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    Autobranche betroffen  26936  0 Kommentare Autopapst Dudenhöffer zur Virus-Krise: „Gewinneinbußen im Milliarden-Bereich für die Gruppe der deutschen Autobauer im Jahr 2020“

    Durch den Coronavirus-Ausbruch stehen die Bänder in vielen chinesischen Autowerken still. Kunden am größten Automarkt der Welt denken momentan außerdem kaum noch an den Autokauf. Was bedeutet das für die deutschen Autobauer? Expertenstimmen:

    Ferdinand Dudenhöffer, Automobilexperte der Universität Duisburg-Essen, erklärte exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Zwar sind vereinzelt von den Autobauern in China wieder die Produktionen angelaufen, aber die Nachfrage wird in China hinken. Noch ist nicht klar, ob der Höhepunkt der Virus-Krise schon erreicht ist, noch muss man mit strenger Quarantäne in wichtigen Städten rechnen. Der Wachstums-Prozess der chinesischen Wirtschaft ist damit unterbrochen. Insgesamt gehen wir nach heutigem Stand von einem Rückgang der Neuwagenverkäufe im Jahr 2020 von 1,5 Millionen Fahrzeuge aus. Für die deutschen Autobauer bedeutet das übers Jahr gerechnet einen Rückgang von fünf Prozent beim China-Absatz. Das wird deutlich Gewinneinbußen im Milliarden-Bereich für die Gruppe der deutschen Autobauer im Jahr 2020 bedeuten.“

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    Autoanalysten Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler rechnet wegen des Coronavirus-Ausbruchs für die deutschen Autohersteller ebenfalls mit Gewinn- und Absatzrückgängen. Gegenüber der Redaktion von wallstreet:online sagte der Automarkt-Experte: „Ich denke, es fallen etwa zwei Wochen Produktion aus, die auch nicht aufgeholt werden. Das sind dann etwa 80.000 Fahrzeuge. Und rund zwei bis drei Prozent der jeweiligen Jahresgewinne.“

    Laut dem chinesischen Verband der Automobilhersteller (CAAM) ist im laufenden Monat der gesamte Autoabsatz in China um 20 Prozent eingebrochen, so das Handelsblatt. Das ist der größte Absatzeinbruch seit 2012. Die China Passenger Car Association (PCA) geht sogar davon aus, dass im Januar und Februar die Autoverkäufe in China um 30 Prozent sinken könnten.

    „Das Coronavirus bedroht das Geschäftsmodell der Autobauer“ titelt Stefan Menzel, HandelsblattKorrespondent Automobilindustrie, am Sonntagabend. Menzel verweist in seinem Kommentar darauf, dass VW knapp 40 Prozent der weltweit verkaufen Fahrzeuge in China absetze. Auch für Daimler und BMW sei das Land der Mitte ein wichtigster Absatzmarkt geworden. Weiterhin würden chinesische Bauteile seit zehn Jahren vermehrt in deutschen und europäischen Autowerken verwendet. „Das Problem der Produktionsstopps könnte sich also aus China heraus in andere Regionen der Welt verlagern“, warnt Menzel.

    Tatsächlich haben die Aktienkurse der meisten großen deutschen Autobauer im letzten Monat deutlich nachgeben: Die Volkswagen Vorzugsaktie verlor innerhalb eines Monats fast acht Prozent. Bei der BMW-Vorzugsaktie waren es im selben Zeitraum fast minus sechs Prozent. Die Daimler-Aktie gab innerhalb eines Monats sogar um mehr als elf Prozent nach (Stand: 17.02.2020, 11:48 Uhr).

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    Doch nicht allein die Autobranche ist von der Virus-Krise betroffen. China ist ein weltweit wichtiger Produktionsstandort für Elektronikbauteile. Deshalb seien insbesondere auch die gesamte Halbleiterindustrie (Smartphone- und Computerhersteller) inklusive Apple betroffen, berichtet das Handelsblatt.

    Laut dem Bundesgesundheitsministeriums (BMG) wurden bisher weltweit 71.710 Coronavirus-Fälle gemeldet. 1.775 Menschen (2,48 Prozent der Infizierten) verstarben an der Krankheit. In Deutschland wurden bisher 16 Fälle gemeldet, so das BMG. (Stand: 17.02.2020, 12:00 Uhr).

    Autor: Ferdinand Hammer



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