KI-Futuresight
Prof. Dr. Ingo Rollwagen: Wir müssen politisch-rechtliche System zeitgemäßer machen
Professor Dr. Ingo Rollwagen nimmt Stellung zu den wichtigen Fragen der Entwicklung von AI.
Die intelligente Automatisierung und die stärker um sich greifende Teamarbeit zwischen Menschen und Maschinen werden zu tiefgreifenden Veränderungen in den Unternehmen und staatlichen Institutionen führen. Welche Herausforderungen und Entwicklungen sehen Sie, Herr Rollwagen, auf uns zukommen?
Schon heute sind viele Kontexte in der Arbeitswelt durch Automatisierung und Automaten geprägt und das wird noch zunehmen. Wir alle arbeiten mit Software zur Informations- und Textverarbeitung und genießen, dass viele dieser Informationsverarbeitungsprozesse automatisiert, schnell ablaufen und uns so helfen, viele weniger spannende Verarbeitungstätigkeiten nicht mehr selbst durchführen zu müssen. Sie sparen uns Stunden und viele tausend Mausklick.
Diese Unterstützung durch Software und fortgeschrittene Wissenstechnologien auf Basis von verschiedenen Formen der KI wird noch weiter zunehmen – im Alltäglichen bis hin zu neuen Formen der Kreativität mit generativem Design.
Wir werden mit völlig anderen Interfaces, d.h. Schnittstellen arbeiten, die eher an Nahtstellen erinnern, da wir Technologien verwenden, die eher in unsere Umgebung, die sich an unsere reale Welt und unsere Vorstellungswelt anpassen.
Ein Beispiel dafür sind Formen der augmentierten Realität: Brillenträger wissen schon heute, dass die Brille als eine Stück Technik eigentlich auf Dauer nicht mehr stört und normal ist – nur dass in Zukunft – eher in fernerer wie in zehn Jahren als in naher Zukunft – viele Handwerker bei der Reparatur von Systeme durch ihre „intelligente“ Brille unterstützt werden. So wird in das Sichtfeld des Reparateurs beispielsweise die schematischen Zeichnungen eines komplexen Heizungssystems abgebildet und demjenigen daher ermöglicht, Reparaturen besser durchzuführen.
Ähnliches kann man auf andere Felder übertragen, etwa für Entscheidungsträger im öffentlichen Bereich. Eine Managerin einer Pflegeeinrichtung kann exakt ermitteln, wie viele Pfleger, für wie viele zu pflegenden Personen zur Verfügung stehen, und welche Pflegenden dringender Bedarfe haben. Die Systeme bieten nachhaltige Entscheidungsalternativen an, etwa wenn ein zuständiger Sachbearbeiter in der öffentlichen Beschaffung wieder einmal Angebote vergleichen muss.
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