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    Aktien New York  2304  0 Kommentare Coronavirus sorgt für weiteren Kursrutsch

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die Viruskrise hat die US-Börsen weiterhin fest im Griff. Nach einer leichten Stabilisierung am Vortag ging es am Donnerstag wieder kräftig abwärts. Der Dow Jones Industrial sackte kurzzeitig sogar unter die Marke von 26 000 Punkte.

    Zuletzt erholte er sich von diesem rund dreiprozentigen Sturz wieder leicht und gab um 2,47 Prozent auf 26 290,53 Punkte nach. Seit seinem Rekordhoch vor rund zwei Wochen ist der US-Leitindex inzwischen um 11 Prozent abgesackt. Allein seit Wochenbeginn sind es etwas mehr als 9 Prozent.

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    Die Neuigkeiten über die Ausbreitung des Coronavirus außerhalb Chinas beunruhigt zunehmend: Erstmals hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektion außerhalb Chinas die der Fälle dort übertroffen. Das hatte bereits die Aktienmärkte in Europa und Japan weiter auf Talfahrt geschickt.

    Der marktbreite S&P 500 büßte zuletzt 2,31 Prozent auf 3044,40 Punkte ein und der technologielastige Nasdaq 100 verlor 2,73 Prozent auf 8631,90 Zähler. "Die Geschwindigkeit, mit der die Märkte fallen, ist recht hoch", sagte ein Börsenstratege. Zugleich lasse sich nach wie vor nicht absehen, wann es vorbei sei. Bis der Dow und die anderen Indizes ihren Boden gefunden haben werden, dürfte es aber wohl noch eine Weile dauern, sagt der Marktteilnehmer.

    Die Ölpreise fielen angesichts der zunehmenden Sorgen um die Weltwirtschaft ebenfalls kräftig und erreichte neue Tiefstände seit mehr als einem Jahr. Erste Beobachter verwiesen bereits auf Anzeichen einer Panik. Auch der US-Dollar fiel, während US-Staatsanleihen wieder stark nachgefragt wurden. Im Gegenzug sank der Zins der weltweit als wichtigste Schuldentitel geltenden zehnjährigen Bonds auf ein neues Rekordtief. Gefragt war außerdem Gold. In unsicheren Zeiten gelten als Währungen wie Yen, Franken oder Euro sowie Staatsanleihen und Gold als relativ sichere Häfen.

    Donald Trump konnte die Märkte mit seiner Ansprache ebenfalls nicht beruhigen. Der US-Präsident hatte nach Warnungen der US-Gesundheitsbehörde CDC vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in den USA vor einer Panik gewarnt. Das Risiko für Amerikaner sei "sehr gering" und die Regierung sei "vollständig vorbereitet".

    Vor diesem Hintergrund wurden aktuelle Konjunkturdaten wie etwa die besser als erwartet ausgefallenen Auftragseingänge für langlebige Güter im Januar kaum beachtet. Auch auf die ebenfalls überraschend deutlich gestiegenen noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe, reagierten die Börsen kaum.

    Im Dow traf es die wegen des Flugverbots der 737Max bereits schwer gebeutelte Fluggesellschaft Boeing kräftig. Die Aktie fiel um 6,3 Prozent und sackte damit auf den tiefsten Stand seit 2017. American Airlines, die erneut um 10 Prozent einbrachen, erreichten bei unter 20 US-Dollar sogar ein Rekordtief. Die Perspektiven in der Reisebranche sind angesichts der Bedrohung einer Pandemie düster.

    Neben Fluggesellschaften betrifft dies auch Reiseportale oder Hotels. Für Expedia ging es daher um weitere 4,1 Prozent abwärts. InterContinental Hotels gaben unterdurchschnittlich um 1,5 Prozent nach. Die Anteile die Hotelkette Marriott verloren 1,4 Prozent. Das Management hatte zuvor zwar die möglichen Folgen des Virus zur Vorlage der Quartalszahlen als "bedeutend" hervorgehoben, zugleich würden aber die Hotels in China wieder geöffnet, hieß es.

    Der Softwarekonzern Microsoft hatte am Vorabend nach Börsenschluss sein bisheriges Umsatzziel für die PC-Sparte im laufenden dritten Geschäftsquartal gekappt. Die Aktie sank im Dow um 4,0 Prozent. Die Papiere des Chemieunternehmens Dow Inc erschienen mit etwas mehr als 7 Prozent Verlust zwar besonders schwach, das liegt auch an der ausgeschütteten Dividende von 0,70 Dollar je Aktie.

    Profiteure der Coronavirus-Krise waren erneut die Aktien des Biotech-Unternehmens Gilead , die sich mit plus 0,6 Prozent gegen den Abwärtstrend stemmten. Das von Gilead entwickelte Mittel Remdesivir gilt als potentiell wirksam gegen das Virus. Der Einsatz wird aktuell in einer abschließenden klinischen Studie (Phase III) getestet. Auch die Aktien von Regeneron Pharmaceuticals legten um weitere 0,5 Prozent zu. Dieser Biotech-Konzern arbeitet verstärkt mit dem US-Ministerium für Gesundheit und Soziale Dienste (HHS) zusammen, um eine Antikörperbehandlung gegen das Virus zu entwickeln. Hoffnungen werden auch in Pfizer , Merck & Co oder GlaxoSmithKline gesetzt, die ebenfalls zulegten./ck/fba





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