Keine Angst vorm "schwarzen Schwan"
Corona-Börsen: Ruhig bleiben und zukaufen, statt dem hysterischen Crashpropheten-Chor zu lange zu zuhören
Im Börsenmedien-Gewitter, das die Corona-Krise auslöst, bleiben zwei recht junge Börsianer auffallend cool: Jannes Lorenzen von Aktienrebell.de analysiert kühl. Wall Street-Experte Tim Schäfer bleibt „stur und stetig“: „Ich kaufe jedenfalls weiter jeden Monat Aktien und ETFs zu“, schreibt Schäfer aktuell auf seinem prämierten Finanzblog timschaefermedia.com.
„Aktienrebell“ Lorenzen bleibt seiner nüchternen, wissenschaftlich orientierten Anlagestrategie treu. Bereits im Juli vergangenen Jahres verriet er in einem exklusiven wallstreet:online-Interview, auf wen und was sein Investment-Ansatz beruht: „Es gibt jedoch, sowohl in Deutschland als auch international, viele positive Beispiele, die fundiertes Wissen vermitteln, sich nicht auf marktschreierische Prognosen einlassen und nüchterne Einschätzungen liefern, die langfristigen Mehrwert bieten. Da seien unter anderem Gerd Kommer, Ben Carlson, Meb Faber, Rob Arnott, David Swensen und Ray Dalio zu nennen“, so Lorenzen.
Vor dem Hintergrund der Corona-Krise behauptet Lorenzen in seinem aktuellen Blogeintrag: „Solche Kursverluste sind normaler als du denkst.“ Als Belege dienen ihm statistische Argumentationen wie zum Beispiel: „Seit März 2009 ist das das 26. Mal, dass die Märkte am Stück mehr als 5% verlieren. Eine Rezession ist bisher jedes Mal ausgeblieben, maximal kam es zu kleineren Korrekturen (was natürlich keine Garantie ist, dass es immer so kommt).“
Um seine Argumentation zu untermauern, vergleicht Jannes Lorenzen DAX-Charts über fünf Tage, sechs Monate, fünf Jahre und auch über den maximalen Zeitraum. Bereits beim Sechs-Monats-Chart stellt er fest: „Schon auf 6-Monatssicht sind die Kurse trotzdem gestiegen“ - und unter dem letzten Chart - maximaler DAX-Zeitraum - trägt er ein: „Wir meckern auf hohem Niveau.“
Lorenzen kommt als Aktienexperte in den Zeiten der Corona-Krise aber selbstverständlich auf Nassim Talebs „schwarzen Schwan“ zu sprechen und gibt einen wichtigen Tipp: „Jetzt kurzfristiges Market Timing zu betreiben ist reines Glücksspiel.“ Insgesamt ist Lorenzen vom langfristigen Börsenerfolg überzeugt: „Aber glaub mir: Das wird nicht der letzte Test sein. Das sind die Schmerzen, die langfristig mit einer Risikoprämie entlohnt werden.“
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Ins gleiche Anti-Börsenpanik-Horn stößt mit voller Kraft der überzeugte Aktionär und Finanzexperte Tim Schäfer: „Ich kaufe jedenfalls weiter jeden Monat Aktien und ETFs zu. Stur und stetig. Die günstigen Kurse sind mir recht. Ich habe nichts gegen sinkende Kurse, wobei ich auf das Virus verzichten könnte. Ich behalte meinen bescheidenen Lebensstil bei. Und investiere. Die Börse ist die beste Anlageklasse, die es gibt. Daran ändert das Virus nichts“, so Schäfers optimistische Ansage.
Schäfer argumentiert ähnlich wie der Aktienrebell mit dem ruhigen Blick auf die langfristige Entwicklung: „Übrigens ist der Absturz bislang nicht so schlimm. Wir sind auf dem November-Stand beim Dow Jones-Index“, schreibt Schäfer in seinem Blogeintrag vom 25. Februar 2020.
Autor: Christoph Morisse
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