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     1031  0 Kommentare Was ist das bereinigte EBITDA und warum nennt es Charlie Munger „Bullshit-Gewinne“? - Seite 2

    Tatsächlich ist das bereinigte EBITDA zunächst wenig hilfreich für die Bewertung eines Unternehmens. Schließlich sind es häufig gerade die Kostenblöcke, die danach in der Gewinn-und-Verlustrechnung auftauchen, die den Unterschied ausmachen.

    Egal ob Darlehenszinsen, Steuersätze oder Erhaltungsinvestitionen: Jedes Unternehmen ist anders. Bei einem kapitalintensiven Geschäftsmodell spielen die Abschreibungen eine riesige Rolle, während sie bei manchen Dienstleistern oder Softwareunternehmen vernachlässigbar sind. Manche Unternehmen haben noch alte Hochzinsanleihen in der Bilanz, während sich bei anderen Geld auf der hohen Kante stapelt. Ein krasses Gegensatzpaar stellt beispielsweise die Deutsche Telekom (WKN: 555750) und Dialog Semiconductor (WKN: 927200) dar.

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    Wenn man dann noch an die ausgeblendeten Sondereffekte denkt, dann wird es aus diesem Blickwinkel heraus wirklich lächerlich. Denn Einmaleffekte sind zwar von Natur aus einzigartig, aber sie kommen in unterschiedlichen Gewändern doch häufig mit gewisser Regelmäßigkeit. In einem Jahr sind es Restrukturierungsaufwendungen, im nächsten ein verlorener Gerichtsprozess und im dritten wird eine teure Übernahme im Wert gemindert.

    Das bereinigte EBITDA ist besonders beliebt bei jungen Unternehmen, die Geldgeber davon überzeugen müssen, dass sie in gewisser Hinsicht schon profitabel sind. Eine gesunde Portion Misstrauen ist da angebracht, gerade auch, wenn Konzerne wie Uber (WKN: A2PHHG) plötzlich diese Kennzahl ins Rampenlicht stellen.

    Wo das bereinigte EBITDA trotzdem Sinn ergibt

    Mit dem bereinigten EBITDA bekommen wir immerhin Hinweise zur Beantwortung der Frage, ob das betreffende Unternehmen unter normalen Umständen in der Lage ist, seine Schulden zu bedienen. Wenn wir die langfristigen Schulden mit dieser Kennzahl ins Verhältnis setzen, dann erhalten wir ein sogenanntes Multiple, das aussagt, wie viele Jahre gebraucht würden, um alles zu tilgen, soweit weder Zinsen noch Steuern bezahlt werden, noch in den Betrieb investiert wird.

    Fremdkapitalgeber können sich damit ganz gut orientieren, wie gut ihre Chancen stehen, dass sie ihr Geld von strauchelnden Kunden zurückbekommen. Die Gläubiger von Steinhoff International (WKN: A14XB9) haben die Kennzahl folglich genau im Blick.

    Für uns Aktionäre wiederum kann es interessant sein, den Wert des schuldenfreien Betriebs (Enterprise Value) durch das bereinigte EBITDA zu teilen. Damit erhalten wir ein Multiple, das ähnlich wie das bekanntere Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) funktioniert, aber durch das Ausblenden der Finanzierungskosten eine rein betriebliche Betrachtung zulässt. Damit erhalten wir im Idealfall gute Hinweise auf die Qualität des Geschäftsmodells und können zudem im Zeitverlauf erkennen, wie die Tendenz sich entwickelt.

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Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht ausschließlich im Modell betrachtet werden, sondern eher als das wahrscheinlichste Ergebnis vieler möglicher zukünftiger Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z. B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Ausarbeitung reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. 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    Verfasst von Aktienwelt360
    Was ist das bereinigte EBITDA und warum nennt es Charlie Munger „Bullshit-Gewinne“? - Seite 2 Wenn man sich Investorenpräsentationen anschaut oder die Wirtschaftspresse liest, dann stolpert man immer mal wieder über die Abkürzung „EBITDA“. Sie wird so häufig genutzt, dass sie sich zu einem Akronym entwickelt hat, das Insider überall auf der …

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