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    Folgen des Abgasskandals bei Volkswagen  856  0 Kommentare VW zahlt weltweit Milliarden für Vergleiche

    Nach den Vergleichszahlungen in Chile hat VW Milliarden für die Folgen des Abgasskandals ausgeben müssen. Was kommt international noch auf VW zu? Ein Ausblick.

    In dieser Woche hat sich VW mit einer Verbraucherschutzorganisation und vom Abgasskandal betroffenen Kunden in Chile auf Vergleichszahlungen geeinigt. Die Kunden bekamen insgesamt gut 2,5- 3 Millionen Dollar. Dies sind in Chile gerade einmal 500 Dollar für jeden geschädigten Kunden. Doch wie sieht es insgesamt aus? Insgesamt haben die Folgen des Diesel-Abgasskandals bisher 30 Milliarden Euro gekostet, darunter Strafzahlungen, Entschädigungszahlungen und natürlich auch anfallende Gerichtskosten.

     

    Milliardenzahlungen in den USA

    In den USA, wo die Manipulationen entdeckt wurden, musste VW 2017 im Rahmen eines „Deals“ rund 2,8 Milliarden US-Dollar zahlen, sowie sich der externen Aufsicht durch US Behörden für drei Jahre unterziehen. VW bekannte sich hierbei in allen Punkten für schuldig. Gleichzeitig verpflichtete Volkswagen sich dazu, in den Ausbau des Ladesäulennetzes für Elektrofahrzeuge in den USA, weitere 2 Milliarden Dollar zu investieren.

     

    Sammelklagen in Großbritannien, Österreich und der Schweiz

    In Spanien betrifft eine Sammelklage rund 6.000 durch Volkswagen mit Abschalteinrichtung manipulierte Diesel-Fahrzeuge. In Österreich und der Schweiz wurden Klagen gegen Volkswagen jeweils abgewiesen. Auch in Großbritannien könnte es für VW noch teuer werden. Seit Dezember 2019 steht dem Wolfsburger Konzern eine Sammelklage von 90.000 Fahrzeugbesitzern von VW-Marken, vor dem High-Court in London, ins Haus. In Großbritannien sollen 1,2 Millionen Dieselfahrzeuge von den Manipulationen per Abschalteinrichtung betroffen sein. VW beruft sich darauf, dass den Fahrzeughaltern kein Schaden entstanden sei.

     

    Situation in Deutschland

    In Deutschland haben viele VW- Dieselfahrer, die ein Fahrzeug mit manipuliertem Motor gekauft haben, Klage gegen VW eingereicht. Nebenbei läuft eine Musterfeststellungsklage vor dem OLG Braunschweig gegen VW. Hier haben Richter zuletzt beiden Seiten zu einem Vergleich geraten. Die Kunden könnten dann sofort entschädigt werden und müssten nicht auf Basis des Urteils noch einmal vor Gericht ziehen, um Ihre Ansprüche individuell durchzusetzen. Zuletzt hatten diverse Gerichte, unter anderem das LG Duisburg aber auch das OLG Hamm (Az. 13 U 86/18) Volkswagen wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung ihrer Kunden zu Schadenersatzzahlungen verurteilt. Das OLG Oldenburg (Az. 1 U 131/19, U 137/19) hingegen urteilte, dass Schadenersatzansprüche gegen VW noch nicht verjährt seien, da die Sachlage nicht schon 2015, sondern frühestens 2016 teilweise aufgeklärt wurde. VW Kunden, deren Fahrzeuge mit illegalen Abschalteinrichtungen ausgestattet wurden, sollten nun handeln und sich nicht mit einem Software-Update zufrieden geben. Die Erfolgsaussichten, seine Ansprüche gegen Volkswagen durchsetzen zu können sind gut. VW-Kunden, mit betroffenen Fahrzeugen, drohen Einbußen durch den Wertverlust ihres Fahrzeugs. Des Weiteren hat Volkswagen sich geweigert eine Garantie dafür zu übernehmen, dass es, in Folge des Software-Updates, nicht zu Leistungseinbußen des Motors, oder einem erhöhten Verbrauch kommen kann. Auch hierbei handelt es sich um Faktoren, die einen starken Einfluss auf den Wert eines Fahrzeugs haben. Betroffene sollten sich daher von erfahrenen Rechtsanwälten wie jenen der bundesweit tätigen Kanzlei VON RUEDEN Rechtsanwälte beraten lassen. Diese vertritt bislang mehr als 5.000 Geschädigte gegen Volkswagen. VON RUEDEN Rechtsanwälte ist unter 030-200 590 770, sowie info@rueden.de erreichbar und bietet eine kostenlose Erstberatung an.

     

    Quellen:

    Wallstreet-online: VW einigt sich in Chile, https://www.wallstreet-online.de/nachricht/12142873-vw-abgasskandal-vw ..., aufgerufen am 07.02.2020

    Spiegel: VW plädiert in allen Anklagepunkten auf schuldig, https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vw-abgasskandal-volkswag ..., abgerufen am 07.02.2020

    WELT: Samelklage gegen VW in Großbritannien angelaufen, https://www.welt.de/newsticker/news1/article203994212/Umwelt-Sammelkla ..., abgerufen am 07.02.2020

    ADAC: VW-Prozess: Richter legen Vergleich nahe, https://www.adac.de/der-adac/aktuelles/musterfeststellungsklage-vw/, abgerufen am 07.02.2020

     

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    Johannes von Rüden
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    Johannes von Rüden ist Rechtsanwalt und Gründungspartner der Kanzlei VON RUEDEN. Die Verbraucherschutzkanzlei ist auf Verfahren im Abgasskandal spezialisiert. Daneben bearbeitet die Kanzlei vor allem Verfahren aus dem Bank- und Kapitalmarktrecht, dem Verkehrs- und Arbeitsrecht. Sie wird häufig von Medien zitiert. Die mehr als 16 Rechtsanwälte der Kanzlei VON RUEDEN stehen oft als kompetente Ansprechpartner für Medien zur Verfügung. Sie betreibt unter rueden.de/blog einen Newsblog. Johannes von Rüden verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Weitere Informationen unter rueden.de
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    Verfasst von Johannes von Rüden
    Folgen des Abgasskandals bei Volkswagen VW zahlt weltweit Milliarden für Vergleiche 2015 erschütterte der VW-Abgasskandal die Autoindustrie. Seither kämpft der Konzern mit den Folgen. Ein Blick auf die Situation für Volkswagen weltweit.

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