ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung
Dax stabilisiert sich mühsam
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rutsch um zeitweise fast 600 Punkte zum Wochenstart kann sich der Dax am Dienstag nur mühsam stabilisieren. Der deutsche Leitindex, der am Montag ohne Gewinner geblieben war, schaffte es in der ersten Handelsstunde zwar zeitweise wieder über 13 100 Punkte. Zuletzt trat er aber mit 13 040 Punkten praktisch auf der Stelle. Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie bleibt allgegenwärtig.
Der MDax verbesserte sich um 0,21 Prozent auf 27 942,74 Punkte und der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone lag etwa auf Vortagesniveau.
Börsianer konstatierten eine reine Gegenbewegung nach dem Ausverkauf und warnen bereits vor neuen Rückschlägen. Gerade die Coronavirus-Lage in Italien kann die Anleger jederzeit wieder in die Defensive treiben. Am Dienstagnachmittag trifft sich Gesundheitsminister Jens Spahn in Rom mit Amtskollegen aus Italien, Österreich, Slowenien, der Schweiz, Kroatien, Frankreich und EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Erwartet wird, dass die Minister beraten, wie sie auf die Ausbreitung von Sars-CoV-2 reagieren.
Nach Einschätzung der Devisenmarkt-Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank sind es gerade die Reaktionen der Politik auf die Virus-Entwicklung, die den Anlegern aktuell Kopfschmerzen bereiten. Ihre Entscheidungen, Regionen abzuriegeln, Reisebeschränkungen einzuführen und die Neujahrsferien zu verlängern hätten schon in China die Wirtschaft teilweise lahmgelegt. Die Lage in Italien schüre Ängste, dass auch in Europa an sich sinnvolle Eindämmungsmaßnahmen die Konjunktur ausbremsen.
Papiere der Lufthansa als größter Dax-Verlierer vom Montag und CTS Eventim als Pendant im MDax tun sich weiter schwer, auch wenn sich die Aktien aus der Reise- und Freizeitbranche europaweit vergleichsweise stark erholen.
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Besonders auffällig sind am deutschen Markt aber Corestate Capital und Leoni nach aktuellen Geschäftszahlen. Während die Papiere des Immobilienverwalters Corestate nach vielversprechendem Jahresauftakt mit prozentual zweistelligem Plus auf das höchste Niveau seit Sommer 2018 sprangen, rutschten die Anteile des Autozulieferers um 8 Prozent auf ein Vierwochentief. Der angeschlagene Kabel- und Bordnetzspezialist war 2019 wegen der Krise der Autobranche, dem Konzernumbau und Problemen bei einem Großauftrag noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht als ohnehin befürchtet./ag/mis