VIRUS/DZT
Corona könnte Wachstum des Deutschland-Tourismus dämpfen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus könnte dem Deutschland-Tourismus in diesem Jahr einen Dämpfer verpassen. Nach aktuellem Stand könnte die Epidemie zu einem Rückgang der Übernachtungszahlen ausländischer Reisender um bis zu einem Prozentpunkt führen, teilte die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) am Mittwoch in Frankfurt mit. Im vergangenen Jahr hatten Hotels, Pensionen und andere Unterkünfte den zehnten Übernachtungsrekord in Folge verbucht. Dabei legte die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland (+3,9 Prozent) etwas stärker zu als bei Ausländern mit 2,5 Prozent auf 89,9 Millionen.
Deutschland ist bei Reisenden aus China inzwischen ein beliebtes Ziel. Die Zahl der Übernachtungen hat sich der DZT zufolge von 0,82 Millionen im Jahr 2009 auf rund 3 Millionen 2018 mehr als verdreifacht. Das entspreche Platz zwölf im Ranking ausländischer Reisender. Die Gäste aus China lassen viel Geld in Deutschland. Alle Reise-Ausgaben gerechnet stehen sie den Angaben zufolge für einen Umsatz von zuletzt sechs Milliarden Euro. Das ist Rang zwei unter den Besuchern aus dem Ausland.
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Sollten sich die Dauer der Coronavirus-Krise und die Auswirkungen auf das Reiseverhalten der Chinesen ähnlich entwickeln wie bei der Sars-Epidemie 2003 könnten der DZT zufolge die Übernachtungen von Gästen aus China um 17 Prozent sinken. Bei einem deutlich schwereren Verlauf könnte es in diesem Jahr zu einem Rückgang von 25 Prozent kommen./mar/DP/fba