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    Aktien Frankfurt  1653  0 Kommentare Virussorgen reißen den Dax in die Tiefe

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie hat den deutschen Aktienmarkt am Montag mit voller Wucht getroffen. Nachdem die Anleger lange Zeit recht sorglos agiert hatten, brach der Leitindex Dax zu Wochenbeginn auf das tiefste Niveau seit Anfang Februar ein. Bis zum späten Vormittag sackte das Börsenbarometer um 3,65 Prozent auf 13 084,34 Punkte ab und fiel damit deutlich unter die 50-Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend beschreibt. Zwischenzeitlich hatte der Dax fast 4 Prozent verloren.

    Der MDax der mittelgroßen deutschen Börsenwerte knickte um 3,90 Prozent auf 27 854,48 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone büßte 3,67 Prozent ein.

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    In China stieg die Zahl der Toten durch das Virus sprunghaft an und auch Südkorea ist zunehmend betroffen. Sorgen bereitet den Investoren ebenfalls der erste größere Ausbruch von Covid 19 in Europa: So stieg die Anzahl der Infizierten in Italien übers Wochenende. In der Lombardei wurden zehn Gemeinden in der Provinz Lodi - die südlich der Millionenmetropole Mailand liegt - zu Sperrzonen erklärt. Dort kontrollieren Sicherheitskräfte, wer rein und raus darf. Zudem wurde eine Gemeinde in Venetien abgeriegelt.

    Vor diesem Hintergrund nahm die Unsicherheit an den Finanzmärkten spürbar zu. Der Goldpreis stieg auf einen siebenjährigen Höchststand und die Ölpreise gerieten unter Druck. In Asien ging es zum Wochenstart insbesondere an Südkoreas Börsen deutlich nach unten, wenngleich sich die Kursverluste in Festlandchina in Grenzen hielten.

    "Verschiedene Unternehmensmeldungen, beispielsweise die Warnung von Apple , verdeutlichen, dass der Markt die Folgen des Coronavirus unterschätzt und zu früh abgehakt haben könnte", schrieb Analyst Michael Bissinger von der DZ Bank. "Klar ist, dass die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie erheblich sein werden." Das gelte selbst dann, wenn sich die Krankheit nun tatsächlich auf dem Rückzug befindet und noch im ersten Quartal weitgehende Entwarnung gegeben werden kann. Denn die wirtschaftlichen Schäden durch den Produktionsausfall in Fabriken, durch die Störung von Lieferketten, durch eingeschränkte Konsummöglichkeiten und durch die Ausfälle im Reiseverkehr seien vor allem für China und die asiatischen Anrainerstaaten schon jetzt beträchtlich.

    Händler Harald Weygand vom Portal GodmodeTrader sprach mit Blick auf den Dax zwar von einem kurzfristigen Ausverkauf am Aktienmarkt. Bislang aber handele es sich um eine überschaubare Korrektur unterhalb des erst vor einer Woche erreichten Rekordhochs bei gut 13 795 Punkten.

    Am Montag gerieten hierzulande vor allem Aktien konjunktursensibler Sektoren unter Druck. So brachen die Papiere der Fluggesellschaft Lufthansa am Dax-Ende um fast 7 Prozent ein. Auch Autowerte mussten deutliche Einbußen hinnehmen

    Die Anteilsscheine der Deutschen Bank büßten knapp 6 Prozent ein. Die Anleger der Deutschen Pfandbriefbank mussten ein Minus von mehr als 7 Prozent hinnehmen. Investoren fürchteten generell, dass bei einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die Wirtschaftsaktivitäten gedämpft werden könnten, wodurch auch die Nachfrage nach Bankdienstleistungen sinken dürfte. Zudem gaben Anleiherenditen weiter nach. Bereits seit Jahren leiden Banken infolge der internationalen Finanzkrise unter dem schwachen Renditeniveau, das ihnen das Zinsgeschäft verhagelt.

    Mit am besten schlugen sich noch die Papiere des Wohnimmobilienkonzerns Vonovia , die um 1,6 Prozent nachgaben. Die Branche gilt als relativ robust gegenüber den Sorgen vor einer wirtschaftlichen Abschwächung./la/mis

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---





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