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    Aktien Europa  753  0 Kommentare Turbulenzen wegen Virusausbreitung gehen weiter

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Das kurze Aufbäumen vom Vortag ist am Donnerstag an den europäischen Aktienmärkten schon wieder Geschichte. Der EuroStoxx fiel belastet von den Virusängsten der Anleger um 1,76 Prozent auf 3514,67 Punkte, wenngleich er damit kein neues Tief seit Oktober markierte. Am Vortag hatten ihn die Schwankungen mit 3467 Punkten zeitweise auf ein noch tieferes Niveau geführt.

    Der Druck zeigte sich am Donnerstag international mit Ausnahme von China, wo sich die Kurse stabilisierten. Im Land des Ausbruchs des Coronavirus gibt es Hoffnung, anderswo jedoch fängt der Virus offenbar erst an, seine Kreise zu ziehen. Erstmals hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektion außerhalb Chinas die der Fälle im Reich der Mitte übertroffen. Auch US-Präsident Donald Trump war es nach Einschätzung von Händlern in einer Rede nicht gelungen, die Märkte zu beruhigen.

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    Entsprechend waren die Kurse in Japan, wo ab Montag einem TV-Bericht zufolge alle Schulen geschlossen bleiben sollen, am Donnerstag tiefrot. Diesem Beispiel folgten nun auch die Länderbörsen in Europa. Für das französische Börsenbarometer Cac 40 ging es vor diesem Hintergrund am Mittwoch um 1,4 Prozent auf 5604,00 Punkte abwärts. Der Londoner FTSE 100 verlor 1,6 Prozent auf 6929,03 Punkte.

    Auf Unternehmensseite war der Donnerstag ein Höhepunkt der laufenden Berichtssaison - mit teilweise sehr schlechten Nachrichten. Für die Aktien des Brauereikonzerns AB Inbev zum Beispiel ging es als Schlusslicht im EuroStoxx wegen eines enttäuschenden Quartalsberichts um fast 8 Prozent bergab.

    Noch schwieriger sind die Zeiten für Anleger beim Werbekonzern WPP zu, dessen Aktien in London wegen trüber Zahlen um 16 Prozent einbrachen. Lisa Yang von Goldman Sachs führte die massive Reaktion auch darauf zurück, dass US-Wettbewerber mit guten Ergebnissen die Messlatte für WPP höher gelegt hätten.

    Allgemein schwer vom Coronavirus gezeichnet bleiben derweil die Luxusgüter- und vor allem Reisekonzerne. Aus ersterer Branche zählten LVMH und Kering im EuroStoxx mit Abschlägen von mindestens 2,4 Prozent zu den größeren Verlierern im Leitindex der Eurozone.

    Der Teilindex Stoxx Europe 600 Travel & Leisure war im Sektorvergleich das abgeschlagene Schlusslicht. Er war geprägt von tiefroten Fluggesellschaften, allen voran der Billigflieger Easyjet mit einem Kursrutsch um 8,7 Prozent. Aber auch für den Reisekonzern Tui ging es in London kräftig um 6,4 Prozent bergab.

    Vergleichsweise stabil entwickelten sich die Aktien aus den als defensiv geltenden Immobilien- und Versorgerbranchen - jeweils mit Abschlägen von weniger als einem halben Prozent bei ihren Teilindizes. Im Energiebereich hob sich vor allem Engie nach guten Quartalszahlen wegen getoppter Erwartungen mit einem Anstieg um 3,5 Prozent positiv hervor.

    Neben Engie waren Nokia mit plus 1,4 Prozent ein weiterer Gewinner im EuroStoxx. Der finnische Netzausrüster prüft Kreisen zufolge angesichts eines rasanten Kursverfalls strategische Optionen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg schrieb, sollen dabei der Verkauf von Unternehmensteilen oder Fusionen zur Wahl stehen.

    Im Finanzsektor, der europaweit ebenfalls schwer unter Druck stand, gab unter anderem Standard Chartered mit einem Abschlag von 3,5 Prozent die Richtung vor. Die britische Bank muss wegen des Coronavirus ihr Renditeziel verschieben./tih/zb





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