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     1107  0 Kommentare Wirecard – der Countdown läuft

    Ausblick_Symbol_SchweizAnders als in den vergangenen Jahren berichtete Wirecard nicht Ende Januar über die jüngste Geschäftsentwicklung. Nun herrscht am Valentinstag “Crunchtime”.  Dennoch ist der Zahlungsdienstleister in Sachen Unternehmenskommunikation auf einem guten Weg. Zwei weitere Meldungen lassen zudem aufhorchen. Offensiv positionieren Sie sich vor den Zahlen mit dem Turbo-Bull MC5WBR oder Bear DDV0GZ - jeweils Hebel 7.

    Wenige Stunden müssen sich Anleger noch gedulden, am 14. Februar wird Wirecard seine Bücher öffnen. Ende Januar hatte Firmenchef Markus Braun persönlich auf Twitter den Termin kommuniziert. Zugleich legte der Manager die Messlatte hoch und entfachte Hoffnung auf eine positive Entwicklung. Der Markt rechnet mit einem Anstieg der Erlöse im abgeschlossenen Geschäftsjahr um 34 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro. Auch unter dem Strich soll der Trend stramm aufwärts zeigen mit einem Plus von gut 50 Prozent auf knapp 530 Mio. Euro.

    Ob Wirecard am Valentinstag wie erhofft liefern kann, bleibt vorerst offen. Möglicherweise werden die vorläufigen Zahlen auch später veröffentlicht, weil der Konzern zeitgleich erste Ergebnisse der laufenden Prüfung von KPMG präsentiert. Spätestens zum Ende des ersten Quartals soll der Abschlussbericht vorliegen.

    Auf die Volatilität achten

    Anleger müssen bei einem Investment in Wirecard aber auch aus einem anderen Grund aufpassen. Die Volatilität bei Wirecard ist im Vergleich zu zahlreichen anderen DAX-Titeln besonders hoch. Dies muss natürlich bei der Auswahl der richtigen Produktklasse bedacht werden. Denn verschiedene Arten von Hebelpapieren beziehen sich zwar auf den gleichen Basiswert, doch ihre Preisbildung wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Hierzu erklärt Marcus Landau, Derivate-Sales-Experte der DZ BANK: „Während Knock-Out-Produkte wie Turbos die Wertentwicklung eines Basiswertes lediglich verstärkt nachvollziehen, bemessen sich die Preise von Optionsscheinen anhand einer Vielzahl zusätzlicher Variablen, wie beispielsweise der impliziten Volatilität des Basiswertes.“ Auf den Handelsplattformen gettex und bei eToro gehört die Wirecard-Aktie neben Tesla zu den meistgehandelten Werten.

    Optimistisch stimmen zugleich Neuigkeiten aus München. Als erster Standort in Europa bietet der Flughafen München künftig ein mobiles und kassenloses Bezahlsystem in einer Retail-Einheit der Eurotrade an. Kunden können Artikel via Smartphone direkt am Warenregal über ein elektronisches Preisschild bezahlen. Der neue Service soll nach der Pilotphase auf weitere Shops ausgeweitet werden und basiert auf der Payment-Technologie von Wirecard.

    Wirecard als Übernahmekandidat?

    Damit schärft der DAX-Konzern zugleich sein Image als innovativer Zahlungsabwickler und positioniert sich damit. Die Branche ist derzeit in Aufruhr, nachdem in Frankreich das Payment-Unternehmen Worldline für den heimischen Konkurrenten Ingenico rund 8,7 Mrd. Euro bietet. Dies entspricht einer Prämie von etwa 24 Prozent und muss noch grünes Licht von den Aktionären erhalten. Gelingt der Deal, entsteht für Wirecard ein neuer starker Konkurrent. Auf der anderen Seite zeigt die Übernahme, dass in der Branche selbst für wachstumsschwächere Firmen hohe Aufschläge bezahlt werden und die Konsolidierung anhalten dürfte. Dies sorgt neben einem möglichen Short-Squeeze für zusätzliche Fantasie bei Wirecard.

     

     




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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