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     224  0 Kommentare Deutsche Börse legt wie erwartet zu - Dividende enttäuscht

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse hat 2019 von der anhaltend hohen Nachfrage nach Absicherung von Risiken, dem regen Handel an den Finanzmärkten und auch Übernahmen profitiert. Die Nettoerlöse legten um sechs Prozent auf 2,94 Milliarden Euro zu, teilte der im Dax notierte Finanzkonzern am Montagabend in Frankfurt mit. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um rund acht Prozent auf 1,81 Milliarden Euro geklettert.

    Unter dem Strich verdiente der Konzern etwas mehr als eine Milliarde Euro - fast 22 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der überproportionale Anstieg geht darauf zurück, dass 2019 weniger Sonderkosten für den Konzernumbau als noch 2018 angefallen sind. Die Dividende soll um 20 Cent auf 2,90 Euro je Aktie steigen. Das Ergebnis lag im Großen und Ganzen im Rahmen der Analystenerwartungen, die Dividendenhöhe enttäuscht dagegen etwas.

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    Dies könnte dazu führen, dass die zuletzt von einem Rekordhoch zum nächsten kletternde Aktie etwas unter Druck geraten könnte. Auf der Handelsplattform Tradegate gab das Papier in einer ersten Reaktion auf die Zahlen leicht nach - die Anteile der Deutschen Börse hatten aber im Xetra-Handel zugelegt und dabei mit 155,60 Euro ein weiteres Rekordhoch erreicht. Die Aktie gehört seit einiger Zeit zu den deutschen und europäischen Standardwerten mit den höchsten Kursgewinnen.

    Der seit Anfang 2018 amtierende Konzernchef Theodor Weimer, dessen Vertrag erst vergangene Woche um weitere vier Jahre bis Ende 2024 verlängert wurde, war mit dem Ergebnis zufrieden. "Nach einem starken Vorjahr konnten wir 2019 weiteres sehr solides Wachstum erzielen. Darüber hinaus hat der Fokus auf externes Wachstum im Jahr 2019 mit den Akquisitionen von Axioma und UBS Fondcenter sehr gute Früchte getragen."

    Im laufenden Jahr peilt der Konzern weiter einen Anstieg der Nettoerlöse aus strukturellen Wachstumschancen von mindestens fünf Prozent an. Diese Vorgabe hatte Weimer im Mai 2018 im Rahmen eines dreijährigen Wachstumsplan ("Roadmap 2020") ausgerufen. Da die Ziele der damaligen Strategie abgearbeitet sind, will Weimer am 28. Mai bei einem Kapitalmarkttag in London seine neuen Pläne für das Unternehmen vorstellen.

    Beim Ausblick auf das laufende Jahr werde neben dem Plus bei den Nettoerträgen ein Anstieg des um Sondereffekte bereinigten Gewinns auf rund 1,20 Milliarden Euro angepeilt. Das wäre ein Plus von etwas mehr als acht Prozent. Im vergangenen Jahr stieg dieser Wert um zehn Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Am Dienstagvormittag lädt die Deutsche Börse zur Bilanz-Pressekonferenz bei der die Zahlen detailliert erläutert werden - am Nachmittag folgt eine Veranstaltung für Analysten.

    Dabei erhoffen sich Analysten und Experten auch Aussagen zu möglichen weiteren Übernahmen. Weimer ist weiter auf der Suche nach geeigneten Zielen - im Visier hat er dabei vor allem Handelsplätze für Devisen. Hier war er zuletzt erfolglos. Dafür konnte er Anfang des Jahres in einem anderem Segment zuschlagen- nämlich im Fonds-Geschäft. Für rund 360 Millionen Euro sicherte sich der Konzern 51 Prozent der UBS-Fondsvertriebsplattform Fondcenter - eine Komplettübernahme ist nicht ausgeschlossen.

    Die Übernahme sei ein weiterer strategischer Schritt innerhalb der "Roadmap 2020", hieß es bei der Ankündigung der Übernahme. Der frühere HVB-Chef Weimer will den Börsenbetreiber unter anderem mit Übernahmen unabhängiger vom Aktien- und Derivategeschäft machen. Ein Kandidat könnte dabei die State-Street-Plattform Currenex sein. Die "Financial Times" hatte Anfang Januar berichtet, dass die US-Bank diese verkaufen will und deshalb unter anderem mit dem deutschen Börsenbetreiber spricht. Von den Unternehmen gab es dazu bisher keinen Kommentar./zb/he





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