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     690  0 Kommentare Jack White hat eine Sorge weniger

    Die Zahlen des ersten Quartals sind überraschend sehr positiv ausgefallen. Das EBIT verbesserte sich um sage und schreibe 138 Prozent auf 1,3 Millionen Euro. Netto explodierte der Gewinn um satte 154 Prozent auf 673.000 Euro. Der Umsatz war aufgrund von Währungseffekten leicht rückläufig und lag in Q1 bei rund fünf Millionen Euro. Die operative Marge von 24 Prozent ist sehr sexy. In 2003 verdiente die Jack White Productions AG (DE0005087506) 1,54 Millionen Euro.

    Vorstandschef Jack White hat eine Sorge weniger. Die bereits im Oktober 2003 verkündete Erhöhung des Kapitals ist in der vergangenen Woche nun endlich abgeschlossen worden. Acht Monate - Kapitalerhöhnung in Rekordzeit! Wie wir in unserer Ausgabe von Mitte März berichtet haben, hat die Firma das Grundkapital nunmehr um 600.000 Aktien erhöht. Ursprünglich sollte die Kapitalerhöhung zum Durchschnittskurs von 4,50 Euro stattfinden. Doch Pustekuchen. Die dritte Tranche von 200.000 Stücken sollte eigentlich zu einem Kurs von 5,50 Euro über die Bühne gehen. Dumm nur, dass der Aktienkurs mit rund 4,30 Euro deutlicht von dem Niveau entfernt und der Investor offensichtlich nur an günstigen Stücken interessiert war. Summa summarum betrug der Durchschnittskurs nur schlappe 3,91 Euro. Der eigentliche Skandal ist jedoch, dass der Investor, die European Media Investment Limited mit Sitz auf einer schicken Insel, alles andere als ein längerfristig orientierter Anleger ist. Die Stücke sind nämlich bereits alle wieder unters Volk gemischt worden. Wie uns ein Frankfurter Vögelchen berichtete, sollen die Papierchen nun endlich an zwei längerfristig orientierte Investoren gewandert sein.

    Einige Investmentfonds scheinen zudem am Schlagerbarden Gefallen gefunden zu haben und sind mit kleineren sechsstelligen Stückzahlen mit von der Partie. Firmenchef White kann nun drei Kreuze in den Kalender machen, dass die missglückte Kapitalerhöhung vom Tisch ist. Er hat durch die Kapitalspritze viel Vertrauen verloren, aber auch bereits selbst eingeräumt, hier einen „Fehler“ begangen zu haben. Damit wollen auch wir dieses leidige Kapitel abhaken. Denn es gibt sogar positive Nachrichten von der Musikgesellschaft.

    Die Zahlen des ersten Quartals sind überraschend sehr positiv ausgefallen. Das EBIT verbesserte sich um sage und schreibe 138 Prozent auf 1,3 Millionen Euro. Netto explodierte der Gewinn um satte 154 Prozent auf 673.000 Euro. Der Umsatz war aufgrund von Währungseffekten leicht rückläufig und lag in Q1 bei rund fünf Millionen Euro. Die operative Marge von 24 Prozent ist sehr sexy. In 2003 verdiente die Jack White Productions AG (DE0005087506) 1,54 Millionen Euro. Für dieses Jahr will der CEO nach eigenen Angaben den Überschuss um mindestens 30 Prozent steigern. Forsche Marktbeobachter trauen den Berlinern sogar eine Verdopplung auf drei Millionen Euro zu.

    Vor allem von der veränderten Vertriebsvereinbarung mit Bertelsmann erhofft sich das Unternehmen weitere Zuwächse. Ab Anfang Juli wird die Firma den Vertrieb selbst in die Hand nehmen. An dieser Stelle nimmt White auch ein höheres Risiko in Kauf. JWP wird nun die selbst produzierten Stücke von Künstlern wie zum Beispiel Hansi Hinterseer auch selbst vertreiben. Die ansonsten übliche Vertriebsfee von bis zu 25 Prozent verbleibt nun komplett bei Jack White. Auf der anderen Seite wird nun mehr eigenes Geld je Projekt benötigt, da die Promotions- und Vertriebskosten nun von JWP selbst bezahlt werden müssen. Damit steigt das Risiko eines Flopps gewaltig. Sollte Jack White mal seinen Musikgeschmack verlassen, droht dem Streubesitz eine bittere Pille. Aber nur wer Mut zum Risiko hat, ist und wird ein erfolgreicher Unternehmer…

    Unsere Verkaufsempfehlung von Mitte März war nur kurzfristig ein Volltreffer. Da unser Hauptkritikpunkt und damaliger Belastungsfaktor für den Kurs, die Kapitalerhöhung, beerdigt ist, stufen wir das Papier nun auf „Halten“ hoch.

    Verfasst von 2TradeCentre
    Jack White hat eine Sorge weniger Die Zahlen des ersten Quartals sind überraschend sehr positiv ausgefallen. Das EBIT verbesserte sich um sage und schreibe 138 Prozent auf 1,3 Millionen Euro. Netto explodierte der Gewinn um satte 154 Prozent auf 673.000 Euro. Der Umsatz war …