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     5370  0 Kommentare Kursanstiege der Aktienindizes sind nicht ausreichend begründet

    Die deutsche Wirtschaft stagnierte im 4. Quartal 2019. Dadurch ist eine technische Rezession, wie sie die Deutsche Bank für möglich gehalten hat, erst einmal erneut vom Tisch.

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    Schon für das 3. Quartal 2019 war man von einem erneuten BIP-Rückgang ausgegangen. Zusammen mit dem Minus im 2. Quartal 2019 wäre es zu einer technischen Rezession gekommen. Doch die deutsche Wirtschaft überraschte mit einem Wachstum von 0,2 % im 3. Quartal. Eine technische Rezession konnte verhindert werden.

    Und am Mittwoch dieser Woche  war in der Börse-Intern zu lesen, die Deutsche Bank gehe davon aus, dass die Wirtschaft in Deutschland durch die wirtschaftlichen Folgen der Virusausbreitung im 1. Quartal 2020 um 0,2 Prozentpunkte langsamer wächst und damit in eine technische Rezession geraten könnte. „Das würde übrigens heißen, dass die deutsche Wirtschaft auch im 4. Quartal 2019 geschrumpft ist“, schrieb ich. Dazu ist es nun aber nicht gekommen. Eine technische Rezession konnte also erneut verhindert werden. – Immerhin!

    Der Handelsstreit lässt grüßen

    Wie es genau dazu gekommen ist, wurde noch nicht bekannt, da Detaildaten erst am 25. Februar veröffentlicht werden. Bislang nur so viel: Die privaten und auch die staatlichen Konsumausgaben verloren zum Jahresende merklich an Dynamik. Auch in Ausrüstungen wurde deutlich weniger investiert. Und es wurde weniger exportiert als im Vorquartal. Lediglich die Bauinvestitionen und die Investitionen in sonstige Anlagen sowie die Importe legten zu. – Der Handelsstreit lässt grüßen.

    Schaut man sich nun das BIP-Wachstum der vergangenen drei Quartale oder auch das magere Jahresplus von 0,6 % an, und nimmt man die aktuellen Einschätzungen für das 1. Quartal 2020 hinzu (Stichwort: Coronavirus), dann muss man sich schon wundern, wie es der DAX überhaupt auf ein neues Allzeithoch geschafft hat.  – Vielleicht wurde er nur durch die US-Indizes gezogen, deren Anstieg aber in diesem Ausmaß auch kaum gerechtfertigt ist (dazu weiter unten mehr).

    Der Überbringer schlechter Nachrichten

    Es tut mir leid, dass ich derzeit meist der Überbringer schlechter oder zumindest skeptischer Nachrichten bin (dass die deutsche Wirtschaft im Schlussquartal 2019 nicht geschrumpft ist, ist ja zumindest eine teilweise positive Nachricht), aber es ist nun einmal so, dass die wirtschaftliche Entwicklung nicht zur Kursentwicklung am Aktienmarkt passt. Ich würde auch lieber von hohen Wachstumsraten berichten, welche den Anstieg der Aktienmärkte untermauern, aber die Realität ist eben aktuell eine andere. Und darauf möchte ich Sie einfach nur hinweisen.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Kursanstiege der Aktienindizes sind nicht ausreichend begründet Die deutsche Wirtschaft stagnierte im 4. Quartal 2019. Dadurch ist eine technische Rezession, wie sie die Deutsche Bank für möglich gehalten hat, erst einmal erneut vom Tisch. Schon für das 3. Quartal 2019 war man von einem erneuten BIP-Rückgang …

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