checkAd

    Märkte  902  0 Kommentare TINA und FOMO treiben die Kurse

    Tina hat viele Bedeutungen. Es ist aber auch ein Akronym und steht für die Abkürzung There Is No Alternative („Es gibt keine Alternative“). Geprägt wurde es von dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu und er entwickelte das gleichlautende Prinzip. Das TINA-Prinzip, die Mutter aller Totschlagargumente. Der politische Slogan „there is no alternative“ wurde von der britischen Premierministerin Margaret Thatcher genutzt, um ihre Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik zu legitimieren. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel verwendete 2009 häufig die deutsche Entsprechung „alternativlos“, um damit einige politische Entscheidungen zu rechtfertigen.

    Aber nicht nur in der Politik wird TINA gerne genutzt, auch an der Börse ist TINA eine beliebte Begründung für den langanhaltenden Aufwärtstrend. Denn manchmal kann man sich als Beobachter nur wundern. Noch vor wenigen Monaten rumpelte es heftig am Aktienmarkt. Der Handelsstreit zwischen den USA und China, der unklare Brexit sowie unerfreuliche Konjunktursignale verunsicherten die Investoren. An den Märkten ging es krachend abwärts. Der DAX durchbrach die 12.000 Punkte Grenze nach unten. Wenige Wochen später startete eine Aufholjagd. Ohne dass sich die grundlegenden politischen Rahmenbedingungen entscheidend verändert hätten, beendet der DAX das Börsenjahr 2019 mit einem Plus von etwa 25 Prozent. Auch das neue Jahr startete gleich mit einem Rekord. Am Mittwochmorgen, den 22. Januar, sprang der Dax auf bis zu 13.626 Punkte, so hoch wie nie zuvor seit seinem Bestehen. Als Begründung hörte man von Experten häufig nur ein Schulterzucken und ein Wort: TINA.

    Viele Experten waren zu defensiv

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Dow Jones Industrial Average Excess Return!
    Short
    42.523,35€
    Basispreis
    2,60
    Ask
    × 14,08
    Hebel
    Long
    36.974,40€
    Basispreis
    26,20
    Ask
    × 13,96
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Denn der positive Verlauf im letzten Börsenjahr hatte viele Experten auf dem falschen Fuß erwischt. Mit einer so schnellen Erholung hatten die wenigsten gerechnet. Auch für 2020 waren viele Analysten zu Beginn sehr skeptisch. Aber die Aufwärtsbewegung an den Börsen ist scheinbar nicht zu bremsen. Noch nicht einmal das Coronavirus konnte bis jetzt den positiven Trend stoppen. Denn mittlerweile bekommt TINA Unterstützung. Ihre „kleine Schwester“ FOMO wird im Hintergrund aktiv.

    FOMO ist ein Phänomen, das die Angst beschreibt, etwas zu verpassen. Dabei ist FOMO die Abkürzung für Fear Of Missing Out. Gerade im Zeitalter sozialer Netzwerke wird FOMO für viele immer mehr zum Problem. Durch die permanente Informationsflut leben viele Menschen in der ständigen Angst falsche Entscheidungen zu treffen. Schließlich kann man offline so viel verpassen. Sei es das großartige Selfie der Arbeitskollegin aus dem Urlaub, der letzte Tweet von Donald Trump, oder das neueste Video des Lieblings-YouTubers. Oder man wird zu einer Party eingeladen und entscheidet sich dagegen. Stunden später sieht man die Bilder und man weiß, man verpasst gerade die vermutlich beste Party des Jahres. Eine solche Erkenntnis sorgt für Unzufriedenheit.

    Seite 1 von 3


    Markus Richert
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors



    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Markus Richert
    Märkte TINA und FOMO treiben die Kurse Tina hat viele Bedeutungen. Es ist aber auch ein Akronym und steht für die Abkürzung There Is No Alternative („Es gibt keine Alternative“). Geprägt wurde es von dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu und er entwickelte das gleichlautende Prinzip. Das TINA-Prinzip, die Mutter aller Totschlagargumente. Der politische Slogan „there is no alternative“ wurde von der britischen Premierministerin Margaret Thatcher genutzt, um ihre Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik zu legitimieren. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel verwendete 2009 häufig die deutsche Entsprechung „alternativlos“, um damit einige politische Entscheidungen zu rechtfertigen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer