Einzelhandel Lebensmitteleinzelhandel: Läuft und läuft und läuft
Nach langjährigem Umsatzwachstum erzielt der Lebensmitteleinzelhandel immer neue Umsatzrekorde. Dabei treiben die Verbraucherwünsche Qualität, Frische und Erlebnis in den Supermärkten.
Nach langjährigem Umsatzwachstum erzielt der Lebensmitteleinzelhandel immer neue Umsatzrekorde. Dabei treiben die Verbraucherwünsche Qualität, Frische und Erlebnis in den Supermärkten.
Soeben hat die GfK neueste Zahlen zur Entwicklung des Lebensmittelumsatzes 2019 veröffentlicht: wieder ein Realwachstum von über 2 Prozent. Trotz schon jahrelang hoher Wachstumsraten – in 10 Jahren fast 40 Prozent – erzielen die Filialketten des Lebensmitteleinzelhandels immer neue Umsatzrekorde mit der Deckung des täglichen Bedarfs. Die Konsumforscher konstatieren, dass die Verbraucher nicht unbedingt mehr essen, sondern vor allem besser.
Demnach ist nun immer deutlicher zu erkennen, wie sich in einer alternden Gesellschaft langfristige Gesundheits- und
Ernährungstrends durchsetzen, die zu einem höheren Qualitäts- und Frischebewusstsein führen. So gehe das Wachstum in 2019 ausschließlich auf das Trading-up der Sortimente zurück. Allein Heu- und
Weidemilch gewannen 21 Prozent an Umsatz hinzu. An diesem Beispiel lassen sich die Wachstumstreiber der Zukunft erkennen, denn bessere Produkte sind meist auch teurer.
Wachsende Moralisierung beim Lebensmitteleinkauf
Verstärkt wird der allgemeine Gesundheitstrend noch durch das wachsende politisch-soziale Bewusstsein der immer besser informierten Verbraucher. Der Ruf nach ethisch einwandfreien Produkten hat
unlängst die Kanzlerin auf den Plan gerufen. Den Forderungen nach Mindeststandards für Lebensmittel wollen sich die Lebensmittelkonzerne nicht entgegenstellen. Im Gegenteil: Je besser und
anspruchsvoller die Produkte sind, desto margen- und gewinnträchtiger lässt sich der Lebensmitteleinzelhandel gestalten. Produkte, die Bio, Fairtrade, dem Klima oder Tierwohl verpflichtet sind,
tragen schon heute nennenswert zum Umsatzkuchen bei. Allein die Biosortimente haben 2019 nach GfK-Angaben einen Umsatzanteil von rund 12 Milliarden Euro bei einer Steigerung von zuletzt 16,6
Prozent gegenüber dem Vorjahr.
E-Food vor großer Konsolidierung
Bei einer Gesamtmarktgröße von fast 200 Milliarden Euro war der deutsche Lebensmittelmarkt schon immer ein attraktives Ziel für Onlinehändler, nach der Invasion des Nonfood-Handels auch hier Fuß zu
fassen. Nach über 10 Jahren des Gründens, Probierens und Investierens steht der Onlinehandel mit Lebensmitteln allerdings vor einem Scherbenhaufen. Bekannte Pure-Online-Player der ersten Stunde wie
Allyouneedfresh, Gourmondo oder lebensmittel.de sind nach diversen Übernahmekrimis endgültig am Ende. Dafür scheint sich das verbliebene Geschäft (Marktanteil 1 Prozent) auf die traditionellen
Platzhirschen Rewe und Edeka mit ihren Onlineshops zu konzentrieren. Nachdem Start-ups erfolgreich abgewehrt oder einverleibt wurden, wollen die Supermarktketten nun den hochdefizitären
Onlineversandhandel in ihr kostenseitig besseres Click & Collect Geschäft umlenken: online bestellen, aber im Laden abholen. Spiel – Satz – Sieg für den stationären Verbrauchermarkt um die
Ecke.
And the Winner is: Nahversorgung
Die gesellschaftlichen Wachstumstreiber kommen ganz überwiegend dem alltäglichen Konsum zu Gute. Neben der Deckung des Lebensmittelbedarfs gewinnen auch lebensmittelnahe Produkte und
Dienstleistungen an Aufmerksamkeit. 2019 konnten auch Drogeriemärkte diese Entwicklung in hohe Umsatzzuwächse von über 4 Prozent ummünzen. Der Außerhauskonsum verzeichnete nach Jahren starken
Wachstums von rund 4 Prozent aktuell sogar ein Umsatzplus von fast 5 Prozent. Umsätze, die in Convenience Stores, Bäckereien, Lebensmittelmärkte, Heißen Theken und Casual Dining Konzepte fließen,
Angebote die überwiegend wohnortnah, auf dem Weg oder an den Knotenpunkten der immer länger werdenden Mobilitätsketten– also nah am Kunden – verortet sind.
Verbraucher schätzen angenehme Einkaufsatmosphäre
Hatten die Supermärkte und Discounter Anfang des Jahrtausends noch den Charme von Kühlhallen, haben sich die Lebensmittelmärkte längst zu Treffpunkten der Nachbarschaft gemausert. Neben akzeptablen
Preisen und einem attraktiven Produktangebot punkten moderne Lebensmittelmärkte durch hohe Aufenthaltsqualität und eine stimulierende Einkaufsatmosphäre. Da es als Anleger keine Möglichkeit gibt,
an den Erfolgen der Edeka-Genossenschaft oder der Lidl-Stiftung zu partizipieren, hat sich das Investment in deren Filialnetz als effektive Alternative entwickelt.
Stabile Wertentwicklung und attraktive Cashflows
Während die Immobilienpreise in anderen Assetklassen vor allem durch die hohe Investorennachfrage im Nullzinsumfeld getrieben werden, schöpft sich die Wertentwicklung von Nahversorgungsimmobilien
durch spürbare Aufwertung, höheren baulichen Aufwand und substanziellen Eigeninvestitionen der Mieter für Technik und Ausstattung. Da ein Großteil der rund 28.000 investmentfähigen
Nahversorgungsstandorte in Deutschland außerhalb der Metropolen liegt, ist Großinvestoren der Marktzugang de facto verwehrt. Damit entfällt das Risiko spekulativer Preistreiberei. Das Geschäft
bleibt vielmehr spezialisierten Investment- und Assetmanagern wie der Habona Invest vorbehalten, die sich dieses regionale und kleinteilige Marktsegment seit 10 Jahren erschlossen hat. Mit einem
Angebot an offenen und geschlossenen Immobilienfonds bietet das Unternehmen einem breiten Anlegerspektrum die Möglichkeit, von den Potenzialen
der Assetklasse Nahversorgung zu profitieren.