Einzelhandel Fonds für die private Altersvorsorge
Fondssparpläne sind ein wesentlicher Wachstumstreiber bei der privaten Altersvorsorge. Immobilienfonds erfreuen sich dabei besonderer Beliebtheit für den langfristigen Vermögensaufbau. Für attraktive Renditen wird man aber nur abseits des Mainstreams fündig.
Fondssparpläne sind ein wesentlicher Wachstumstreiber bei der privaten Altersvorsorge. Immobilienfonds erfreuen sich dabei besonderer Beliebtheit für den langfristigen Vermögensaufbau. Für attraktive Renditen wird man aber nur abseits des Mainstreams fündig.
Fondssparpläne sind für den größten Teil der Zuflüsse in Fonds verantwortlich. Kleinanleger entdecken Fonds zum langfristigen Vermögensaufbau. Mit Immobilienfonds in stabile Cashflows von Betongold zu investieren, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Durch die wachsende Nachfrage schmelzen aber auch hier die Renditen dahin. Die Auswahl der richtigen Fonds mit dem besten Chance-Risiko-Profil ist die Aufgabe der Stunde. Investitionen in weniger bekannte Assetklassen versprechen jedoch nach wie vor attraktive Renditen.
Hans Joachim Reinke, Vorstandschef von Union Investment, präsentierte am Freitag die Jahresergebnisse 2019. Demnach waren an den Schaltern der Volks- und Raiffeisenbanken wiederholt Fondssparpläne ein wesentlicher Wachstumstreiber. Gemessen an 8,1 Milliarden Euro an Neugeld im Privatkundengeschäft hatte der Zufluss in die Fonds 2019 einen Anteil von knapp 80 Prozent. "Fonds sind das neue Sparbuch", so Reinke. Aufmerksame Beobachter des Marktes werden feststellen, dass es bei den Sparkassen und Universalbanken nicht ganz anders aussieht. Neben den vergleichsweise überschaubaren Risiken dürfte der Renditeabstand zum Null-Zins-Sparbuch ein wichtiges Vertriebsargument sein.
Renditekompression in den bekannten Märkten
Nachdem führende Chefvolkswirte für die zwanziger Jahre keine Rückkehr des Zinses mehr sehen, stellt sich die Frage, wohin die quasi kostenlose Flutung des Anlagemarktes noch führen wird. Immobilienrenditen befinden sich nunmehr seit 11 Jahren im Sinkflug. Dabei zeigt sich, dass die Renditekompression besonders dort sehr groß war, wo sich alle tummeln – also in den großen Städten, in den Top-Lagen und in den großen Assetklassen Wohnen und Büro. Das Frühjahrsgutachten der Immobilienwirtschaft weist für 2019 diesbezüglich rekordverdächtige Tiefstände auf. So schrumpften die Spitzenrenditen auf 2,6 Prozent im Berliner Büromarkt und auf 1 Prozent im Münchner Wohnungsmarkt.
Vorerst kein Ende der Preisschraube
Die Preiseskalation ist wenig überraschend, denn dies sind die Märkte mit der größten Transparenz und den größten Transaktionen. Assetmanager, die hier mitmischen, machen nichts falsch, können hohe Kapitalabrufe tätigen und in wenigen Transaktionen gewaltige Summen an Anlegergeldern drehen. Die anhaltend wachsende Nachfrage läuft aber dem Immobilienangebot immer mehr voraus – und damit wird die Preisschraube vorerst kein Ende finden. Schon heute kommen große Publikumsfonds kaum noch über eine Rendite von 2 Prozent hinaus.