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    Crash-Warnung  26151  0 Kommentare Droht der ESG-Branche ihr „eigener Diesel-Skandal“?

    Grüne Geldanlagen sind ein Investment-Megatrend: Zum Jahresende 2018 betrug die Gesamtsumme Nachhaltiger Geldanlagen allein in der D-A-CH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) fast eine halbe Billion Euro, so das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG). Doch es gibt auch Kritiker des ESG-Booms: Nicht überall wo „grün“ draufstehe, sei auch „grün“ drin. Die EU arbeitet indes an einem einheitlichen Klassifizierung-System für nachhaltige Finanzprodukte (grüne Taxonomie).

    Einer der schärfsten Kritiker des grünen Investmentbooms ist der Kölner Vermögensverwalter Bert Flossbach. Kürzlich soll er laut der ARD auf dem Mannheimer Fonds-Kongress gesagt haben: „Wenn Fondsanbieter auf jedes Produkt ein ESG-Siegel draufhauen, könnte sich die Branche bald ihren eigenen Diesel-Skandal einhandeln.“

    Mehr als 14.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag
    im Einmalkauf und 0 EUR Orderprovision als Sparplan
    (zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten)

    Schon im Dezember 2019 hatte Flossbach gegenüber dem Handelsblatt erklärt: „Wenn wirtschaftlich nicht nachhaltige, aber ESG-konforme Anlagen in Bonds oder Ökozertifikate verpackt und in großem Stil unters Volk gebracht werden, könnte es zu einer ESG-Krise kommen; politisch gewollt, von Ratingagenturen abgesegnet, geschickt verpackt und clever verkauft.“ wallstreet:online hatte darüber ausführlich berichtet und Experten für Nachhaltige Geldanlagen zu Wort kommen lassen.

    Klaus Gabriel, Geschäftsführer bei CRIC e.V., einem Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage, hatte die Aussage von Flossbach damals gegenüber wallstreet:online scharf kritisiert. Er warf Flossbach vor, das Prinzip nachhaltiger Geldanlagen nicht verstanden zu haben. „Nachhaltigkeit bedeutet ja explizit auch die Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit von sozial verantwortlichen und ökologisch zukunftsfähigen Projekten und Prozessen“, argumentierte Gabriel.

    Tatsächlich gibt es bislang aber keine einheitliche Definition oder gesetzliche Regelungen zu Nachhaltigen Geldanlagen. Allerdings hatte das EU-Parlament im März 2019 beschlossen, einen Rechtsrahmen für die Klassifizierung von nachhaltigen Finanzprodukten zu erarbeiten. Mitte Dezember 2019 verkündete die EU-Kommission, dass zwischen EU-Parlament und Europäischem Rat ein politischer Konsens zur Entwicklung einer grünen Taxonomie gefunden wurde. Diese werde definieren, welche wirtschaftlichen Aktivitäten nachhaltig seien und folglich in als „grün“ beworbenen Finanzprodukten stecken dürften. Die Klassifizierung soll für alle Finanzprodukte, auch konventionelle gelten. Anbieter, welche die Klassifizierung nicht anbieten, müssten dies in Ihrem Anlagedokumenten kenntlich machen.

    EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis erklärte in einer Pressemitteilung: „Diese Rechtsvorschrift wird bei der Bekämpfung des Klimawandels eine entscheidende Rolle spielen, denn sie wird es ermöglichen, Milliarden von grünen Investitionen fließen zu lassen. Dank dieser grünen Liste oder Taxonomie werden Investoren und Industrie zum ersten Mal eine Definition dessen haben, was „grün“ ist, was den nachhaltigen Investitionen einen echten Schub verleihen wird. Das wird entscheidend sein, damit der europäische Grüne Deal Realität wird.“

    Der Markt für Nachhaltige Geldanlagen boomt: Ende 2018 waren in der D-A-CH-Region 474,1 Milliarden Euro nachhaltig investiert, so das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG). Davon entfielen 386,2 Milliarden Euro auf nachhaltige Fonds und Mandate. Die restliche Summe entfiel auf Kunden- und Eigenanlagen von nachhaltigen Banken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von fast 50 Prozent.

    Autor: Ferdinand Hammer



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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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