DAX-Wochenplan
Widerstand im DAX fixiert und Gegenrichtung eingeschlagen
Die 13.800 waren doch ein Stück zu weit aus dem Fenster gelehnt. Der Coronavirus wirkt noch nach und der Goldpreis zeigt an, dass Sicherheit wieder gegenüber Aktien dominieren könnte.
An vier Handelstagen hatte es der DAX versucht. Die 13.800 wurde im regulären XETRA-Handel mehrfach angelaufen, jedoch nicht übersprungen. Damit verfestigte sich diese Widerstandszone und führte am Freitag zu einem Rückzug der Bullen. Über diese Marke von 13.800 sprachen wir schon in der Vorwochenanalyse mit diesem Schaubild:
Im Gegenteil - aus Amerika kam eine negative Meldung, die den DAX am Dienstag belastete und bis auf 13.660 Punkte drückte: Apple meldete im Zuge des Coronavirus Umsatzeinbußen in noch nicht spezifizierter Höhe und sorgte damit für einen kleinen Schrecken am Aktienmarkt. Doch bereits am Mittwoch konnte dieser aufgearbeitet und mit besänftigenden Worten aus China, wo entsprechende Unterstützungen angekündigt wurden, wieder teilweise aus der Welt geschafft werden. Die Kurse stiegen erneut an und schlossen nicht nur das Apple-GAP, sondern brachten mit 13.789 Punkten in der Spitze auch genau den skizzierten Widerstand wieder zurück ins Visier der Bullen. Dabei nahm die Volatilität jedoch zu und deutete eine größere Bewegung an.
Ein eigentlich optimaler Ausgangspunkt für einen Sprung darüber, doch der Donnerstag sollte noch einmal die 13.66x auf der Unterseite testen und wurde vor dem Widerstand dann bei 13.788 Punkten erneut auf gleicher Höhe ausgebremst. Damit verfestigte sich das Widerstandslevel noch mehr.
Am Freitag gelang kein neuer Test der 13.800 und die Bullen gaben sich somit erst einmal geschlagen. Mit 188 Punkten Schwankungsbreite war dies der volatilste Tag der Handelswoche und auch der Tag, an dem die Wochentiefs markiert wurden. Abgabedruck in Folge des Scheiterns am Widerstand - so kann man dies charttechnisch in einem Satz erörtern:
Für die neue Woche muss man die "alten" Korrekturlevel erneut ins Kalkül ziehen. Sie gaben auf der Unterseite entsprechende Unterstützung für Daytrader, wie man leicht im Nachgang noch einmal überprüfen kann (Rückblick):
Tagesaktuell recherchiere ich diese Signale für Dich und sende Dir gerne eine Mail zu.
Genau diese Korrekturlevel entsprechen nun, von der Unterseite aus betrachtet, meine neuen Kursorientierungen im DAX-Chart. So wurden am Freitag die 13.57x am Morgen und per Schlusskurs tangiert und die 13.680 bis 13.700 hat auf der Oberseite eine entsprechende weitere Bedeutung:
Aus dem größeren Chartbild heraus lässt sich die 13.57x als wichtiger Bereich identifizieren, an denen eine erste Entscheidung in der neuen Woche erfolgen kann:
Kann dieser Bereich schnell zurückerobert werden, stehen auf der Oberseite die 13.680 bis 13.700 als Reaktionslevel vom Freitag an, bis zu denen eine erste Gegenreaktion führen kann.
Bricht diese Schwelle bzw. wird zum Handelsauftakt nicht erreicht, dann ist auf der Unterseite das Freitagstief bei genau 13.500 ein letzter Punkt, der den DAX vor einem Aufprall auf der 13.450 bewahrt. Denn dieser Bereich ist ebenfalls im größeren Chartbild ersichtlich und vor allem von End-of-Day-Tradern im Visier:
Damit wäre dann auch punktgenau das GAP zum 10. Februar geschlossen, auf welches wir seit 8 Handelstagen nicht mehr blicken sollten.
Die Gesamtsituation im DAX ist weiterhin abhängig von den Meldungen im Umfeld des Coronavirus, die nach und nach auf Unternehmen und die Gesamtwirtschaft durchschlagen kann. Hierzu gibt es viele Prognosen und Meinungen, jedoch noch wenige Daten. Dennoch steigt der Goldpreis bereits und zeigt damit eine Risikoaversion der Marktteilnehmer an. Inwiefern es hier zu größeren Umschichtungen aus dem Aktienmarkt heraus in den "sicheren Hafen" Gold und weitere Rohstoffe kommt, erörtern wir gerne in den kommenden Handelstagen in Foren und sozialen Kanälen.
Aus dem Wirtschaftskalender lassen sich folgende Termine entnehmen.
Direkt am Montag wird mit dem ifo-Geschäftsklimaindex um 10.00 Uhr der Blick auf die Erwartungen an unsere Wirtschaft gerichtet. 14.30 Uhr folgt dann der Chicago FED Aktivitätsindex aus den USA. Wird er ebenfalls Stärke zeigen, wie die jüngsten US-Konjunkturdaten?
Dienstag steht 8.00 Uhr das BIP aus Deutschland und 15.00 Uhr der US-Immobilienindex an. Mit dem Verbrauchervertrauen der USA um 16.00 Uhr kommt dann wieder ein Sentimentindex ins Kalkül der Börsianer.
Donnerstag 11.00 Uhr folgt das Geschäftsklima aus der Eurozone und neben den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe der USA um 14.30 Uhr auch das US-BIP. Kernausgaben, Konsumausgaben und Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter runden diesen Termin als wichtigste Uhrzeit der Woche im Kalender am Donnerstag ab.
Auf die Arbeitslosenquote aus Deutschland darf am Freitag 9.55 Uhr geschaut werden. Es folgt 14.00 Uhr unser Verbraucherpreisindex und dann 14.30 Uhr aus den USA der PCE Kerndeflator für persönliche Ausgaben sowie die Privatausgaben der Amerikaner. 15.45 Uhr steht dann noch der Chicagoer Einkaufsmangerindex und 16.00 Uhr das Uni Michigan Verbrauchervertrauen auf der Agenda.
Mit dieser Fülle an Daten sind auf jeden Fall für jeden Trader ein Impuls vorhanden und genug Chancen vorhanden, um Trades zu platzieren.
Starten Sie mit diesen Informationen gut in die zweite Februar-Handelswoche und lassen Sie sich dabei gerne von weiteren Meinungen aus den Tages-Trading-Chancen insprieren.
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977) - gerne auch kostenfrei jeden Sonntag auf wallstreet-online zu abonnieren: Autor abonnieren 0
*Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich.
Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. Platzierte Produkte/Tools sind entsprechend markiert und Werbung.
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