
    verpflichtet."

    Bäume als Bollwerk gegen den Klimawandel

    Der Preisdruck hat nicht nur eine negative Wirkung auf die Menschen. Mehr als 90
    Prozent der Urwälder Westafrikas sind verschwunden. Sie fielen unter anderem dem
    Kakaoanbau zum Opfer. Um der Zerstörung entgegenzuwirken startete der Schweizer
    Schokoladenhersteller Chocolats Halba zusammen mit Fairtrade Africa und weiteren
    Partnern ein Projekt in Ghana. 2.500 Bauern werden unterstützt, ihre
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