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    Aktien Frankfurt Ausblick  1856  0 Kommentare Dax sackt ab - Angst vor Konjunkturknick durch Corona

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie schlägt zum Wochenstart stärker auf die Finanzmärkte durch. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex Dax signalisierte knapp eine Stunde vor der Eröffnung am Montag ein Minus von 1,91 Prozent auf 13 320 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone wird ähnlich tief erwartet. Auch die wichtigsten Wall-Street-Indizes dürften zu Handelsbeginn in New York deutlich unter Druck geraten.

    Die Anleihe- und Devisenmärkte hätten die Konjunkturbelastungen durch virusbedingte Produktionsausfälle zuletzt zumindest ein Stück weit eingepreist, erklärt der Chefvolkswirt der italienischen Unicredit Bank, Erik Nielsen. "Aber der eine Markt, der immer noch denkt, er könne ungeachtet der Makro-Fundamentaldaten über Wasser laufen, ist der Aktienmarkt, insbesondere der in den USA", hatte der Experte am Wochenende gewarnt. So war der US-Leitindex Dow Jones Industrial zuletzt zwar ein Stück weit gefallen, hielt sich aber nahe seines Rekordhochs.

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    Nun aber steigt die Unsicherheit an den Finanzmärkten spürbar. Der Goldpreis zog an und die Ölpreise gerieten übers Wochenende stärker unter Druck. In Asien ging es zum Wochenstart insbesondere an Südkoreas Börsen deutlich nach unten, wenngleich sich die Kursverluste in Festlandchina in Grenzen hielten. In China stieg die Zahl der Toten durch das Virus sprunghaft an und auch in Südkorea ist zunehmend betroffen. Sorgen bereitet die Investoren ebenfalls der erste größere Ausbruch von Covid 19 in Europa: So stieg die Anzahl der Infizierten in Italien übers Wochenende.

    "Wir sehen noch keine Panik an den Börsen. Bei den heutigen Verkäufen sind aber viele Angstverkäufe dabei", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Anleger würden zunehmende unruhig. Vor allem die, die erst spät auf den Börsenzug aufgesprungen sind, rutschen jetzt ins Minus. "Die Kombination aus ohnehin hohen Bewertungen und dem Coronavirus ist im Moment ein gefährlich giftiger Cocktail für die Aktienmärkte", fuhr der Experte fort.

    Der Internationale Währungsfonds senkte wegen der Auswirkungen der Lungenkrankheit nun die Wachstumsprognose für China - ein Land von immenser Bedeutung für das globale Wirtschaftswachstum. Mit Blick auf Deutschland gehen Volkswirte führender deutscher Finanzinstitute mittlerweile davon aus, dass die Folgen des Viruskrise eine Konjunkturerholung verzögern könnten.

    Die ersten wirtschaftlichen Folgen würden mittlerweile durch Angebotsengpässe in einigen Industrien sichtbar, erklärte Unicredit-Experte Nielsen. Dieser Angebotsschock - und zum Teil auch Nachfrageschock - treffe eine Weltwirtschaft, die sich bereits gegen Ende 2019 hin etwas träger gezeigt habe. Hinzu komme, das Notenbanken und Regierungen gerade auf Angebotsschocks nur begrenzt mit Stimuli reagieren können.

    Vor diesem Hintergrund dürften hierzulande vor allem Aktien konjunktursensibler Branchen unter Druck geraten.

    Im Fokus steht zudem Sixt Leasing . Der Autovermieter Sixt trennte sich komplett von der 2015 an die Börse gebrachten Tochter. Das Aktienpaket im Umfang von 41,9 Prozent geht für 18 Euro je Aktie an die Hyundai Capital Bank Europe, ein Gemeinschaftsunternehmen des Autoherstellers Hyundai und der Bank Santander . Kommt der Verkauf noch vor der ordentlichen Hauptversammlung zustande, erhält Sixt auch noch die geplante Dividende von 0,90 Euro auf jede Aktie zusätzlich. Händler werteten vor allem diesen Aspekt positiv. Auf der Handelsplattform Tradegate gewannen die Sixt-Leasing-Anteilsscheine rund 5 Prozent./la/mis




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