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    Marktkommentar  255  0 Kommentare Nikolay Markov (Pictet): Russland im Aufschwung

    Warum die russische Wirtschaft in viel besserer Verfassung ist als weithin angenommen.

    Januar 2020 - Politische Entwicklungen führten mich letzte Woche nach Russland, früher als geplant. Aber trotz des überraschenden Rücktritts der Regierung bleibe ich optimistisch, was die Wirtschaftsaussichten Russlands für 2020 und darüber hinaus anbelangt.

    Das eigentlich Bemerkenswerte ist, dass Wladimir Putin deutlich gemacht hat, dass er den russischen Staat auch über 2024 hinaus – das Jahr, in dem seine Amtszeit als Präsident endet und er gemäss der Verfassung abtreten muss  – führen werde. Stabilität an der Spitze ist positiv, ebenso wie die Einsetzung des unternehmensfreundlichen Mikhail Mishustin als Übergangspremier. Mit ihm könnte das Wirtschaftswachstum mittelfristig sogar noch stärker ausfallen.

    Die endgültigen Details sind noch nicht bekannt, aber es scheint, dass der Präsident Macht an das Parlament und den Staatsrat – den Putin nach seinem Ausscheiden aus dem Präsidentschaftsamt vermutlich leiten wird – abgibt. Putin kündigte auch eine Reihe von Massnahmen an, die der Öffentlichkeit gefallen dürften. Er erklärte, er werde Massnahmen gegen den Anstieg der Armut und der Korruption ergreifen, und  kündigte verschiedene familienfreundliche finanzielle Anreize an: Erhöhung des Kindergelds, kostenlose warme Mahlzeit für Schulkinder und 50% mehr Zulagen für grössere Familien.

    Für die Unternehmensleiter, mit denen ich gesprochen habe, kam der Rücktritt von Premierminister Dmitri Medwedew überraschend, auch für Insider. Anscheinend war er sich mit Putin nicht einig, was die geplanten Verfassungsreformen anbelangt. Hinzu kommt,  dass der Technokrat Mishustin vermutlich ein sichererer Garant für die Umsetzung der von Putin forcierten ehrgeizigen Nationalen Projekte bis 2024 ist (dazu unten mehr).

    Wie ist es um die Wirtschaft bestellt?

    Der russische Aktienmarkt dürfte positiv reagieren. 

    2019 war ein hervorragendes Jahr für russische Aktien, die über 50% (in US-Dollar) zulegten. Warum sich diese Entwicklung fortsetzen dürfte, erklärt unten mein Kollege und Aktienexperte Julian Zbar. Nach meiner Einschätzung dürfte sich der Aktienmarkt weiter positiv entwickeln, gestützt durch die starke Auslandsnachfrage, niedrigere Zinssätze, rekordhohe Dividendenerträge sowie die erfolgreiche Umsetzung von Putins Rentenreformen.

    Wie bereits im EM Monitor des vergangenen Monats dargelegt, rechnen wir damit, dass sich das Wachstum in Russland 2020 so stark beschleunigen wird wie in kaum einem anderen Schwellenland.

    Basierend auf unseren Frühindikatoren rechnen wir mit einem Wachstum des realen BIP von 2,5% – die Konsensprognose liegt bei 1,7% (Quelle: Bloomberg 20.01.2020). Den Impuls dazu geben eine bessere Umsetzung der ehrgeizigen Nationalen Projekte und eine Zunahme des privaten Konsums vor dem Hintergrund lockererer Finanzierungsbedingungen und geplanter höherer Sozialausgaben. Weitere positive Aspekte sind der zunehmende Handel mit China – eine Auswirkung der US-Handelspolitik – und die anhaltende Stärke des Ölpreises, dem wichtigsten Exportgut Russlands...

    Lesen Sie hier den vollständigen Artikel "Russland im Aufschwung" mit Grafiken.



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    Marktkommentar Nikolay Markov (Pictet): Russland im Aufschwung Warum die russische Wirtschaft in viel besserer Verfassung ist als weithin angenommen.